Testergebnisse für 17 Glaskeramik-Kochfeldreiniger 07/2018
Putzen ohne Mikroplastik

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Diese Produkte enthalten Scheuerpartikel auf Basis von Mineralien wie Poliertonerde und Kieselerde sowie fettlösende Tenside.
Spitzenreiter. Die Mittel von Bosch-Siemens und Miele sowie das deutlich günstigere der Marke Heitmann sind insgesamt sehr gut.
Starke Paste mit Schwäche. Gegen Eingebranntes am besten wirkt die Elsterglanz-Paste, kann allerdings kaum etwas gegen schillernde Schichten auf dem Kochfeld ausrichten.
Gut für die Umwelt. Alle Produkte der Gruppe kommen ohne Mikroplastik aus – die Umwelteigenschaften sind meist sehr gut. Einige können laut Anbieter aber allergische Reaktionen auslösen. Handschuhe schützen.
Scheuermilch zum Vergleich. Die Frosch-Zitronen-Scheuermilch kann Eingebranntes zum Teil gut beseitigen, mit den besten Spezialisten aber nicht konkurrieren. Da wir den auf vielen Flächen einsetzbaren Reiniger nur auf Glaskeramik prüften, erhält er kein Qualitätsurteil.
Putzen mit Mikroplastik

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Neben fettlösenden Tensiden enthalten diese Glaskeramikreiniger Mikroplastik als Scheuerpartikel.
Abgewertet. Mikroplastik steht in der Kritik. Studien zeigen, dass die feinen Kunststoffpartikel Ökosysteme belasten und Wasserorganismen schädigen können. Noch lassen sich langfristige Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt nicht abschließend beurteilen. Wir bewerten die Umwelteigenschaften für mikroplastikhaltige Produkte mit befriedigend.
Sehr sauber. Die beste Note für die Reinigungsleistung erhält im Test Ceraclen 3 in 1. Auch die Mittel von Edeka, Netto Marken-Discount, Oro und Rossmann reinigen sehr gut.
Besser mit Handschuhen. Wie viele mikroplastikfreie Produkte tragen auch plastikhaltige Mittel Warnsymbole auf der Packung. Zudem informieren sie zum Beispiel, dass sie die Haut reizen können oder warnen Allergiker vor Konservierungsmitteln wie Isothiazolinonen. Nutzer sollten vorsorglich Handschuhe tragen.
Schaber fürs Grobe

Unverzichtbares Hilfsmittel für die Reinigung von Glaskeramikflächen sind Schaber. © Stiftung Warentest
Exemplarisch geprüft. Poliboys Glaskeramik-Schaber für 4 Euro entfernt Eingebranntes oft gut und schonend, besser als der WMF-Ceranfeldschaber Profi Plus für 17 Euro. Vorsicht: Drückt man den WMF-Schaber zu flach auf, können die Kanten der Klingenhalterung das Glas zerkratzen.
Am besten aus Metall. Kunststoffschaber können bei hohen Temperaturen anschmoren. Bei Metallschabern – im Grunde eine Rasierklinge mit Griff – besteht dieses Risiko nicht.
Erste Hilfe. Übergekochtes lässt sich mit Schabern zügig aus den heißen Zonen schieben, Eingebranntes später vorsichtig wegkratzen.
Spezialschwämme

Extra für Glaskeramik angebotene Schwämme sollen Eingebranntes wirksam entfernen, ohne die Oberfläche zu verkratzen. Sie sind verzichtbar, wie unser Test zeigt. © Stiftung Warentest
Exemplarisch geprüft. Vileda Glitzi Ceran-Schwamm für 2,74 Euro entfernt mit Noppenbeschichtung Eingebranntes gut bis mittelmäßig. Eher schlecht säubert Flink & Sauber 3D-Glaskeramikschwamm von Rossmann für 1,79 Euro. Beide können zudem leichte Kratzspuren hinterlassen.
Es geht auch ohne. Spezialschwämme müssen nicht sein. Ohne zusätzlichen Reiniger bekommen sie Glasflächen nicht tadellos sauber. Ein Schaber fürs Grobe sowie ein Glaskeramikreiniger und Küchenpapier reichen aus.
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- Induktionskochfelder heizen flott und sparsam auf. Aber nicht immer verteilen sie Wärme gleichmäßig. Ein 269-Euro-Feld kochte im Test ähnlich gut wie eins für 1 050 Euro.
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- Welche Spülmaschine ist die beste? Lieber Pulver in der Maschine verwenden oder Multitabs? Hier finden Sie Antworten zum Thema Geschirrspülmaschine und Spülmittel.
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- Die Backofen- und Grillreiniger im Test sollen Eingebranntes kraftvoll entfernen. Nur wenigen gelingt das gut. Drei Sprays bekannter Anbieter fallen durch.
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Benutze seit Jahren keine speziellen Reiniger mehr, nur noch klassisches Scheuerpulver (z.B ATA von Henkel gibt es noch in vielen Geschäften). Das Pulver hält ewig, ist sehr ergiebig und braucht keine Konservierungsstoffe. Hauptbestandteil sind diverse feinstgemahlene Gesteinsmehle, gemischt mit Tensiden, absolut unbedenklich für das Abwasser. Reinige seit 5 Jahren die Glaskeramik ausschließlich mit ATA, keine Kratzer und nicht stumpf geworden. Gleichzeitig kann das Pulver noch für viele andere Anwendungen im Haushalt eingesetzt werden. Töpfe, Pfannen, Spülbecken, Armaturen, Waschbecken, Toilette, Edelstahl generell.
@Frico09: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Modelle prüfen und nicht alle Verbraucherwünsche erfüllen können. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Modellen möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Ihre Nachfrage geben wir als Testanregung weiter. Vielen Dank dafür. (CD/RN/MK)
Bei Ihren Tests vermisse ich den Glaskeramik-Reiniger von ZEKOL. Gibt es da einen bestimmten Grund, warum dieser nicht berücksichtigt wurde ?
Auf alle Fälle sollte das Testteam den Backofen- & Grillreiniger vom saarländischen Familienunternehmen prowin mit in die Testreihe inkludieren.
So effizient, gesundheits- und umweltfreundlich gibt es diese Reinigungserfolge wohl nur selten zu erleben!
@Frohmund_Wiedmann_Fellbach: Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testwunsch auf und leiten ihn an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Wie schnell sich diese Anregung realisieren lässt, können wir Ihnen nicht genau sagen, auf jeden Fall sind Backofenreiniger jetzt registriert. (spl)