So haben wir getestet
Im Test: 20 Handgepäckkoffer, darunter 8 Weichschalen- und 12 Hartschalenkoffer.
Wir kauften die Koffer im März bis Mai 2016.
Die Preise ermittelten wir im August 2016 per Anbieterbefragung.
Handhabung: 45 %
Fünf Testpersonen beurteilten das Öffnen und Schließen, unter anderem die Handlichkeit der Verschlüsse. Das Packen bewerteten sie mit einem definierten Inhalt, der etwa dem entsprach, was ein Reisender für einen viertägigen Kurzurlaub braucht. Die Bewertung des Teleskopgriffs umfasst unter anderem Form, Größe und Material. Beurteilt wurden zudem das Rollen und Tragen und das Rollgeräusch auf unterschiedlichen Untergründen sowie die Standfestigkeit und die Gebrauchshinweise.
Haltbarkeit: 40 %
Falltest: Auf alle Rollen gleichzeitig sowie auf jede Kofferecke des mit 0,35 kg Leinenmaterial pro Liter Inhalt beladenen Koffers bei 23 °C und anschließend -10 °C aus 1 m Höhe. Außerdem wurde der Koffer mit ausgezogenem Teleskopgriff umgekippt.
Dauertest Rollen und Teleskopgriff: 2 x 15 km Fahren auf einem Laufband mit verschiedenen Holperleisten in Anlehnung an DIN EN 1888:2012–06 mit ca. 4 km/h. Auf dem Koffer wird eine Laptoptasche mit 5 kg Gesamtgewicht befestigt. Die Lasche der Tasche wird dabei über den Teleskopgriff geschoben.
Dauertest Tragegriffe und Riemen: Geprüft unter anderem durch 5 000-maliges Anheben des beladenen Koffers am Tragegriff und 500-mal am Teleskopgriff. Die Biegebeanspruchung des Teleskopgriffs wurde 10 000-mal geprüft. Die Reißfestigkeit der Riemen prüften wir mit 100 N.
Regenbeständigkeit: Beregnen der Koffer liegend und stehend in Anlehnung an EN 60529 (Schutzart IPX4) mit 1 l/min für je 10 Minuten. Die eingedrungene Wassermenge wurde durch Auswiegen des Leinenmaterials ermittelt. Die Festigkeit der Reißverschlüsse und Nähte wurde überprüft.
Die Belastbarkeit der Kofferflächen ermittelten wir mit einem Gewicht von 100 Kilogramm auf 400 cm² Kofferfläche.
Die Scheuerbeständigkeit des Außenmaterials der Weichschalenkoffer prüften wir mit 40 000 Reibtouren angelehnt an DIN EN ISO 12947–1 & 2 mit dem Martindaleverfahren.
Verarbeitung: 10 %
Ein Experte beurteilte unter anderem die Qualität der Nähte und Verschlüsse. Geprüft wurde, ob man sich an Quetsch- und Scherstellen oder scharfen Ecken und Kanten verletzen kann.
Schadstoffe in den Griffen: 5 %
Teleskopgriff und Tragegriff prüften wir auf PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) angelehnt an die GS-Spezifikation AfPS GS 2014:01 PAK, den Tragegriff auf Weichmacher (Phthalate).
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Lautete das Urteil für die Haltbarkeit ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein.
Bei mangelhaftem Haltbarkeits- oder Schadstoffurteil konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. Die Handhabung wurde um eine halbe Note abgewertet, wenn die Gebrauchshinweise mangelhaft waren. War das Urteil für den Falltest Rollen ausreichend oder schlechter, dann konnte Haltbarkeit nicht besser sein.