
Das einfachste Rezept für eine höhere Rendite bei Geldanlagen: Kosten senken. Das ist gerade in Zeiten niedrigster Zinsen besonders wichtig. Der Anleger muss bloß wissen, wo die Kosten überhaupt lauern. Finanztest zeigt, wie Anleger bei Fonds, Zinsanlagen, Versicherungen und anderen Finanzprodukten sparen können – und hinterher deutlich mehr Geld in der Tasche haben.
Jeder kann sparen
Aufmerksame Sparer können ohne große Mühe ihre Kosten senken. Je nach Anlagebetrag und Art des Investments geht es um sehr unterschiedliche Summen. Bei Fonds und Wertpapieren gibt es großes Sparpotential. Wer ein großes Depot bei einer Filialbank hat und öfter mal umschichtet, kann durch den Wechsel zu einer Direktbank Jahr für Jahr über 1 000 Euro sparen. Bei Zinsanlagen geht es eher um eine Größenordnung von 10 bis 50 Euro. Doch wenn Anleger für 10 000 sicher angelegte Euro nur 100 bis 150 Euro Zinsen bekommen, ist selbst eine jährliche 10-Euro-Pauschale ein Witz.
Kosten entwirren
Ein Trend bei Finanzprodukten: Kaufkosten sinken und laufende Kosten steigen. Oft sind letztere aber gar nicht so leicht zu finden. Will der Sparer wissen, wie viel seine Fondsgesellschaft für Management und Verwaltung verlangt, muss er in den „Wesentlichen Verbraucherinformationen“ oder im Jahresbericht nachlesen. Schwierig wird es auch, wenn das Geld in einer private Rentenversicherung steckt. Da werden die laufenden Verwaltungskosten sehr unterschiedlich angegeben: Mal werden sie prozentual auf den jährlichen Beitrag berechnet, mal auf das im Vertrag steckende Kapital, mal ist es ein fester Eurobetrag. Oft findet sich in den Verträgen ein Mix dieser Berechnungsformen – was die Verwirrung komplett macht.
Online gehen, Rendite steigern
Wer bei Zinsanlagen heute noch ein bisschen Rendite machen möchte, kommt um Direktbanken im Internet kaum herum. Auch für Anleger, die ihr Geld in Wertpapiere investieren wollen, ist es deutlich günstiger, ihre Geschäfte online abzuwickeln. Das ist viel einfacher, als es sich anhört. Und die kleine Anstrengung macht sich schnell bezahlt: Ein Wertpapierkauf im Wert von 5 000 Euro kostet bei Filialbanken fast immer um die 50 Euro, bei der billigsten Direktbank nur 5 Euro.
Das bietet der Finanztest-Artikel
- Allgemeine Tipps. Detailliert beschreiben die Finanztest-Experten, wie Sie Kosten sparen können bei Tages- und Festgeld, offenen und geschlossenen Fonds sowie Renten- und Lebensversicherungen.
- Konkrete Namen. Sie finden Listen von Banken und Onlinebrokern bei denen Sie ein Wertpapierdepot ohne Gebühren anlegen können und außerdem bei welchen Fondsvermittlern Sie Fonds ohne Ausgabeaufschläge beziehen können.
- Checklisten. Finanztest sagt, was Sie tun können, bevor Sie investieren – und auch wenn Sie bereits investiert haben.
- Anlage-Strategie. Finanztest zeigt, wie Sie mit günstigen Investmentfonds auf lange Sicht mehrere tausend Euro zusätzlich an Vermögen rausholen können.