
Braunkohle-Tagebau bei Buir in Nordrhein-Westfalen. © Getty Images / Bloomberg
Die Fondsanbieter Deka und Union Investment schränken ihre Kohleinvestitionen in ihren Publikumsfonds deutlich ein. Seit Mitte Februar 2020 schließt Union in allen Fonds Unternehmen aus, die mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes mit Kohleförderung erwirtschaften. Ab 2025 gilt eine Grenze von 0 Prozent.
Deka mit laxeren Kohle-Zielen
Union schließt zudem Firmen aus, die mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes mit dem Verstromen von Kohle erzielen – es sei denn, sie weisen eine glaubwürdige Klimastrategie vor.
Deka hat beschlossen, sich zum 1. Mai 2020 in allen Publikumsfonds aus der Kohle zurückzuziehen, setzt sich aber deutlich laxere Ziele: Kohleförderung darf höchstens 30 Prozent des Umsatzes ausmachen, Kohleverstromung 40 Prozent.
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Kritik von Umweltorganisation
Die Umweltorganisation Urgewald kritisiert, dass beide Gesellschaften weiter bei RWE investiert sind. Der Energieversorger gewinnt einen Großteil seines Stroms aus Kohle. Deka und Union betonen, dass RWE sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2040 klimaneutral zu sein.
Urgewald kämpft seit Jahren dafür, dass Banken und Fondsanbieter ihre Engagements für Kohle mit den Pariser Klimazielen in Einklang bringen. Kathrin Petz von Urgewald sagt: „Wir bewerten die Anpassung der Kohleinvestments als deutliches Signal.“ Andere Anbieter wie Allianz oder DWS stünden jetzt unter Zugzwang, bei ihren Fondsprodukten nachzuziehen. Bei beiden sind Kohle-Investments in herkömmlichen Fonds erlaubt. Explizite Ausschlüsse gibt es nur bei nachhaltigen Fonds.
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