Testergebnisse für 20 Kochmesser 12/2014
Klassische Kochmesser: Robuste Alleskönner
Für alle Lebensmittel. Klassische Kochmesser können schneiden, wiegen und hacken.
Eins ist sehr scharf. Die meisten sind scharf und schneiden gut, WMF sogar sehr gut. Nur Fackelmann und Tupperware sind schon neu relativ stumpf und stumpfen schnell ab.
Schärfen. Alle außer Chroma lassen sich am Wetzstahl schärfen. Ist der Grundschliff weg, sollte ein Profi die Klinge nachschleifen.
Bis 300 Gramm. Mit 300 Gramm ist Böker ein Schwergewicht. Die übrigen Kochmesser wiegen 210 bis 280 Gramm – außer Tupperware.
Falltest. Bei Burgvogel brach ein Stück vom Griff, bei Zwilling lockerte sich der Griff.
Reinigen. Zwilling lässt sich problemlos im Spüler reinigen.
Haltbarkeit. Die Klingen von Chroma und Ikea korrodierten und bekamen Risse.
Santoku: Scharfe Spezialisten
Für dünne Streifen und Scheiben. Eignen sich gut für asiatische Gerichte.
Drei sind sehr scharf: Kai, WMF, Zwilling. WMF war bei Santokus am längsten scharf.
Schärfen. Santokus werden am besten am Wetzstein geschärft. Das Verfahren ist aufwendig, aber die Schneiden werden sehr scharf. Wenn kein Grundschliff mehr vorhanden ist, sollte ein Profi nachschleifen.
130 bis 240 Gramm. Die Santokus liegen mit diesem Gewicht im Test im Mittelfeld.
Falltest. Alle überstanden 20-maligen Falltest. Beim Zugversuch löste sich der Chroma-Griff.
Reinigen. WMF und Wüsthof lassen sich problemlos im Spüler reinigen. Chroma erschwert die Reinigung per Hand: Am Übergang zwischen Klinge und Griff können sich Speisereste sammeln.
Keramik: Leichte Sensibelchen
Nur für weiche Lebensmittel. An harten Lebensmitteln kann die Keramikklinge splittern.
Eins schneidet gut. Keramik ist härter als Stahl. Die Messer halten ihre Schärfe sehr lange. Kyocera schneidet gut, Bodum und Zassenhaus aber sind schon von Anfang an recht stumpf.
Schärfen. Stumpfe Messer bekommen nur Spezialisten mit Diamant-Schleifscheibe wieder scharf. Kyocera lieferte einen Gutschein zum Nachschleifen mit.
90 bis 120 Gramm. Keramikmesser wiegen nicht viel. Am Bodum kritisierten die Testnutzer den kurzen, mit Noppen besetzten Griff.
Falltest. Die Klingen nahmen Schaden.
Reinigen. Kyocera lässt sich problemlos in der Spülmaschine reinigen. Bodum verliert dort etwas an Schärfe.
-
- Das Schweizer Konsumentenmagazin K-Tipp untersuchte kürzlich Schneidebretter. Nach zwei Wochen Benutzung und täglicher Handwäsche war das Buchenholzbrett Proppmätt...
-
- Perfekten Espresso und Lungo für zu Hause, ganz ohne Übung: das versprechen Anbieter von Pad- und Kapsel-Kaffeemaschinen. Die Stiftung Warentest hat 13 Geräte untersucht...
-
- Filterkaffee ist in Deutschland am beliebtesten. Ganze Kaffeebohnen etwa für Espresso holen aber auf. Hier beantworten die Tester häufige Fragen rund um Kaffee.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Große Enttäuschung!
Diese einzigartigen hochwertigen aber relativ preiswerten Messer habe ich sehr vermisst, und finde, sie hätten es verdient, weil sie im Vergleich zu den getesteten, meist automatisch geschliffenen Industriemessern so besonders sind und sie auch oft an Qualität übertreffen .
