Spontanheilung: Krebszellen sterben ab
Bei einigen wenigen Krebspatienten bildet sich ein Tumor von allein zurück oder verschwindet sogar vollständig. Von der spontanen Rückbildung (Fachbegriff: Remission) einer Krebserkrankung spricht man dann, wenn sie ohne jegliche medizinische Therapie eintritt oder die eingesetzten Behandlungsmethoden nach der Erfahrung von Krebsspezialisten nicht zu einer Rückbildung führen. Bezogen auf die Gesamtheit aller Krebserkrankungen sind spontane Rückbildungen sehr selten. In der internationalen Fachliteratur wird jährlich von 20 bis 30 Fällen berichtet. Wahrscheinlich werden viele Fälle nicht erkannt – sei es, weil der Arzt die Patienten aus dem Auge verliert oder eine Fehldiagnose vermutet.
Auch wenn die genauen Ursachen und Zusammenhänge noch nicht geklärt sind – die biologischen Mechanismen, die das unkontrollierte Wachstum des Tumors unterbinden, sind weitgehend bekannt: Entweder reifen die Krebszellen zu einer normalen Körperzelle heran und verlieren ihre gefährlichen Eigenschaften oder sie sterben ab („programmierter Zelltod“). Auslöser können zum Beispiel Immunreaktionen sein, die im Verlauf von Infektionen auftreten, hormonelle Veränderungen oder die Unterbindung der Blutversorgung im Tumorgewebe. Seelische Vorgänge spielen nach bisherigen Erkenntnissen keine entscheidende Rolle.
FAZIT: Es gibt keine Methode oder Verhaltensweise, die Krebskranken mit der Zielsetzung empfohlen werden kann, die Wahrscheinlichkeit einer Selbstheilung zu erhöhen.