
Technik-Paket mit Einschränkungen: Eltern regeln per App, wen ihr Kind über die Smartwatch erreichen kann. © Steffen Roth
Eine Smartwatch für Kinder verspricht Eltern Sicherheit dank direktem Draht zum Nachwuchs – ohne Smartphone. Doch nur drei von acht Uhren überzeugten im Test.
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Testergebnisse für 8 Kinder-SmartwatchesAlle Kinder-Smartwatches im Test
Die Einschulung ist für Kinder ein großer Schritt in die Selbstständigkeit. Ab jetzt sind sie zunehmend allein unterwegs. Kinder-Smartwatches machen die Kleinen für ihre Eltern per Telefon- oder Nachrichtenfunktion erreichbar. Durch die integrierte GPS-Ortung wissen die Eltern jederzeit, wo sich ihr Kind befindet. Im Test zeigen einige Modelle deutliche Mängel. Wir fanden Schadstoffe, wenig verlässliche Ortungsfunktionen und mit einer Uhr können Eltern heimlich Fotos machen.
Warum sich der Kinder-Smartwatch-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Wir haben acht Smartwatches für Kinder untersucht, die Anbieter sind: Anio, Bea-fon, Garmin, Imoo, SoyMomo, TCL, Technaxx und Xplora. Es gibt zwei Testsieger – und zwei mangelhafte Modelle, von denen wir abraten. Die Preise für die Uhren liegen zwischen 120 und 189 Euro.
Der beste Smartwatch für Ihr Kind
Finden Sie Ihren persönlichen Testsieger: Legen Sie Wert auf die beste Ortung, die beste Telefonfunktion, den besten Akku? Mithilfe der detaillierten Ergebnisse finden Sie die Uhr, die Sie sich für Ihr Kind wünschen.
Medienpädagogische Tipps
Smartwatches behindern Kinder bei wichtigen Entwicklungsaufgaben, warnen Experten. Wir haben nach Tipps für einen behutsamen Umgang mit der Technik gefragt.
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Testergebnisse für 8 Kinder-SmartwatchesWie tickt eine Kinder-Smartwatch?
Die meisten Kinder-Smartwatches funktionieren ähnlich wie ein Handy. Das Kind kann telefonieren, Emojis, Fotos oder Sprachnachrichten verschicken. Eltern können über die Eltern-App antworten. Über die Eltern-App lässt sich auch festlegen, welche Rufnummern das Kind anwählen kann und wer das Kind anrufen darf. Eine SOS-Funktion an der Uhr setzt in Notfällen eine Telefonkette in Gang .
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie alle getesteten Kinder-Smartwatches und deren Ausstattung sehen.
Das spricht für eine Kinder-Smartwatch mit GPS
- Kommunikation zwischen Eltern und Kind: Das Kind braucht dafür kein Smartphone.
- Eltern legen fest, welche Telefonkontakte erlaubt sind: Fremde können das Kind nicht anrufen.
- Wissen, wo das Kind ist: Per GPS-Satellitensignal können Eltern die Position des Kindes nachvollziehen.
- Geofencing: Bleibt das Kind auf seinem Weg? Die Kinderuhr gibt Alarm, wenn es einen zuvor festgelegten Bereich verlässt.
- Sicherheit: SOS-Notruffunktion setzt Anrufe an Bezugspersonen ab.
- Keine Ablenkung durch Apps: Die Smartwatch bietet Telefon- und Nachrichtenfunktion, aber keine Apps wie WhatsApp, TikTok oder YouTube.
Das spricht gegen Smartwatches für Kinder
- Schulvorschriften: In einigen Schulen sind Smartwatches verboten. Der von den Anbietern eingeführte „Schulmodus“ schaltet die Uhr zumindest stumm, damit sie in der Schule nicht stört.
- Kindesentwicklung: Pädagogen sehen Kinder-Smartwatches sehr kritisch, vor allem wegen der Tracking-Funktion. Sie können dem Selbstvertrauen der Kinder schaden und das Vertrauensverhältnis zu den Eltern belasten − erst recht, wenn diese die Kinder heimlich tracken. Bei Anio, Bea-fon und Technaxx lässt sich die Ortungsfunktion in der Eltern-App auch abschalten.
- Falsche Sicherheit: Die Ortung ist nicht immer so genau, wie Eltern sich das wünschen. Bei drei Uhren war sie nur ausreichend, bei einer mangelhaft. Und in echten Gefahrensituationen ist auch die Tracking-Uhr keine Hilfe, warnen Experten.
- Kurzlebigkeit: Wenn die Kinder älter werden, wünschen sie sich ein eigenes Smartphone. Die bunten Kinderuhren finden sie dann recht bald uncool.
Wie wurden die Kinder-Smartwatches getestet?
Die Stiftung Warentest hat die Kinder-Smartwatches anonym eingekauft und in einem unabhängigen Fachlabor testen lassen. Für uns zählten vor allem die Kommunikation, die Ortungs- und Sicherheitsfunktionen (Ortung, Geofencing und SOS-Funktion) sowie Kinderfunktionen wie Schrittzähler, Kamera, Spiele und anderes mehr.
Jede Kinderwatch musste einen Fall- und einen Kratztest bestehen. Kinderuhren, die vom Anbieter als wasserfest angepriesen wurden, gingen bei uns in die Tauchprüfung. Außerdem fahndeten wir nach Schadstoffen in hautberührenden Teilen und wurden fündig.
Tipp: Zu den Anschaffungskosten der Uhren kommen monatliche Kosten für den Mobilfunktarif. Finanztest hat einen ausführlichen Vergleich passender Mobilfunktarife für Kinder-Smartwatches erarbeitet.
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Testergebnisse für 8 Kinder-Smartwatches-
- Mit einer Kinder-Smartwatch kann der Nachwuchs telefonieren – und die Eltern können das Kind orten. Bei den Tarifen gibt es große Unterschiede, zeigt unser Vergleich.
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Kommentarliste
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Kommentar vom Autor gelöscht.
Ich finde es bedenklich, dass der Aspekt Cybersicherheit aussen vor gelassen wurde. Viele dieser Uhren sind nicht sicher und können von Angreifern genutzt werden. So sind diese Uhren eher Gefahr als Schutz für die Kinder. Das müsste getestet oder wenigstens erwähnt werden.
Vielen Dank für den Hinweis, wir haben das PDF eingestellt unter Punkt 6. Sie können sich auch in der Produktdatenbank einen Vergleich anlegen und alle acht Modelle als PDF abspeichern.
sehr unübersichtlich hier alles gestaltet...
Wo kann ich denn nach dem Kauf die Download Option des Tests finden?