Koch­messer im Test

6 Tipps: So halten Messer lange

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Ein Koch­messer ist ein Universalmesser, das Küchenfreunde lebens­lang begleiten kann – wenn es gut gepflegt wird. Wir geben Tipps, mit denen Messer lange scharf bleiben.

Koch­messer im Test Testergebnisse für 20 Kochmesser 12/2014

1. Das richtige Messer finden

Damit ein Messer zum lebens­langen Begleiter wird, müssen Sie erst einmal das richtige finden: Sonst tauschen Sie es früher oder später gegen ein anderes aus. Unser Vergleich der Klingentypen sowie die Testergebnisse können Ihnen einige Anhalts­punkte geben. Testen Sie alternativ mal die Messer bei Freunden und Familie oder nehmen Sie im Laden mal einige Messer in die Hand. Passt das Gewicht? Liegt es gut in der Hand? Haben Sie Ihren Favoriten gefunden, sollten Sie die Preise vergleichen – die Preisspannen sind teils enorm.

2. Vor jeder Nutzung am Wetz­stahl schärfen

Wir empfehlen, Koch­messer vor jedem Einsatz über den Wetz­stahl zu ziehen und so feinste Unebenheiten zu beseitigen – so gleitet das Messer durch die Lebens­mittel, ohne selbst Schaden zu nehmen. Keramik­messer dürfen jedoch nicht mit Wetz­stahl geschärft werden.

Video: So schärfen Sie ein Messer mit Wetz­stahl

3. Keramik­messer schleifen lassen

Klingen aus Keramik sind sehr hart, aber empfindlich und sollten deshalb nur von Fachleuten geschärft werden. Profis sollten auch ran, wenn bei klassischen Koch­messern der Grund­schliff abge­nutzt ist.

4. Am besten Schneidebretter aus Holz verwenden

Harte Schneidebretter, etwa aus Glas, können dem Messer schaden. Nutzen Sie deshalb nur Schneidebretter aus Holz oder weiche Kunst­stoff­bretter. Sie schonen das Messer. Unsere Schweizer Part­ner­organisation K-Tipp hat die Keimbelastung auf Holz- und Kunststoffbrettern untersucht und fest­gestellt: Nach zwei Wochen Benut­zung und täglicher Hand­wäsche waren Bretter aus Holz tendenziell weniger stark verkeimt als solche aus Plastik. Unsere Fachleute haben zusammengefasst, wie Sie Keime in Lebensmitteln und der Küche in Schach halten.

Schieben Sie Geschnippeltes außerdem nur mit dem Klin­genrü­cken vom Brett. So schonen Sie die Klinge ebenfalls.

5. Messer direkt und von Hand spülen

Reinigen Sie Messer am besten immer direkt nach der Benut­zung mit wenig Spül­mittel und unter warmem Wasser. Einige Messer in unserem Test ließen sich auch problemlos im Geschirr­spüler reinigen – sie bilden jedoch die Ausnahme. Viele wurden im Spüler stumpf.

6. Im Messer­block aufbewahren

Klappern die Messer in einer Schublade gegen­einander oder gegen anderes Besteck, zieht das die Klingen in Mitleidenschaft. Am besten stecken die empfindlichen Klingen im Messer­block oder hängen an einer Magnetleiste.

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12 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Niko23 am 30.05.2022 um 18:57 Uhr
HRC, "Japanmesser": "Deutschlandmesser" ?

Ich mokiere mich gern über den andächtigen Begriff "Japanmesser, Japansäge" etc.,
Auch aus Japan gibt es vermutlich Schrott-Japanmesser, auch wenn ich noch keine benutzt habe.
Apropos HRC-Wahn: (s.u.) (Stahl-Härte nach Rockwell)
Ein harter Messerstahl z.B. in der Schneide hat manche Vorteile für den langjährigen- und Intensivnutzer, aber dieser muß eben lernen, mit diesem Werkzeug entsprechend anders umzugehen, als gewohnt, speziell es gelegentlich fachgerecht nachzuschärfen (zu lassen).
Das gilt für jedes hochwertige Werkzeug. Auch ein Hobelmesser ist ja nicht aus rostfreiem Stahl, denn er istzum Hobeln zu weich.
Die meisten oberflächlichen heutigen Nutzer, auch Profis, haben kein Interesse daran und auch nicht mehr gelernt, wie das geht. Es lohnt nicht mehr, weil es Zeit kostet und Arbeit macht.
Ein rostfreies Kochmesser ist billiger und schneller nachzukaufen, als erst mühsam zu lernen, ein Kohlenstoffstahlmesser am Stahl oder Wasserstein nachzuschärfern.
(Worteabwürg...!)

Niko23 am 30.05.2022 um 18:14 Uhr
Suche hier nach "Messer" findet kein Messer!

Tja, das nenn ich eine schlechte Suche!

Niko23 am 24.02.2016 um 12:00 Uhr
"Dünngeschliffene" Windmühlenmesser fehlen leider

Große Enttäuschung!
Diese einzigartigen hochwertigen aber relativ preiswerten Messer habe ich sehr vermisst, und finde, sie hätten es verdient, weil sie im Vergleich zu den getesteten, meist automatisch geschliffenen Industriemessern so besonders sind und sie auch oft an Qualität übertreffen .
Die Herstellungart "Dünnschleifen" ist altes und ein speziell deutsches Solinger Handwerk und ist ein eigener Meistertitel.
1.: die leichten, an der Schneide besonders dünn auslaufenden Klingen mit sehr kleinem Schneidwinkel erzeugen besonders wenig Schneidwiderstand
2. Die seltene Auswahl an verschiedenen Stahlsorten wie z.B. extra harter rostender Kohlenstoffstahl, der die Schärfe viel länger hält, und auf Lebenszeit der Klinge ihren dünnen Schneidwinkel behält.
3. das seltene echte Handschliffverfahren, (Solinger Dünnschliff) das sonst im dtsch. Handel niemand mehr anbietet

Ich habe als Töpfer lange und gerne damit gehandelt

Lara1977 am 26.11.2015 um 12:13 Uhr
Messer Test

Danke Leute, ich habe gerade dank eures Messer Test ein sehr schönes Kochmesser gefunden, dass ich meinem Mann zu Weihnachten schenken werde!

hup40 am 12.01.2015 um 17:49 Uhr
Härte und Praktische Bedeutung

Ich muss sagen, dass ich inzwischen lieber mit mittelharten oder eher weichen Messern arbeite die zwar schneller abstumpfen aber eben auch schnell und einfach wieder geschärft werden können. Kein Messer hält seine Schärfe über eine wirklich lange Zeit, die meisten Menschen quälen sich nach dem Verlust der ursprünglichen Schärfe lange mit stumpfen Messern durchs leben oder verhunzen die Schneiden mit Durchzieh-Schärfern. Ein mittelhartes Messer lässt sich auf den Bedarf hin mit einem Wetzstahl oder im Zweifel mit einem Schleifstein in wenigen Sekunden wieder auf sehr gute Schärfe bringen, mit ein wenig Übung hat man den Bogen raus und von da ab immer beste Schärfe - dann wenn man sie braucht.
Rostfreiheit wird ebenfalls überschätzt. Wenn man seine Messer ein bischen pflegt, schnell nach Gebrauch abwäscht und trocknet, dann rosten Sie auch nicht.
Die Welt ist gerade im HRC-Wahn, das ist wie mit dem Pixelwahn bei Kompaktkameras, bis man bemerkt das Qualität nicht nur am HRC-Grad hängt.