Kaviar Zucht schont Geldbeutel und wilden Stör

3
Kaviar - Zucht schont Geldbeutel und wilden Stör

© Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Wilderer haben den Stör an den Rand des Aussterbens gebracht. Begehrt ist besonders Kaviar, so heißen die bei Fein­schmeckern beliebten Eier des urzeitlichen Fischs. Nun geben Zucht­erfolge Anlass zur Hoff­nung für das Über­leben der Art – eine gute Nach­richt auch für Fein­schmecker.

Kaviar bleibt Luxus, aber die Preise sinken

Fein­schmecker müssen für Kaviar vom Stör deutlich weniger ausgeben als vor zehn Jahren. Grund ist das wachsende Angebot an hoch­wertigem Kaviar aus Zucht­betrieben. „Das senkt den Anreiz, den vom Aussterben bedrohten und streng geschützten Stör zu wildern“, sagt Jörn Geßner, Arbeits­gruppen­leiter am Leibniz-Institut für Gewässer­ökologie und Binnen­fischerei.

Bei der Umwelt­belastung durch Zucht zählt das Herkunfts­land

Um die Auswirkungen der Stör­zucht auf die Umwelt zu begrenzen, rät Geßner Verbrauchern, beim Kauf von Kaviar auf das Herkunfts­land zu achten. Europäische Stör-Farmen, so Geßner, würden Futtermittel­reste und Exkremente oft besser zurück­halten als Farmen in China oder Russ­land. Das liegt an den unterschiedlichen Farm­systemen, die in den Ländern genutzt werden.

Ein Code zeigt, ob Kaviar legal ist

Kaviar - Zucht schont Geldbeutel und wilden Stör

© Stiftung Warentest

Tipp: Achten Sie beim Kauf auf den vom Washingtoner Arten­schutz­abkommen vorgeschriebenen Code (siehe Foto). Er gibt an, woher der Kaviar kommt – ähnlich wie der Code auf Hühner­eiern. Kaviar wird außerdem mit Bio-Siegel angeboten. Doch in Zucht­kaviar seien Schad­stoffe generell seltener als in Wildkaviar, gibt Wissenschaftler Geßner Entwarnung. Worauf Sie beim Kauf von Fisch­produkten sonst noch achten sollten, erklären wir in unserem Ratgeber Fischkauf.

Newsletter: Bleiben Sie auf dem Laufenden

Mit den Newslettern der Stiftung Warentest haben Sie die neuesten Nach­richten für Verbraucher immer im Blick. Sie haben die Möglich­keit, Newsletter aus verschiedenen Themen­gebieten auszuwählen.

test.de-Newsletter bestellen

3

Mehr zum Thema

3 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • andreaswollmann am 22.11.2018 um 11:28 Uhr
    @ bratt218 schrieb am 22.11.2018 um 10:25 Uhr:

    "Wo im Artikel steht was über Türkische Zuchtbetriebe?"
    Das steht nicht im Artikel drin.
    Wenn man schon China erwähnt, sollte man die Türkei erwähnen, weil vor ein paar Jahren die Türkei einer der größten europäischen Stör-Züchter gewesen sei und als eine sinnvolle ökologische Alternative für russischen Stör diskutiert worden ist.

  • bratt218 am 22.11.2018 um 10:25 Uhr
    Klärung

    @andraswollmann
    Wo im Artikel steht was über Türkische Zuchtbetriebe?

  • andreaswollmann am 20.11.2018 um 12:13 Uhr
    Schleichwerbung für deutsche Zuchtbetriebe?

    Ohne Angaben der Quellen / Studien / Zusammenfassung der Testergebnissen wirkt dieser Artikel als plumpe Schleichwerbung für deutsche Zuchtbetriebe.
    Dass Caviar aus Russ­land von Wildstör biologisch kontaminiert sein kann, weil die Bedienungen zur Weiterverarbeitung vor Ort sehr schlecht und kaum kontrollierbar sind, ist nachvollziebar.
    Dass die Bedienungen in Zuchtbecken in Türkei, China usw... schlechter als in DE sein könnten, ist auch vorstellbar.
    Trotzdem bleibt es ein fader Beigeschmack bei dem Artikel.