
Probefahrt. Sara und Ben aus Berlin erwarten ihr erstes gemeinsames Kind und probieren einen Kinderwagen von Maxi-Cosi aus.
Kombi-Kinderwagen sollen das Kind über die ersten Lebensjahre begleiten: Der tragbare Aufsatz ist praktisch für die Zeit nach der Geburt, der verstellbare Sportsitz auf Kleinkinder zugeschnitten. Zwischen 430 und 1 100 Euro kosten die Kinderwagen im Test der Stiftung Warentest, darunter Modelle von Emmaljunga, Stokke und Teutonia. Der Testsieger gehört zu den teureren Kombi-Kinderwagen. Nur zwei Kinderwagen sind gut – die meisten Modelle engen die Kinder ein.
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Kombi-Kinderwagen im Test bieten oft zu wenig Platz
Die Stiftung Warentest hat zwölf Kombi-Kinderwagen geprüft. Sie sollen sich für den Transport von Säuglingen und Kleinkindern eignen – erst in der Babywanne, später im Sitz. Acht der zwölf Wagen empfehlen die Anbieter sogar für Vierjährige. Doch viele Kinderwagen beherbergen Kinder nicht ihrem Alter angemessen. Entweder sitzen sie zu früh oder krumm oder unbequem. In den Modellen von Hauck und Kinderkraft fanden wir zudem sehr hohe Mengen Schadstoffe – Note: Mangelhaft.
Der Kinderwagen-Test 2020 im Video
Das bieten die Kinderwagen-Tests der Stiftung Warentest
Testergebnisse für 26 Kinderwagen. Wenn Sie diesen Artikel freischalten, erhalten Sie neben dem aktuellen Test von 12 Kombi-Kinderwagen auch Testergebnisse für 14 Modelle aus dem Vorgängertest (8/2019), darunter drei Geschwisterwagen von ABC Design, Bugaboo und Joolz. Die älteren Modelle sind oft noch erhältlich. Allerdings sind die Testergebnisse von 2019 nicht in allen Bewertungen mit denen von 2020 vergleichbar, etwa deswegen, weil wir Prüfungen an die inzwischen geänderte Norm für Kinderwagen angepasst haben. Alle Kinderwagen haben wir auf kindgerechte Gestaltung, Handhabung, Haltbarkeit, Sicherheit und Schadstoffe geprüft. Details unter: So haben wir getestet.
Kaufberatung. Im kostenfreien Bereich des Tests finden Sie Tipps für den Kinderwagenkauf nebst einem Video.
Testberichte. Nach dem Freischalten erhalten Sie Zugriff auf die PDFs zu den Kinderwagen-Tests aus test 8/2020, 8/2019, 3/2017 und 2/2015.
Babywannen engen Babys ein
14 Stunden und länger schlummern Babys pro Tag. Im Schlaf regenerieren sie und verarbeiten Erlebtes. Aufgabe der Eltern ist es, ihnen eine angenehme Schlafumgebung zu schaffen – zu Hause und unterwegs im Kinderwagen. 35 mal 78 Zentimeter nutzbare Liegefläche sind optimal. Doch die meisten Babywannen sind deutlich kleiner. In manchen Modellen stoßen großgeratene Kinder schon nach vier Monaten mit Kopf oder Füßen an. Die Folge zu kleiner Wannen: Babys finden in ihnen weniger Erholung, reagieren unruhig, überreizt und weinen rasch.
Babys liegen oft nicht gut ...
Wenn die Babywanne zu klein ist, müssen Babys in die Sitzeinheit des Kinderwagens umziehen. Doch die meisten Sitze eignen sich erst für Kinder ab neun Monaten. Denn die Knirpse lernen üblicherweise erst um den achten Monat aufrecht zu sitzen. Vorher fehlt ihnen die Muskulatur, sich selbst aufrecht zu halten und im Kinderwagensitz zu fahren. Bis dahin sollten die Kleinen flach liegen. Deswegen sollte sich die Rückenlehne des Sitzes möglichst flach einstellen lassen. Nur so schlafen Babys bequem und rückenschonend. Doch keiner der Kinderwagen bietet die Möglichkeit, den Sitz komplett flach zu legen. In der Übergangszeit ist das für Eltern unbefriedigend. Entweder müssen sie das Kind in die enge Babyschale zwängen oder es zu früh in den Sitz setzen.
... und Kleinkinder sitzen nicht immer optimal
Die Sitze sind oft für Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren ausgelegt. In dieser Zeit wachsen Kinder rund 35 Zentimeter. Sowohl den Kleinen als auch den Größeren sollen die Sitze Sicherheit und Komfort bieten. Die Tester haben sie mithilfe von Dummys für verschiedene Altersgruppen untersucht. Manche Sitzflächen erwiesen sich als deutlich zu lang. Entweder sitzen kleine Kinder darin so tief, dass sie ihre Beine nicht beugen können, oder mit krummem Rücken. Beides ist unbequem. Ein Kissen im Rücken verringert die Sitztiefe.
Rund ums kleine Kind – Tests und Infos der Stiftung Warentest
Tragetücher und Tragesysteme. Sie wollen Ihr Kind lieber tragen? Die Stiftung Warentest hat Babytragetücher und Tragesysteme getestet.
Buggys. Sie brauchen eher einen Buggy? Auch die hat die Stiftung Warentest geprüft. Hier gehts zum Test von Buggys (4/2018).
Kindermatratzen. Gute und sichere Matratzen für die Kleinen finden Sie im Kindermatratzen-Test.
Babybrei. Fertigbreie, die nicht nur lecker, sondern auch gut sind, finden Sie im Babybrei-Test.
Quetschies. Für Baby tabu, für kleine Kinder besser nur ab und zu – alle Infos zu den beliebten Obstmus-Beuteln in unserem Quetschies-Test.
Babyernährung. Muttermilch, Folgemilch, Vitamin D, Fluorid – alles was Sie wissen müssen im Special Babyernährung im ersten Jahr.
Schwangerschaft. Der große Ratgeber der Stiftung Warentest zu Vorsorge, Ernährung, Entbindung: Schwanger – mein Kind und ich.
Hauck und Kinderkraft haben ein Schadstoff-Problem
Zwei Modelle sind mangelhaft, weil sie Schadstoffe enthalten. Im Matratzenbezug des Kinderkraft fand das Labor deutliche Mengen des Flammschutzmittels Tris(2-chlorisopropyl)phosphat, kurz TCPP. Die EU hat einen Grenzwert für dieses Mittel in Kinderspielzeug festgelegt, weil es Bedenken hinsichtlich des möglicherweise krebserzeugenden Potenzials gibt. Im Sicherheitsgurt des Hauck fand das Labor Benzo(ghi)perylen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sieht Beweise für eine erbgutverändernde Wirkung dieses polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffs im Tierversuch. Auf Anfrage lehnte Hauck einen Umtausch ab. Kinderkraft dagegen bietet seinen Kunden einen Umtausch der Matratze an.
Nutzerkommentare, die vor dem 29. Juli 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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