Energetisch sanieren in sechs Schritten
Schritt 1: Gutachten einholen
Nutzen Sie vor einer größeren Sanierung eine vom Bundesamt für Wirtschaft (Bafa) geförderte Energieberatung. Sachverständige finden Sie unter www.energie-effizienz-experten.de. Nehmen Sie am besten einen Experten, der später auch die Baubegleitung übernehmen kann. Sie können sich von ihm ein Konzept für eine Komplettsanierung Ihres Hauses zum KfW-Effizienzhaus erstellen lassen (Details zum Effizienzhaus lesen Sie nach dem Freischalten des Tests). Alternativ schlägt der Berater einen Sanierungsfahrplan vor, der schrittweise ausgeführt werden kann. Die Beratung samt Gutachten kostet für Einfamilienhäuser etwa 1 000 bis 1 500 Euro, 60 Prozent davon (maximal 800 Euro) bezahlt das Bafa.
Schritt 2: Sanierung planen
Haben Sie sich für die Sanierung entschieden, geht es ins Detail. Die staatliche KfW-Bank schreibt für Fachplanung und Baubegleitung einen Sachverständigen vor. Sind Sie mit dem Energieberater zufrieden, können Sie ihn damit beauftragen. Der Baubegleiter erstellt die Detailplanung und hilft bei der Ausschreibung der Arbeiten, der Kostenaufstellung und dem Förderantrag.
Schritt 3: Finanzierung prüfen
Stellen Sie einen Finanzierungsplan auf. Wie viel Kredit benötigen Sie genau? Welche Rate können Sie sich im Monat höchstens leisten? Lassen Sie sich nicht nur von Ihrer Bank, sondern auch von einer Verbraucherzentrale beraten, welche Kreditvariante für Sie optimal ist.
Schritt 4: Kredit beantragen
Die Förderkredite können Sie nicht direkt bei der KfW, sondern nur über ein anderes Kreditinstitut Ihrer Wahl beantragen. Mit diesem schließen Sie den Kreditvertrag ab. Die Bank prüft Ihre Kreditwürdigkeit und verlangt meist eine Grundschuld als Sicherheit. Sie leitet den Antrag an die KfW weiter, zusammen mit einer Bestätigung Ihres Sachverständigen, dass die geplanten Maßnahmen die Förderbedingungen erfüllen. Welche Banken KfW-Kredite vermitteln, lesen Sie nach dem Freischalten des Test-Berichts.
Schritt 5: Sanierung beginnen
Liegt die Förderzusage der KfW vor, können die Bauarbeiten beginnen – nicht vorher. Der Baubegleiter prüft, ob die Baufirmen die Arbeiten korrekt ausführen, damit der geplante energetische Standard eingehalten wird.
Schritt 6: Zuschüsse kassieren
Sind die Arbeiten fertig, übergeben Sie Ihrer Bank die Bestätigung Ihres Sachverständigen über die planmäßige Ausführung. Drei Monate später fließt der Tilgungszuschuss der KfW auf das Kreditkonto. Vergessen Sie nicht, bei der KfW den 50-prozentigen Zuschuss für die Baubegleitung (maximal 4 000 Euro) zu beantragen. Dafür haben Sie maximal drei Monate Zeit, nachdem der Baubegleiter die Rechnung gestellt hat.