
Bluttest. Die Krebsversicherung der Hanse Merkur wirbt mit einem jährlichen Bluttest zur Früherkennung. Außerdem enthält die Police ausgewählte Krankenzusatzleistungen. © Getty Images
Die Hanse Merkur bietet eine Krebs-Krankenzusatzversicherung kombiniert mit einem Bluttest zur Früherkennung. Stiftung Warentest nimmt das Angebot unter die Lupe.
Die Basis: Ein Bluttest zur Früherkennung von Krebs
Ein zentraler Bestandteil der Krebs-Scan Police ist der jährliche Bluttest namens PanTum Detect. Er soll Krebs frühzeitig erkennen können. Dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen sind allerdings keine Studien bekannt, die belegen, dass der Bluttest eine bessere Früherkennung bietet als derzeit angewandte Methoden. Daher werde über den Test nicht im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beraten. Der G-BA regelt, welche Leistungen Krankenkassen übernehmen und berücksichtigt dabei den aktuellen Stand der Medizin.
Die Zahl der Partnerunternehmen, die den Test und eventuelle Folgeuntersuchungen durchführen, ist begrenzt. Versicherte müssen Fahrtzeiten einkalkulieren, vor allem in ländlichen Regionen. Bei ausgewählten Arztpraxen können Selbstzahler den Test auch ohne Krebs-Scan Versicherung durchführen.
Die Leistung: Ausgewählte Zusätze für Krebskranke
Krebskranke erhalten einige Krankenzusatzleistungen, die die Kasse nicht zahlt, etwa besondere bildgebende Verfahren, ein Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus und Chefärztinnenbehandlung. Die Zusatzleistungen gibt es nur bei Krebs und nicht bei anderen Erkrankungen. Es handelt sich um eine Ausschnittsdeckung.
Zu den weiteren Leistungen zählt unter anderem ein Kurtagegeld, die Übernahme von Transportkosten und einige Assistanceleistungen, die telefonisch oder online angeboten werden. Dies sind beispielsweise „Informationen und Beratung zum gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm“. Entsprechende Informationen stellt auch das Bundesministerium für Gesundheit kostenfrei auf seiner Internetseite zur Verfügung. Die Stiftung Warentest erklärt, welche Vorsorgeuntersuchungen die Krankenkasse zahlt.
Der Preis: Vor allem im Alter teuer
Die Police „Krebs-Scan“ kostet rund 20 Euro im Monat, ab dem 13. Monat verteuert sie sich auf 27,50 Euro im Monat. Menschen über 70 Jahre zahlen rund 45 Euro im Monat. Wir mussten genau nachlesen, um herauszufinden, dass sich die Beiträge im Alter verteuern und mussten recherchieren, wie viel die Police dann kostet. Das sollte transparenter sein.
Unser Fazit: Verzichtbar
Rund 330 Euro im Jahr (ab 70 Jahre sogar 540 Euro) sind viel Geld für eine Police, die nur ein einziges explizites Risiko abdeckt. Grundsätzlich finden wir Krankenhauszusatzversicherungen verzichtbar. Sinnvoll sind solche Tarife aber nur, wenn Versicherte Chefärztinnenbehandlung für alle Krankenhausaufenthalte wünschen. Die besten Tarife zeigt unser Test Krankenhauszusatzversicherung.
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