So haben wir getestet
Im Test: 15 Kokosöle – alle als „nativ“ und mit einer Ausnahme als „bio“ bezeichnet. Zum Vergleich: das traditionelle Kokosfett Palmin aus den Zutaten „ganz gehärtetes Kokosfett, Kokosfett, Luft“. Wir kauften die Produkte im Mai und Juni 2018. Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im September und Oktober 2018.
Sensorisches Urteil: 45 %
Fünf geschulte Prüfpersonen beschrieben – in Anlehnung an Methode ASU L 00.90–22 – Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl der auf 20 Grad Celsius temperierten Produkte. Jeder Prüfer verkostete die anonymisierten Proben unter gleichen Bedingungen, auffällige oder fehlerhafte mehrmals. Am Ende stimmten die Prüfer einen Konsens ab, er war die Basis unserer Bewertung.
Chemische Qualität: 10 %
Um oxidative Veränderungen durch Luftsauerstoff nachzuweisen, untersuchten wir in allen Produkten:
· freie Fettsäuren gemäß ASU L 13.00–5: 2012,
· Peroxidzahl gemäß ASU L 13.00–37: 2012
· Anisidinzahl gemäß DGF C-VI 6e (12)
· Totoxzahl (berechnet)
Um zu kontrollieren, ob es sich um unverfälschtes Kokosöl/Kokosfett handelt, prüften wir in allen Erzeugnissen:
· die Fettsäurezusammensetzung gemäß DGF C-VI 10/11d: 2013/1998
· Steradiene gemäß DGF C-VI 8b (99)
· sowie polymere Triglyceride gemäß DGF C-III 3d (02)
Schadstoffe: 20 %
Wir prüften auf gesundheitlich relevante Stoffe sowie auf andere unerwünschte Rückstände und Kontaminanten:
· 3-MCPD-Ester und Glycidyl-Ester in Anlehnung an DGF C-VI 18 (10)
· polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) mittels LC-LC-GC-MS/MS
· Pestizide gemäß ASU L 00.00–34: 2010
· Weichmacher mittels LC-MS/MS
· B(E)TX gemäß ASU L 00.00–24: 1993
· LCKW gemäß ASU L 13.04–01: 2006
· Restlösemittel gemäß in Anlehnung an ASU L 13.00–14: 2004
· Schwermetalle und Arsen in Anlehnung an DIN EN 15763 : 2010 bzw. ASU L 00.00–144 : 2013
· Mineralölkohlenwasserstoffe in Anlehnung an DIN EN 16995:2017–08
· Bisphenol A / BADGE mittels LC-MS/MS
· ESBO mittels GC/MS
Spritzverhalten: 5 %
In der Laborküche prüften wir, wie stark die Öle unter standardisierten Bedingungen beim Braten von Hackfleisch spritzen. Zum Vergleich haben wir mit dem Küchenklassiker Palmin gebraten. Die Spritzresultate wurden gravimetrisch bestimmt.
Verpackung: 5 %
Wir untersuchten, ob die Verpackungen Schutz vor Licht bieten, eine Materialkennzeichnung tragen und eine Originalitätssicherung haben. Drei Experten testeten, ob sich die Produkte problemlos öffnen, gut dosieren und sich die Verpackungen wiederverschließen lassen.
Deklaration: 15 %
Wir prüften, ob die Angaben auf der Verpackung – so wie im Lebensmittelrecht vorgeschrieben – vollständig und korrekt sind. Wir bewerteten Lagerungshinweise, Nährwertkennzeichnung, Verwendungsempfehlungen sowie Werbeaussagen. Drei Experten beurteilten die Leserlichkeit und Übersichtlichkeit der Angaben.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Lautete das Urteil für Schadstoffe ausreichend oder das für Deklaration mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein. Bei mangelhaft im Schadstoffurteil war auch das test-Qualitätsurteil Mangelhaft. Bei ausreichend in der Deklaration wurde das Gesamturteil um eine halbe Note abgewertet.
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