Testergebnisse für 17 Kochtöpfe 03/2022
Im Test: 17 Topfsets aus Edelstahl mit vier bis fünf Töpfen, sofern vorhanden. Wenn notwendig, kauften wir die Töpfe einzeln. Der Einkauf erfolgte von August bis Oktober 2021. Die Preise erfragten wir von den Anbietern im November und Dezember 2021.
Funktion beim Kochen: 50 %
Die Funktionsprüfungen führten wir in Anlehnung an die Norm Din EN 12983–1:2020, Entwurf (Kochutensilien- Haushaltskochgeschirre zur Verwendung auf einem Ofen, Herd oder Kochmulde) durch. Wir prüften die Funktion auf einem Wärmestrahlungskochfeld; die Aufheizzeit zusätzlich auf drei verschiedenen Induktionskochfeldern.
Im Topf mit 24 Zentimeter Durchmesser ermittelten wir die Aufheizzeit von drei Litern Wasser von 20 auf 95 Grad Celsius mit geschlossenem Deckel.
Wir maßen die Abkühlzeit, in der das Wasser von 95 Grad wieder auf 60 Grad Celsius abkühlte. Wir schmolzen Puderzucker, um die Temperaturverteilung am Boden zu erkennen, bewerteten die Differenz zwischen der heißesten Stelle und dem Schmelzpunkt von Puderzucker (190 Grad Celsius) und die Dauer, bis der gesamte Puderzucker geschmolzen war.
Wir bewerteten in Anlehnung an Din 44904:1989 (Geschirr für Elektroherde; Maße, Anforderungen und Prüfung), ob die Bodeninnenseite eben ist: im Neuzustand, nach 20-maligem Erhitzen auf 200 Grad Celsius und anschließendem Abschrecken im Wasserbad.
Die Dichtheit von Topf und Deckel ermittelten wir in Anlehnung an Din 44904:1989 während des 30-minütigen Fortkochens auf einem Induktionskochfeld jeweils mit niedriger und mittlerer Stufe.
Handhabung: 30 %
Ein Experte prüfte die Gebrauchsanleitung unter anderem auf Vollständigkeit, Verständlichkeit, Lesbarkeit und die notwendigen Warnhinweise. In Anlehnung an die Norm 12983–1:2020, Entwurf, ermittelte er die maximalen Temperaturenan denGriffen von Topf und Deckel und erfasste mögliche Verbrennstellen.
Fünf Hobbyköche mit unterschiedlicher Handgröße bewerteten die Handlichkeit von Topf und Deckel. Sie gossen sie aus und stapelten alle Töpfe im Set ineinander.
Sie reinigten die Töpfe per Hand, zusätzlich wurde das Reinigen in der Geschirrspülmaschine geprüft.
Energieverbrauch: 10 %
Wir ermittelten im Topf mit 24 cm Durchmesser neben der Aufheizzeit auch den Energiebedarf für das Erwärmen von drei Litern Wasser von 20 auf 95 Grad Celsius auf einem Wärmestrahlungskochfeld und zusätzlich auf drei verschiedenen Induktionskochfeldern.
Neben dem Energiebedarf für das Aufheizen wurde auch der Energiebedarf für ein 30-minütiges Fortkochen bei reduzierter Leistung auf diesen Kochfeldern ermittelt.
Haltbarkeit: 10 %
Wir prüften die Haltbarkeit von Topf und Deckel bei 125 Reinigungsvorgängen mit Intensivprogramm im Geschirrspüler, etwa auf Korrosionsschäden oder Verfärbungen. Wir prüften die Haltbarkeit der Griffe in Anlehnung an Din EN 12983–1:2020, Entwurf. Die Backofenbeständigkeit der Töpfe prüften wir in Anlehnung an DIN EN 13834:2020, die Backofenbeständigkeit der Glasdeckel in Anlehnung an DIN CEN/TS 12983–2:2005.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. War die Funktion beim Kochen ausreichend, konnte das Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein. Ab ausreichender Temperaturverteilung am Boden konnte die Funktion beim Kochen nur eine Note besser sein. Ab ausreichender Temperatur an Topf- oder Deckelgriff konnte die Handhabung nur eine Note besser sein. Ab ausreichender Haltbarkeit konnte das Qualitätsurteil nur eine Note besser sein.
Testergebnisse für 17 Kochtöpfe 03/2022
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@20FM19: In unserem aktuellen Test der Kochtöpfe (test 3/2022) haben wir die Temperaturverteilung am Boden der Töpfer bewertet, hier gibt es durchaus relevante Unterschiede. Allerdings lassen sich daraus nicht direkt Aussagen zum Anbrennen der Speisen machen, beim Kochen sollte man auf ausreichend Flüssigkeit achten, für das Anbraten sind eher Pfannen geeignet.
Zu gesundheitlichen Effekten von Topfmaterialabrieb bzw. von Töpfen mit beschädigter Wandbeschichtung können wir keine Einschätzung abgeben, weil wir diesen Aspekt nicht untersucht haben.
Der Laie fragt:
- Vor ca. 20 Jahren haben wir beschichtete Töpfe gekauft. Deren Beschichtung fehlt mittlerweile vor allem an den Topfwänden. Ist es gesundheitsbedenklich solche Töpfe weiter zu nutzen?
- Wenn ich die Töpfe durch gut getestete Edelstahltöpfe mit gleichmäßiger Wärmeverteilung ersetze, kann ich dann davon ausgehen, dass in denen auch nicht so schnell was anbrennt?
@gnaedigste: Unter „So haben wir getestet“ kann man schon vor dem Kauf der Testergebnisse lesen, was genau untersucht wurde: 17 Topfsets aus Edelstahl.
Fast alle Anbieter vermarkten die Töpfe aus den Sets auch einzeln. Wer sparen will, greift zum Set. Die Sets kosten 50 bis deutlich über 500 Euro, wir nennen aber auch die Einzelpreise der Töpfe. So können Sie vergleichen, bevor Sie die Töpfe einzeln oder im Set kaufen. Unser Fazit: Der Kauf im Set lohnt sich meist, gute Sets gibt es schon für weniger als 100 Euro.
Bei Rösle, Tchibo, Woll und Zwilling Simplify können Kochende den Deckel aufrecht am Topfgriff einstecken. So lässt sich bequem abschmecken, umrühren – weitergaren. Nebeneffekt: Verdampfte Kochflüssigkeit, das Kondensat, läuft zurück in den Topf oder sammelt sich im Deckel.
Hallo,
schade, dass nur Sets getestet wurden. Die Überschrift sagt das nicht aus. Ab und an muss man sich auch mal einen einzelnen Topf kaufen.
Dann interessiert mich brennend, warum die Griffe so ausladend sind? Ich finde das zum Verstauen total unpraktisch.
VG Regina
@Tomy78: In der Tat haben wir auch die Auswirkungen des Spülens auf die Haltbarkeit der Töpfe inkl. Deckel bewertet. Wir prüften die Haltbarkeit von Topf und Deckel bei 125 Reinigungsvorgängen mit Intensivprogramm im Geschirrspüler, mit Augenmerk auf Korrosionsschäden und sonstige Veränderungen am Topf und Decken. Diese Ergebnisse finden Sie in der Testtabelle unter "Haltbarkeit".