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Testergebnisse für 20 Kinderhochstühle 06/2018Im Test: 20 Kinderhochstühle, darunter 12 mitwachsende Treppenhochstühle (4 mit Babywippe) und 8 Hoch- und Klappstühle.
Die Produkte kauften wir von Dezember 2017 bis Januar 2018 ein.
Die Preise ermittelten wir im März und April 2018 bei den Anbietern.
Kindgerechte Gestaltung: 30%
Anhand von Dummys und praktischen Prüfungen mit Kindern beurteilten drei Experten mittels Sitzergonomie mit und ohne Sitzverkleinerer für Säuglinge (0–5 Monate), kleinere (5–8 Monate) und größere Kinder 36–42 Monate), Sitzwinkel, Fußabstützung sowie die Möglichkeit, Sitz, Lehne und Fußstützen an die Körpergröße anzupassen. Zusätzlich beurteilten sie, für welches Alter sich die Hochstühle eignen.
Handhabung: 20%
Drei Probanden und ein Experte beurteilten Gebrauchsanleitung, Erstmontage, Verstellen zur Größenanpassung, Sichern durch Gurte und andere Halteeinrichtungen, Hineinsetzen und Herausnehmen der Kinder, Sitzen am Erwachsenentisch, Altersangaben sowie Reinigung.
Haltbarkeit: 20%

Alle verkraften es. 23 Kilo fallen aus 7,5 Zentimeter Höhe auf den Sitz. © Stiftung Warentest
Die Haltbarkeit wurde in Anlehnung an die DIN EN 14988:2017 mittels einer Schlagprüfung auf Rückenlehne, Tablett oder Spielbrett und Seitenteil, einer vertikalen statischen Belastungsprüfung des Sitzes mit einem Gewicht von 40 kg, einer senkrechten statischen Belastungsprüfung der Fußstütze mit einem Gewicht von 20 kg, einer dynamischen Festigkeits-, Standsicherheits- und Fallprüfung des Tabletts sowie einer 300-maligen Betätigung des Verschlussmechanismus ermittelt. Zusätzlich erfolgte eine Fallprüfung des Hochstuhls mit Tablett durch Kippen des Hochstuhls in alle vier Richtungen.
Sicherheit: 20%
In Anlehnung an die DIN EN 14988:2017 beurteilten wir die Standsicherheit des Stuhls sowie die Verletzungsgefahr des Kindes durch Herausfallen, Hängenbleiben, Durchrutschen, Klemmen und Stoßen an scharfen Ecken und Kanten. Wir begutachteten die Gefährdung durch Rollen sowie der Sicherheitshinweise an dem Stuhl und auf der Verpackung.
Bei den Babywippen wurde die Standsicherheit des kompletten Hochstuhls inklusive des befestigten Babyaufsatzes in Anlehnung an die DIN EN 14988:2017, Abschnitt 8.12 vorne, hinten als auch seitlich geprüft.
Schadstoffe: 10%
Materialien im Kontaktbereich des Kindes wie Sitzpolster, Holz- oder Kunststoffteile untersuchten wir auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Phthalat-Weichmacher, sensibilisierende oder verbotene Farbstoffe, zinnorganische Verbindungen, Flammschutzmittel, Formaldehyd und kurzkettige Chlorparaffine.
Die PAK untersuchten wir in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2014:01 PAK, Phthalate und kurzkettige Chlorparaffine nach Extraktion mit GC-MS, krebserzeugende und sensibilisierende Farbstoffe in Anlehnung an DIN 54231 und verbotene Azofarbstoffe in Anlehnung an § 64 LFGB, Organozinnverbindungen nach Extraktion in Anlehnung an DIN EN ISO 17353, Flammschutzmittel in Anlehnung an DIN EN 71– 9 bis 11, Formaldehyd in textilen Materialien in Anlehnung an DIN EN ISO 14184–1 sowie in Holzteilen in Anlehnung an DIN EN 717–3.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Das test-Qualitätsurteil konnte nur eine halbe Note besser sein, als die Note für kindgerechte Gestaltung. Lautete die Note für Schadstoffe mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. War die Sicherheit ausreichend oder schlechter, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. Bei ausreichender oder schlechterer Note für Sitzergonomie konnte die kindgerechte Gestaltung nur eine Note besser sein. Lautete die Note für die Erstmontage ausreichend, konnte Handhabung eine halbe Note besser sein.
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Kommentarliste
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Wir nutzen nun mittlerweile seit 8 Monaten den Nomi Hochstuhl (erst mit Babyschale, jetzt mit Sitz). Am Anfang war alles bestens. Doch mittlerweile ist unsere Tochter über ein Jahr alt und „turnt“ gern in ihrem Stuhl rum. Der Tisch, welcher am Hochstuhl vorn angebracht ist, biegt sich dabei so sehr, dass sie es mittlerweile schon 2 x geschafft hat, dass dieser abgegangen ist. Dabei ist sie natürlich sehr unsanft nach unten abgerutscht. Der Schreck auf unserer und ihrer Seite war groß. Bei so einem teueren Hochstuhl darf das nicht passieren. Und wir sind auch enttäuscht, dass solche Extrembedingungen (welche durchaus mit Kindern normal sind) beim Test absolut nicht mit berücksichtigt worden sind. Wir jedenfalls hätten den Hochstuhl nicht gekauft, wenn wir das vorher gewusst hätten…
@Blakaldur: Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Neuauflage der Untersuchung von Kinderhochstühlen. Wir geben Ihren Testwunsch an das zuständige Untersuchungsteam und an unser Planungsgremium gerne weiter.
Kommt nach 4 1/2 Jahren mal ein neuer Test oder werden jetzt nur noch wöchentlich Smartphones und TV-Geräte getestet.
Dieser Stuhl ist extrem billig verarbeitet. Das gute Testergebnis ist für uns nicht nachvollziehbar. Das Holz ging bei uns beim Zusammenbauen kaputt, als die Schrauben angezogen wurden. Das Tablett ist wackelig. Der Stuhl kostet wenig und ist sein Geld nicht wert.
@netsloh: Vielen Dank für Ihre Anregungen. Wir werden diesen Aspekt im nächsten Test berücksichtigen. (StS/mk)