Schnelltest: Bragi The Dash

Drahtlos. Die Stöpsel sitzen unverkabelt im Ohr. Ein Sicherheitsband, das extra kostet, schützt davor, sie zu verlieren.
Bragi-Steckbrief
- Preis: 299 Euro.
- Pulsmessung: Der Puls wird oft ungenau oder nicht erfasst. Gleichzeitiges Pulsmessen und Musikhören über Bluetooth geht nicht mit jedem Handy.
- Anzahl der Ohrpolstervarianten: 4.
- Klang: Mittelmäßig. Es rauscht, der Bass dröhnt und die Höhen fehlen.
- Akku: Sitzt im Ohrhörer und hält knappe vier Stunden. Seine spezielle Ladestation dient auch als portabler Energiespeicher.
- Datensendeverhalten: Unkritisch.
Bragi-Schnelltest
Komplett kabellos läuft The Dash von Bragi. Die Ohrhörer sind kleine Computer, beide enthalten einen Prozessor und einen Akku. Der Bluetooth-Kopfhörer wird mit der App „Bragi“ verbunden.
Durchwachsen. Fitnessdaten zeichnet The Dash nicht auf allen Smartphones auf: Mit Handys, die über die Bluetooth-Version 4 verfügen, sind Nutzer auf der sicheren Seite. Musikabspielen kann der Kopfhörer auch ohne Handy, dank eines 4 Gigabyte großen Speichers für hunderte Songs. Der Klang ist eher mittelprächtig. Fitnessdaten wie den Puls und die Schrittzahl sagt The Dash ebenfalls ohne Smartphone-Anbindung an – speichern lassen sie sich aber nur auf dem Telefon.
Ungewöhnlich. Um Musik abzuspielen oder die Lautstärke zu regeln, muss der Nutzer die berührungsempfindlichen Flächen an den Außenseiten der Ohrhörer tippen, drücken oder wischen. Dabei lockerten sich die Ohrstöpsel im Test oft, was den Klang und die Pulsmessung beeinflusste oder gar zum Abschalten führte. Denn das Gerät deaktiviert sich beim Herausnehmen automatisch.
test-Kommentar: Für Fitness-Fans ist The Dash kaum geeignet. Die App speichert nur einen Durchschnittspuls für die gesamte Trainingszeit, aber keine Zwischenwerte. Immerhin sagt der Kopfhörer die Zwischenwerte an. Die sind für ein gesundes Fitnesstraining wichtig, um den Puls richtig einzuschätzen. Auch beim Schrittzählen und Messen von Wegstrecken hapert es. Die Werte sind ungenau, was an der fehlenden GPS-Anbindung liegt. Nutzer müssen ihre Schrittlänge selbst schätzen und in der App eingeben. Dann berechnet das Gerät die zurückgelegte Wegstrecke. Das klappt nicht: Unser Jogger war 8,5 Kilometer gelaufen, als der Kopfhörer 7,1 ansagte. Das alles für happige 299 Euro.