Kinder­sitze einbauen

Isofix – Vorteile und Nachteile

57
Kinder­sitze einbauen - Bei welchen Autos es passt

© Stiftung Warentest

Isofix-Sitze gelten als besonders sicher. test.de stellt die Technik vor und beant­wortet die wichtigsten Fragen.

Kinder­sitze einbauen Alle Testergebnisse für Auto­kinder­sitz­einbau

Was ist Isofix?

Isofix ist eine Schnell­befestigung für Kinder­sitze im Auto. Das System besteht aus stabilen Haken unten am Kinder­sitz und genormten Ösen, die fest mit der Karosserie des Autos verschraubt oder verschweißt sind.

Tipp: Sie suchen einen guten Isofix-Sitz? Im Produktfinder Autokindersitze finden Sie Test­ergeb­nisse zu zahlreichen Modellen dieser und anderer Bauformen.

Welche Vorteile hat Isofix?

Mit Isofix lassen sich Kinder­sitze einfach und besonders fest im Auto verankern. Das Risiko der Fehlbedienung beim Anschnallen wird verringert. Außerdem ist auch der leere Kinder­sitz während der Fahrt gesichert.

Gibt es Nachteile?

Isofixsitze sind deutlich teurer. Manche Isofixsitze sind nur typspezi­fisch für bestimmte Autos zugelassen. Ältere Autos haben oft noch keine Isofixösen. Erst seit 2014 sind sie für die Außensitze der Rück­bank vorgeschrieben.

Passt jeder Isofix-Sitz in jedes Auto?

Nein. Haken und Ösen sind zwar genormt, universell einsetz­bar sind aber nur Isofixsitze mit einem zusätzlichen Haltegurt oben, dem so genannten Top Tether. Etliche Isofix-Sitze bieten statt des Top-Tether-Bands einen Stützfuß zur zusätzlichen Stabilisierung an. In Autos mit Staufächern vor den Rück­sitzen darf er aber nicht verwendet werden. Die Staufach­deckel sind nicht für die Lasten durch die Stützfüße ausgelegt. Ausweg: im Auto­zubehör gibt es Klötze, die den Stau­kasten ausfüllen und den Staufach­deckel stabilisieren. Dann steht der Stützfuß wirk­lich stabil.

Wo sind die Isofix-Ösen im Auto?

Die Halteösen für die Isofix-Sitze befinden sich in der Fuge zwischen Sitz­bank und Rück­sitzlehne. Isofixtauglich sind meist nur die beiden Außenplätze der Rück­sitz­bank. Führungs­hülsen können das Einfädeln der Isofix-Rast­arme in die Pols­ter­ausschnitte über den Ösen erleichtern.

Können Isofix-Sitze auch angegurtet werden?

Ja. Im Prinzip können Isofixsitze auch mit dem Drei­punkt­gurt im Auto befestigt werden. Der Vorteil der einfacheren Montage geht dabei allerdings verloren. Die Unfall­sicherheit ist mit Auto­gurt nicht unbe­dingt schlechter als mit Isofix.

Gibt es Isofix-Sitze für alle Alters­gruppen?

Ja. Bei älteren Kindern dient die Isofix-Befestigung aber nur noch zur Verankerung des Sitzes auf der Rück­bank und zur Stabilisierung auf dem Sitz. Das Kind wird vom Auto­gurt gehalten. Vorteil der Isofix-Verstärkung: Sie sichert den leeren Kinder­sitz während der Fahrt, wenn das Kind mal nicht mitfährt. Stark ist Isofix vor allem für Babyschalen und Gruppe-I-Sitze bis etwa 4,5 Jahre. Bei Babys hält die Isofix-Befestigung den ganzen Sitz. Die Babyschale rastet dabei auf einer Isofixbasis ein. Hosen­trägergurte im Sitz halten wiederum das Kind.

57

Mehr zum Thema

57 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 25.02.2019 um 15:00 Uhr
Sitze austauschen

@Domme7684: Nach einem Unfall muss der Sitz ausgetauscht werden. Ansonsten gibt es keine generelle Empfehlung. Manche Kindersitzhersteller geben ein Verfallsdatum auf dem Produkt an. Die Rede ist von bis zu 10 Jahren Einsatzfähigkeit. Wenn die Sitze offensichtliche Verschleißspuren an Gurten und anderen Teilen (Risse, Quetschungen, Teile fehlen) zeigen, dann sollte man sie besser erneuern. Auch heruntergefallene Sitze können auf harten Böden anbrechen und sind auszutauschen.
Im Zweifel soll man für die Sicherheit unserer Kinder einen neuen Sitz kaufen. (Se)

Domme7684 am 25.02.2019 um 12:57 Uhr
Isofox

Wie lange kann man ein Isofox System nutzen? Habe jetzt eins von 2012. Wird das Material porös bzw gibt es eine Norm, wann man die Systeme nicht mehr nutzen sollte?
Viele Grüße und Danke für die Antwort.

Profilbild Stiftung_Warentest am 13.12.2018 um 15:34 Uhr
Universal-Kindersitz

@ Albi181: Den Universalsitz befestigt man mit Autogurt. Stellen Sie die Sitzbreite und die Kopfstütze des Kindersitzes exakt auf ihr Kind ein.
Universal-Kindersitze werden nur mit dem Dreipunkt-Autogurt befestigt. Vorteil: Sie passen in praktisch jedes Fahrzeug das Sicherheitsgurte hat. In manchen Fahrzeugen ist der Gurt dafür zu kurz. Deshalb: Vor dem Kauf ausprobieren ob der Sitz ins Auto passt. (MK)

Albi1812 am 10.12.2018 um 16:53 Uhr
Kindersitze im VW Passat Variant

Noch eine Nachfrage: Was ist ein Universal-Kindersitz ? Kann man bei dessen Verwendung im Mittelsitz bei jedem Einstieg den Auto-Gurt separat befestigen (was man ja bei größeren Sitzen der Gruppe II/III machen muss), oder wird dabei das Kind, wie bei kleineren Kindersitzen, mit dem Gurt des Sitzes befestigt?
Oder anders gefragt: Passen drei Sitze der Gruppe II/III hinten in den Passat? Falls nicht, wäre ein befriedigend meines Erachtens nach als Note falsch. Die Kinder wachsen ja doch recht schnell aus den Gruppen 0+ und I heraus.

Profilbild Stiftung_Warentest am 10.12.2018 um 13:28 Uhr
Kindersitze im VW Passat Variant

@Albi1812: Wir haben unsere Bewertung und auch die Empfehlung für den Kindersitzeinbau für den VW Passat Variant durchgeführt. Auf den äußeren Sitzplätzen der zweiten Reihe ist das Platzangebot für zwei Kindersitze gut. Die Isofix-Verankerungen zwischen Sitzlehne und Sitz sind gut sichtbar und zugänglich. Die Fahrzeuggurte sind bei diesem Modell sehr gut bemessen, was zum Beispiel auch die Montage einer Babyschale vereinfacht.
Wenn die äußeren Kindersitze mit den Gurten statt mit Isofix gesichert werden, lassen sich hier drei Kindersitze montieren. Der hintere Mittelsitz kann für Universal-Kindersitze genutzt werden, allerdings haben wir das Platzangebot für diesen Sitz mit befriedigend bewertet. (spl)