Die Familienversicherung beim Partner endet – dann heißt es schnell handeln.
Das Problem
Viele Frauen und Männer sind über den Ehepartner gesetzlich mitversichert, wenn sie kein Einkommen über 345 Euro haben (als Minijobber bis 400 Euro). Diese Familienversicherung endet jedoch mit einer Scheidung.
Geschiedenen mit privater Krankenversicherung kann es passieren, dass der Expartner im Streit die Beiträge nicht zahlt und der Schutz deshalb endet.
Die Rechtslage
Gesetzliche Krankenversicherung: Ehemals Familienversicherte müssen innerhalb von drei Monaten die freiwillige Mitgliedschaft in der Krankenkasse beantragen, sobald das Scheidungsurteil rechtskräftig ist. Versäumen sie dies, darf sie keine Kasse mehr aufnehmen.
Private Krankenversicherung: Wer während der Ehe privat versichert war und danach Anspruch auf Ehegattenunterhalt hat, kann verlangen, privat versichert zu bleiben.
Achtung: Für Ehepartner von öffentlich Bediensteten endet mit dem Scheidungsurteil die Beihilfeberechtigung. Sie müssen ihre Privatpolice rechtzeitig aufstocken.
Gesetzlich und privat: Die Beiträge trägt der Unterhaltspflichtige. Dieser so genannte Krankenversicherungsunterhalt wird zusätzlich zum Ehegattenunterhalt fällig, und zwar ab Einreichen der Scheidung.
Zur Vorbeugung
Fristen: Verpassen Sie als gesetzlich Versicherter nicht die Drei-Monats-Frist zum Eintritt in die freiwillige Krankenversicherung.
Adresse: Stellen Sie sicher, dass alle Post von Ihrer Krankenversicherung an Ihre Adresse gelangt. Wenden Sie sich dazu direkt an den Versicherer.
Beiträge: Achten Sie darauf, dass Ihre Beiträge pünktlich und vollständig beim Versicherer eingehen.
Klären Sie schnell mit Ihrem Anwalt, ob Sie Anspruch auf Ehegattenunterhalt haben. Gezahlte Beiträge bekommen Sie dann vom Expartner erstattet.
Der Ernstfall
Siehe „Versicherungsbeiträge nicht gezahlt“.
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- Hier erfahren Selbstständige, wie viel Beitrag sie für die gesetzliche Krankenversicherung zahlen müssen und was sie bei Zahlungsproblemen tun können.
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- Seine Gesundheitsdaten stets im Blick haben und digital verwalten – die elektronische Patientenakte ist sinnvoll für Versicherte. Noch hakt es aber bei der Umsetzung.
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- Eine sportmedizinische Untersuchung vor einem Trainingsstart ist sinnvoll. Viele Krankenkassen bezuschussen die teuren Checks. So gehen Sie vor.
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