
Guter Sound, aber Schadstoff in den Ohrpolstern: Der JBL Live 400BT. © JBL
Bei Aldi gibt es seit Montag, 13.07. 2020 für knapp 60 Euro einen Bluetooth-Kopfhörer von JBL. Der Kopfhörer klingt gut, der Preis ist nicht schlecht. Trotzdem rät die Stiftung Warentest vom Kauf ab: In den Ohrpolstern fanden die Tester einen Schadstoff.
Kopfhörer JBL Live 400BT – gut im Hörtest
Zeitgleich bieten Aldi Nord und Aldi Süd den drahtlosen Bügelkopfhörer Live 400BT von JBL an. Der Preis von 59,99 Euro liegt im Bereich der günstigsten Online-Angebote, ist also durchaus attraktiv. Im großen Kopfhörvergleich der Stiftung Warentest machte das Modell in den klassischen Disziplinen keine schlechte Figur: Im Hörtest und bei der Akkulaufzeit schnitt er gut ab und auch beim Tragekomfort schlug er sich ordentlich.
PAK im Ohrpolster des Kopfhörers
Trotzdem empfiehlt die Stiftung Warentest nicht, zuzugreifen. Denn im Test fanden sich in den Ohrpolstern dieses Modells sehr große Mengen des polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffs (PAK) Benzo[g,h,i]perylen, für den in Tierversuchen eine erbgutverändernde Wirkung nachgewiesen wurde.
Tipp: Mehr Informationen über polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in den unterschiedlichsten Produkten finden Sie im FAQ PAK.
Alternativen in der Testdatenbank
Der Kopfhörertest der Stiftung Warentest bietet Testergebnisse für insgesamt 293 Bluetooth-Kopfhörer. Die besten Geräte sind wesentlich teurer als der JBL von Aldi. Doch auch um 100 Euro sind attraktive Modelle ohne Schadstoffe dabei. Eine Option wäre zum Beispiel der Sennheiser HD 350BT. Er schnitt im Test durchweg gut ab und ist im Online-Handel derzeit schon um die 80 Euro zu haben.
-
- Der Bluetooth-Kopfhörer-Test liefert Ergebnisse für 293 Bügel- und In-Ear-Kopfhörer. Unsere Datenbank hilft Ihnen, den richtigen zu finden.
-
- Ihnen vollständig auszuweichen, ist kaum möglich, denn sie können fast überall vorkommen, etwa in Lebensmitteln, Kosmetik oder Spielzeug: Polyzyklische aromatische...
-
- Den Koffertest der Stiftung Warentest überstehen nur wenige Modelle ohne Dellen. Im Test: Sieben Hartschalen- und sieben Weichschalen-Koffer sowie vier Rollreisetaschen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Habe kürzlich diesen Kopfhörer bei Euroniks erworben. Ist es der gleiche wier bei Alsi jetzt angeboten - materialmäßig der Ohrenpolsterung? Sollte ich diesen lieber zurückgeben/tauschen? Vom Einsatz her bin ich sehr zufrieden - schade.
Jonny Kaufer
Zitat:
"... Die Aufnahme der Stoffe erfolgt durch die Nahrung und Trinkwasser sowie durch die Haut durch die Atmung der belasteten Luft über die Lunge, wobei Autoabgase und Tabakrauch für die allgemeine Bevölkerung am bedeutendsten sind.
PAK entfetten die Haut, führen zu Hautentzündungen und können Hornhautschädigungen hervorrufen sowie die Atemwege, Augen und den Verdauungstrakt reizen.
Einige PAK sind beim Menschen eindeutig krebserzeugend (z.B. Lungen-, Kehlkopf-, Hautkrebs sowie Magen- und Darmkrebs bzw. Blasenkrebs). Die Möglichkeit der Fruchtschädigung oder Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit besteht. ..."
Ende Zitat (Quelle: https://www.chemie.de/lexikon/Polyzyklische_aromatische_Kohlenwasserstoffe.html)
Zusammenfassung:
Hautkontakt unbedingt vermeiden. In einem Kopfhörerpolster ist PAK ein sehr bedenklicher Stoff!
Warum sind bei solchen Ergebnissen (PAK im Ohrpolster des Kopfhörers) die Anbieter nicht gesetzlich verpflichtet, die Produkte aus dem Handel zu nehmen? Eine ordentliche Strafzahlung wäre angebracht, wenn solche Produkte angeboten werden. Generell müssten die Importeure verpflichtet werden, durch eigene Laboruntersuchungen in Europa nachzuweisen, dass keine Schadstoffe enthalten sind.