
Aktienfonds Afrika gehören zu den teuersten Fondsgruppen.
Exotische Länder- und Branchenfonds sind nicht nur riskant, sondern auch teuer. Indexfonds sind eine günstige Alternative. Finanztest hat für mehr als 180 Fondsgruppen die durchschnittlichen laufenden Kosten aktiv gemanagter Fonds ermittelt. Fazit: Fonds, die in exotische Märkte investieren, sind vor allem wegen aufwendigem Management und kleinem Fondsvolumen teuer. Stärker schwankende Kurse verbergen hohe Kosten.
Welche Fonds mehr kosten
Die höchsten jährlichen Durchschnittskosten (fast 2,6 Prozent) hatten Aktienfonds Nahost und Nordafrika. Kaum billiger sind Aktienfonds Afrika, Aktienfonds Indien und Aktienfonds Osteuropa (rund 2,4 Prozent). Vier der zehn teuersten Fonds gehören zu den Gruppen der sogenannten Strategiefonds. Höhere Kosten lassen sich etwa durch erhöhten Managementaufwand oder erfolgsabhängige Gebühren erklären.
Teuer sind auch Edelmetallfonds
Rund 9,3 Prozent kostete der Liechtensteiner Global Gold & Silver Mining Fund im Jahr 2014 (Isin LI 018 645 005 7). Er hat nur ein winziges Fondsvermögen von unter 2 Millionen Euro. Teuer sind auch andere Fonds, die in Goldminen- und Edelmetallkonzerne investieren, etwa IP Concept Stabilitas Gold + Resourcen P mit zirca 5,6 Prozent (LU 022 900 935 1) und Axxion Commodity Capital-Global Mining mit rund 6,2 Prozent (LU 045 929 116 6).
Fondskosten im Vergleich
Aktienfonds Welt und Europa kosten im Schnitt rund 1,9 Prozent pro Jahr. Aktienfonds Deutschland liegen bei etwa 1,7 Prozent.
Tipp: Angaben zu Kosten und Renditen tausender Fonds finden Sie im Produktfinder Fonds. In den meisten exotischen Fondsgruppen gibt es börsengehandelte Indexfonds (ETF) mit relativ moderaten laufenden Kosten. Günstiger ist ein breit streuender Fonds, etwa ein ETF auf den Weltaktienindex MSCI World.