
Heiter bis hitzig. Mit der Erderwärmung kommen neue Krankheiten zu uns. © picture alliance / Christoph Schmidt
Milde Winter, heiße Sommer – die Natur verändert sich unter dem Einfluss der Erderwärmung. Wir müssen uns auf neue Gesundheitsrisiken gefasst machen. Sie betreffen vor allem Babys, chronisch Kranke, Allergiker, Senioren.
Allergiesaison dauert länger.
Haselpollen fliegen teils schon im Dezember. Die Pollensaison beginnt somit früher und verlängert sich so für jene, die auf mehrere Pollenarten allergisch reagieren. Bei einigen Pflanzen wie dem Beifuß-Taubenkraut (Ambrosia) fliegen die allergenen Pollen länger und es gibt auch mehr von ihnen. Die Saison der Birkenpollen könnte sich ebenfalls strecken, die der Gräserpollen verkürzt sich hingegen. Denn Hitze und Trockenheit beeinträchtigen die Gräserblüte.
Tipp: Welche Medikamente Pollenallergikern helfen, steht in unserem Heuschnupfen-Special.
Zecken Richtung Norden gewandert.
Einige Zecken übertragen die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Gehirnhautentzündung. Früher kam sie nur in Süddeutschland vor, jetzt wandern Zecken in Deutschland weiter Richtung Norden (siehe unser Special Zecken). Auch Mücken können neue Krankheiten übertragen. So gab es 2019 in Ostdeutschland erstmals Fälle von West-Nil-Fieber, ausgelöst von heimischen Mücken. Betroffene befallen grippeähnliche Symptome.
Haut durchs Baden gereizt.
Bei Wärme treiben Cyanobakterien die Algenblüte in Seen und Ostsee an; empfindliche Badende reagieren mit Hautreizungen. Auch Vibrio-Bakterien können sich stärker vermehren. Sie verursachen, wenn auch sehr selten, Magen-Darm- und Wundinfektionen.
Mehr Schwächeanfälle.
Bei Hitze produziert der Körper kühlenden Schweiß und weitet die Blutgefäße, um Wärme effektiv nach außen zu leiten. Der Blutdruck kann stark sinken, das Risiko für Schwächeanfälle und Stürze steigt. Ein Lichtblick: Die Menschen bewegen sich auch mehr draußen, fahren etwa Rad oder gehen spazieren – das ist gut für Herz, Kreislauf, Lunge und Gewicht.
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