Finanztest-Leser berichten uns Jahr für Jahr von teilweise drastischen Beitragserhöhungen ihrer privaten Krankenversicherung. Nicht nur der Beitrag selbst kann angehoben werden, sondern auch Selbstbehalte und Risikozuschläge. Kunden, deren Vertrag schon länger besteht, müssen aufgrund der Kalkulationsvorschriften deutlich heftigere Beitragserhöhungen hinnehmen als Neueinsteiger.
Die private Krankenversicherung verteuert sich unter anderem deswegen, weil die Ausgaben für die Krankenbehandlung der Versicherten in stärkerem Maße steigen als bei den gesetzlichen Krankenkassen. So haben sich beispielsweise die Arzneimittel- ausgaben je Versicherten in der Zeit von 1992 bis 2004 annähernd verdoppelt. In der gesetzlichen Krankenversicherung stiegen die Arzneimittelausgaben im gleichen Zeitraum „nur“ um ein Drittel.
Der stärkere Ausgabenanstieg bei den Privatversicherern liegt daran, dass Medikamentenverordnungen, ärztliche Vergütung und Krankenhauskosten nicht durch Budgets begrenzt sind und dass Ärzte für die gleichen Leistungen bei Privatpatienten mehr Honorar erhalten als für die Behandlung gesetzlich Versicherter. Die Behandlung ohne Ausgabenobergrenzen kann für Privatpatienten ein Vorteil sein. Sie müssen ihn allerdings teuer bezahlen.
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