Die Herstellungart "Dünnschleifen" ist altes und ein speziell deutsches Solinger Handwerk und ist ein eigener Meistertitel.
1.: die leichten, an der Schneide besonders dünn auslaufenden Klingen mit sehr kleinem Schneidwinkel erzeugen besonders wenig Schneidwiderstand
2. Die seltene Auswahl an verschiedenen Stahlsorten wie z.B. extra harter rostender Kohlenstoffstahl, der die Schärfe viel länger hält, und auf Lebenszeit der Klinge ihren dünnen Schneidwinkel behält.
3. das seltene echte Handschliffverfahren, (Solinger Dünnschliff) das sonst im dtsch. Handel niemand mehr anbietet
Ich habe als Töpfer lange und gerne damit gehandelt
Danke Leute, ich habe gerade dank eures Messer Test ein sehr schönes Kochmesser gefunden, dass ich meinem Mann zu Weihnachten schenken werde!
Ich muss sagen, dass ich inzwischen lieber mit mittelharten oder eher weichen Messern arbeite die zwar schneller abstumpfen aber eben auch schnell und einfach wieder geschärft werden können. Kein Messer hält seine Schärfe über eine wirklich lange Zeit, die meisten Menschen quälen sich nach dem Verlust der ursprünglichen Schärfe lange mit stumpfen Messern durchs leben oder verhunzen die Schneiden mit Durchzieh-Schärfern. Ein mittelhartes Messer lässt sich auf den Bedarf hin mit einem Wetzstahl oder im Zweifel mit einem Schleifstein in wenigen Sekunden wieder auf sehr gute Schärfe bringen, mit ein wenig Übung hat man den Bogen raus und von da ab immer beste Schärfe - dann wenn man sie braucht.
Rostfreiheit wird ebenfalls überschätzt. Wenn man seine Messer ein bischen pflegt, schnell nach Gebrauch abwäscht und trocknet, dann rosten Sie auch nicht.
Die Welt ist gerade im HRC-Wahn, das ist wie mit dem Pixelwahn bei Kompaktkameras, bis man bemerkt das Qualität nicht nur am HRC-Grad hängt.
Mir fehlen die Windmühlenmesser. Mit dem Solinger Dünnschliff sind die super-scharf, mit echten Holzgriffen eine optische Bereicherung und sie werden in Deutschland hergestellt.
Gerade bei den kleinen Gemüsemessern sind die aus meiner Sicht ganz klar die Refrenz. Und vor allem, bei nur 10-20 Euro das Stück ein "Gebrauchsartikel". Die großen sind natürlich teurer, aber wer z.B. einmal mit dem Herder Brotschwert ein Brot geschnitten hat mag kann sagen warum.
Güde von einem Kommentag weiter oben müsste auch noch ergänzt werden. Auch Top-Messer aus Deutscher Fertigung, die fehlen auch in der Übersicht.
@astridsewing: wegen des vielfältigen Produktangebots müssen die Tester im Vorfeld eines jeden Warentests eine Marktauswahl treffen. Sie suchen die Prüfprodukte nach objektiven Gesichtspunkten wie Marktbedeutung, technische Merkmale und Preisklasse aus. Gerade die Verbraucher möchten wissen, ob teurere Messer gegenüber deutlich billigeren wirklich qualitative Vorteile haben. Bei der Auswahl der zu untersuchenden Produkte soll die Relevanz für ein möglichst breites Zielpublikum gewährleistet werden.
In einem vergleichenden Warentest müssen grundsätzlich alle Produkte die gleichen Prüfungen bestehen müssen – unabhängig vom Preis, aus diesem Grund wird auch die Darstellung nach Art des Messers sowie nach dem erzielten Qualitätsurteil und nicht nach dem Preis (siehe dazu „So haben wir getestet“).
Wenn ein Messer von der Firma Güde nicht im Testfeld berücksichtigt wird, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen. Ihre Nachfrage nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Vielen Dank dafür. (MK)