Testergebnisse für 16 Tretroller für Kinder
Im Test: 16 Kindertretroller, davon fünf für Kinder ab zwei Jahren und elf für Kinder ab fünf oder sechs Jahren. Wir kauften die Roller im März und April 2022 und befragten die Anbieter im September 2022 zu den Preisen.
Fahren: 55 %
Den Praxistest der kleinen Tretroller führten wir mithilfe von 7 Kindern im Kita-Alter durch. Die größeren Tretroller testeten 20 Kinder im Alter zwischen sechs und neun Jahren.
Drei Fachleute beobachteten die Kinder beim Aufsteigen, Absteigen und Aufheben der Tretroller und auf der Teststrecke. Sie beurteilten das Fahrverhalten, etwa Wendigkeit und Lenkverhalten sowie das Fahren auf ebenen, bei den größeren Tretrollern auch auf unbefestigten Wegen.
Ein Experte bewertete beim Komfort der Lenkung etwa die minimale und maximale Lenkerhöhe, die -breite sowie Umfang und Oberfläche des Griffs.
Beim Trittbrett beurteilten die Fachleute etwa die Größe, Rutschfestigkeit und den Abstand zum Boden. Während des Praxistests bewerteten sie die Bedienung der Bremsen, die Bremswirkung und das Abrutschen. Beim Praxistest bezogen sie die Aussagen der größeren Kinder mit ein.
Handhabung: 15 %
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung unter anderem für die kleinen Roller in Anlehnung an Din EN 71–1:2018 und für die großen Roller in Anlehnung an Din EN 14619:2019. Drei Fachleute beurteilten die Montage des Tretrollers und wie sich der Lenker einstellen ließ. Im Praxistest beurteilten die drei Fachleute bei den großen Tretrollern das Zusammen- und Aufklappen und bei allen das Tragen und Transportieren. Sie bewerteten auch das Reinigen, Warten und Reparieren der Tretroller.
Sicherheit und Haltbarkeit: 25 %

Belastbar. Bei den Rollern für größere Kinder mussten die Trittbretter 200 Kilogramm standhalten. © Stiftung Warentest
Die Prüfungen wurden für die kleinen Roller in Anlehnung an Din EN 71–1:2018 und für die großen Roller in Anlehnung an Din EN 14619:2019 durchgeführt.
Für die Prüfung der Belastbarkeit wurden Brettmitte und Lenksäule mit Gewichten belastet. Zudem mussten die Roller gegen ein Hindernis fahren. Auf die Modelle für ältere Kinder ließen wir aus 30 Zentimeter Höhe dreimal ein Gewicht von 20 Kilogramm fallen.
Für die Prüfung der Dauerhaltbarkeit fuhren in Anlehnung an Din EN 14619:2019 die mit Gewichten beschwerten Roller 24 Kilometer auf einem Rollenprüfstand. Dabei wurde auf die kleinen Tretroller mit einem Nutzungsgewicht bis 50 Kilogramm auf dem Trittbrett eine Masse von 45 Kilogramm und auf dem Lenker eine Masse von 5 Kilogramm aufgebracht, bei einem maximalen Nutzungsgewicht von 20 Kilogramm auf dem Trittbrett eine Masse von 18 Kilogramm und auf dem Lenker eine Masse von 2 Kilogramm. Außerdem ließen wir alle Roller je 50 Mal auf das linke und rechte Lenkerende fallen.
Die Korrosionsbeständigkeit prüften wir in Anlehnung an Din EN 1670 mit Salzsprühnebel. Wir bewerteten die Haltbarkeit der Kennzeichnung am Roller und den Verschleiß.
Ein Experte beurteilte die Verarbeitung. Bei der Sicherheit von Lenkung und Bremsen prüften wir etwa, ob die Roller für kleine Kinder die Anforderungen der Spielzeugnorm einhalten.
Die Verletzungsgefahr beurteilten wir zum Beispiel anhand möglicher Scher- und Quetschstellen beim Klappmechanismus. Wir bewerteten die Sichtbarkeit im Dunkeln seitlich und von vorn.
Schadstoffe: 5 %
Wir untersuchten Griffe, Trittbrett, Reifen und, wenn vorhanden, Tragegurt und Sattel auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK, auf den Gehalt an Weichmacher-Phthalaten und kurz- und mittelkettigen Chlorparaffinen nach Lösemittelextraktion mit GC-MS sowie kritische Flammschutzmittel nach Lösemittelextraktion mit LC-MS/MS.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: War das Fahrverhalten ausreichend, konnte die Note fürs Fahren nicht besser sein. War Fahren ausreichend, konnte das Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein. War die Gebrauchsanleitung mangelhaft, werteten wir die Handhabung um eine halbe Note ab. Waren Belastbarkeit, Sicherheit von Lenkung und Bremsen oder die Verletzungsgefahr ausreichend, konnte Sicherheit und Haltbarkeit nicht besser sein. Bei ausreichender Sicherheit und Haltbarkeit konnte das Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein. Das Schadstoffurteil konnte nicht besser sein als die schlechteste Note für Griff, Trittbrett, Reifen oder Tragegurt. Lautete das Schadstoffurteil mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. Hieß das Schadstoffurteil ausreichend, konnte das Qualitätsurteil nur eine Note besser sein.
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@amai: In unserem aktuellen Test der Kindertretroller hatten wir keine Modelle mit Luftbereifung untersucht.
Eine Bemerkung zu Vor- und Nachteilen luftgefederter Reifen hätte mir bei der Sichtung weiterer Angebote noch geholfen.
Die Modelle hier haben das alle nicht?
@Grummelbär: Wenn der Tretroller über eine zusätzliche Handbremse verfügt, erhöht es die Sicherheit des Kindes. Eine Handbremse bietet dem Kind mehr Kontrolle über den Roller und hilft ihm, schnell und sicher anzuhalten, insbesondere wenn es auf einem abschüssigen Gelände fährt oder mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist.
Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass die Verwendung einer Handbremse für Kinder möglicherweise schwierig sein kann, insbesondere wenn sie jünger oder unerfahren im Umgang mit Fahrrädern oder Rollern sind. In diesem Fall sollten Eltern sicherstellen, dass das Kind in der Verwendung der Handbremse geschult wird, um sicherzustellen, dass es sicher und angemessen genutzt wird.
Letztendlich hängt es von der individuellen Situation und dem Alter und der Erfahrung des Kindes ab, ob eine zusätzliche Handbremse erforderlich ist.
Ist denn so eine Hinterrad Fußbremse tatsächlich sicher genug? Oder sollte man lieber eine mit zusätzlicher Handbremse nehmen?
wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Roller mit 2 Rädern vorne ohne richtige Lenkung - also quasi nur durch die Gewichtsverlagerung bzw. seitlich Drückbewegung - eher ungeeignet sind. Unsere Große hat einen solchen bei uns zuhause und einen 'normalen' im Kindergarten. Mit dem 3-rädrigen ist sie nicht zurecht gekommen und stand nur in der Garage rum. Eher ein Laufrad zur Vorbereitung zum Fahrrad nutzen und dann mit einen 'normalen' Roller, wenn es dann mit der Größe passt!