Testergebnisse für 33 Kreditkarten
Wir haben 33 Standard-Kreditkarten untersucht, davon 25 ohne Anbindung an ein Girokonto und 8 mit einem kostenlosen Girokonto. Bei der Auswahl der 25 Karten orientierten wir uns an der Anzahl der ausgegebenen Karten und der Marktbedeutung der Anbieter. Die kontogebundenen Karten mussten bundesweit erhältlich, ohne Jahrespreis und Teilzahlung sein.
Jahrespreis für Modellkunden
Grundlage ist der Kreditkartenpreis ab dem zweiten Jahr, weil die Anbieter im ersten Jahr manchmal Vergünstigungen gewähren.
Bei Karten mit Teilzahlungsfunktion, die nicht abgewählt werden kann, haben wir unterstellt, dass der Modellkunde den offenen Betrag direkt nach Erhalt der Rechnung ausgleicht. Fallen schon vorher – sofort nach dem Abheben von Bargeld – Zinsen an (Advanzia Bank, Targobank und TF Bank), haben wir einen Durchschnittswert für die Abhebungen zu Beginn und am Ende des Rechnungszeitraums berechnet.
- Standardnutzerin. Sie gibt in Deutschland mit der Kreditkarte in einem Jahr bei Onlinehändlern 4 000 Euro und in Geschäften 1 500 Euro aus.
- Reisender Single. Gesamter Jahresumsatz: 6 150 Euro. Zwei Reisen ins Ausland. Erste Reise: zwei Wochen in einem Euroland (Preis: 1 200 Euro), dabei vier Bargeldabhebungen à 200 Euro und Ladeneinkäufe für 200 Euro. Zweite Reise: 10 Tage in einem Nicht-Euroland (Preis: 1 000 Euro), dabei drei Bargeldabhebungen à 250 Euro und Ladeneinkäufe für 200 Euro. Umsätze im Onlinehandel: 2 000 Euro.
- Reisende Familie. Gesamter Jahresumsatz: 12 200 Euro. Zwei Reisen ins Ausland. Erste Reise: zwei Wochen in einem Euroland (Preis: 4 000 Euro), dabei vier Bargeldabhebungen à 300 Euro und Ladeneinkäufe für 400 Euro. Zweite Reise: 10 Tage in einem Nicht-Euroland (Preis: 3 000 Euro), dabei drei Bargeldabhebungen à 400 Euro und Ladeneinkäufe für 400 Euro. Umsätze im Onlinehandel: 2 000 Euro.
Teilzahlung
Der Rechnungsbetrag kann in Raten zurückgezahlt werden. Der Anbieter legt einen Mindestbetrag – zum Beispiel 2,5 Prozent des Rechnungsbetrags – fest, den er automatisch einzieht. Für den offenen Betrag muss der Nutzer den angegebenen Effektivzins zahlen. Jeder weitere Umsatz erhöht die Kreditsumme.
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@PotsdamLaird: Zur Frage der Erfahrungen mit der Akzeptanz der Debitkarten von Visa oder Mastercard (und anderen) haben wir einen Leseraufruf gestartet, dessen Auswertung wir veröffentlichen in einer der zukünftigen Ausgaben von Finanztest werden.
@BerlinLaird: In unserem Test zu den Girokonten haben wir neben den normalen Kosten für das Konto auch die Kosten für die Kredit- und oder Debitkarten dargestellt. Wer eine Gesamtschau dazu sucht, findet diese hier:
www.test.de/girokonten
Ein Test, der diesen Unterschied negiert, geht an für den Verbraucher wichtigen Themen vorbei: Wie werden Debitkarten wirklich akzeptiert - auch international? Wie müssen sich Verbraucher umstellen, die Kreditkarten vielleicht auch benutzt haben, um am Ende des Monats dem Dispo zu entgehen? Unter welchen Umständen lohnt es sich, neben der kostenlosen Debitkarte auch weiterhin eine Kreditkarte vorzuhalten, die Kosten verursacht? Was ist mit traditionell an Kreditkarten gekoppelten Zusatzleistungen wie Versicherungen? Das scheinen mir doch die Fragen zu sein, vor die Verbraucher durch die aktuellen Kartenumstellungen der Banken gestellt werden.
Dass die Banken und Kreditkartenunternehmen so tun wollen, als bliebe alles beim Alten, kann ich verstehen. Ich schätze, ohne Kreditvergabe verringert sich deren Risiko.
Schade nur, dass Test.de und Finanztest dem unkommentiert folgen. Gerade diese sollten mit ihrer Expertise Bankkunden Orientierung geben, wenn solche Änderungen erfolgen.
Dass weder Test.de noch Finanztest es schaffen, Debitkarten sauber von Kreditkarten zu unterscheiden, ist sehr bedauerlich. Zwar schreiben beide klar, dass Debitkarten gerade keinen Kredit geben sondern das Konto gleich belastet wird, aber dennoch werden Debitkarten immer wieder mit Kreditkarten gleichgestellt. Das Kreditkartenproblem der Teilzahlung stellt sich bei Debitkarten nicht. Die Tatsache, dass Debitkarten jetzt auch von den traditionellen Kreditkartenfirmen ausgegeben werden, macht Debitkarten aber nicht zu Kreditkarten. Die sofortige Kontobelastung ähnelt viel mehr der traditionellen EC- oder Girokarte. Warum sind diese dann nicht vom Test erfasst? Vielleicht müsste man den Test dann wirklich auf alle am Markt befindlichen Bankkarten erweitern.
Ich habe noch nicht den ganzen Testbericht gelesen, von daher nur ein kleiner Erfahrungsbericht.
Als Soloselbstständiger mit unregelmäßigem Einkommen ist es sehr schwer ein kostenloses Girokonto oder eine Kreditkarte zu bekommen. Vor ein paar Jahren gab es noch ein paar Angebote (ING-DiBa, 1822 u.a.), die jedoch eingestellt wurden. Bei der 1822 war ich nicht einmal für eine Kreditkarte gut genug, worauf ich dort dann, nachdem das kostenlose Konto umgestellt wurde, dort gekündigt habe. Die DKB wollte mir ebenfalls keine Kreditkarte gewähren. Als Zweitkonto, um Geschäftliches abzuwickeln, also vollkommen unbrauchbar.
Dadurch bin ich bei der ADAC-Karte gelandet und habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Relativ hohes Limit, monatliche Abrechnung über mein Girokonto bei der Hausbank, günstig (weil ich die Zusatzoptionen nicht brauche). Auch in der praktischen Handhabung (kontaktloses Zahlen, Mautstationen und Tanken in Frankreich etc.) gab es keine Probleme an den Terminals.