
Mehr Wasser. Katzen, die Trockenfutter bekommen, müssen mehr trinken als Katzen, die hauptsächlich Nassfutter fressen. © Getty Images
Nass- oder Trockenfutter: Das ist hier die Frage. Beide haben Vor- und Nachteile, die neben Miezes Vorlieben abgewogen werden sollten.
Testergebnisse für 22 Katzen-Trockenfutter
Trockenfutter: Günstig, haltbar und sauber
Die kleinen Pellets und Brocken riechen weniger intensiv, lassen sich einfach verfüttern und gut aufbewahren.
Das spricht für Trockenfutter:
- Große Ergiebigkeit. Der 2-Kilo-Sack des Testsiegers reicht einer Durchschnittskatze gut einen Monat. Dieselbe Menge Nassfutter ist nach etwas über einer Woche verputzt.
- Günstiger Preis. Die Tagesration der Trockenfutter für Katzen im Test kostet 0,07 bis 0,75 Euro. Nassfutter für Katzen kostete in unserem letzten Test 0,18 bis 3,57 Euro, und seither wurde Futter teurer.
Das gilt es zu beachten:
- Nicht zu viel füttern. Trockenfutter kann zu Überfütterung verleiten. Die Portionen müssen kleiner sein als bei Feuchtfutter.
- Wasser extra. Katzen, die Trockenfutter fressen, brauchen viel zusätzliche Flüssigkeit. Trinkbrunnen können sie zum Trinken motivieren.
Nassfutter: Für schlechte Fresser und Trinker
Feuchtfutter duftet intensiv und lockt auch schlechte Fresser. Viele Katzen mögen daran auch Soße und Gelee.
Das spricht für Nassfutter:
- Vielfältige Angebote. Pastete, zarte Stückchen – Feuchtfutter präsentiert sich hochwertig und abwechslungsreich.
- Mehr Feuchtigkeit. Nassfutter enthält im Schnitt 80 Prozent Wasser – das Trockenfutter im Test hat nur rund 4 bis 8 Prozent Wasser.
Das gilt es zu beachten:
- Nährstoffmix. In unserem Katzen-Nassfutter-Test 2020 waren sechs Produkte mangelhaft. Bei jedem dritten Futter stimmte die Nährstoffzusammensetzung nicht. Die Katzen-Trockenfutter im Test schneiden da oft besser ab.
- Mehr Müll. Wer nur Nassfutter in kleinen Packungen kauft, verursacht viel Abfall. Eine Mischfütterung mit Trockenfutter reduziert das. Prinzipiell gilt: Die Packungen sollten so groß wie möglich gewählt werden, das schont die Umwelt und meist auch das Portemonnaie.
Tipp: Wie stellen Katzenbesitzende auf ein anderes Futter um? Braucht eine Katze ein Ergänzungsfuttermittel? Antworten auf Fragen wie diese geben wir im Katzenfutter-FAQ.
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Wir haben mehrere Hofkatzen, die wirklich nicht verwöhnt sind, aber für den Testsieger aus dem Netto war keine zu begeistern.
Schmecken sollte es letztendlich auch.
@Tonekaboni: Wenn es sich bei Waschmaschinen o.Ä. um Baugleichheiten handelt, machen wir das in der Tabelle deutlich. Bei Tierfutter muss derselbe Hersteller aber nicht dieselbe Rezeptur und dasselbe Ergebnis bedeuten. Wird bei Eigenmarken ein Hersteller angegeben, schreiben wir das in der Tabelle in Fußnoten. Beispielsweise beim Futter vom Netto-Marken-Discount, Fußnote 5: Hergestellt von Euco. Auf vielen Produkten steht aber nur „hergestellt für [Discounter xy]“. Es gibt tatsächlich einige große Hersteller wie Saturn Petcare, die viele Eigenmarken herstellen, allerdings können wir dies nicht immer eindeutig erkennen. Nettomarkendiscount und Edeka hatten in der Vergangenheit tatsächlich nach eigener Auskunft rezepturgleiche Futter. Selbst das muss allerdings nichts heißen: Wir hatten auch schon laut Anbietern rezepturgleiche Produkte im Test, die sich im Ergebnis unterschieden.
Zu den Fütterungsempfehlungen: Das ist halt schwierig. Es mag wie eine Ausrede klingen, aber die Katzen sind nun einmal individuell sehr unterschiedlich – die eine bewegt sich viel, die andere wenig, eine Rasse ist größer als die andere, Kater sind eher schwerer als Katzen… Aber bei Produkten, bei denen wir die Fütterungsempfehlungen gut bewerten, kann man sich an deren Tabellen orientieren. Wir verwenden für unsere Berechnungen eine Modellkatze von 4 kg, leicht übergewichtig. Die Berechnungen sind sehr aufwändig – mehr würde den Rahmen sprengen.
Was spricht den gegen eine Grafik/Tabelle mit Beispielwerten? Wie hoch sind die von Ihnen empfohlenen Futtermengen für eine z.B. Europäisch Kurzhaar mit 3, 4, 5kg? Auf vielen Katzenfutter-Verpackungen finde ich auch keine Angabe zum Energiegehalt.
Andere Frage: Kann es sein, dass das Katzenfutter der Discount- und Handelsmarken alle von den selben Herstellern kommen? Attic von Netto sieht sehr ähnlich zu Gut und Günstig (kein Wunder, beides Edeka), aber auch ja! von Rewe aus. Haben Sie mal die Firmen befragt oder unterschiedliche Marken verglichen? Oder sind es nur äußerliche Ähnlichkeiten? Bei Elektrogeräten erwähnen Sie ja auch, wenn nur vorne ein andere Name dran klebt.
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Tonekaboni: Ausschlaggebend für die benötigte Futtermenge ist in erster Linie das Gewicht der Katze – weitere Faktoren sind Rasse, Aktivität und Alter. Im Zweifel kann Ihnen Ihr Tierarzt bei der richtigen Futtermenge behilflich sein.