Er ist deftig und oft eine Kalorienbombe: der Kartoffelsalat. Trotzdem mögen ihn die Deutschen nach Fleischsalat und Krautsalat am liebsten. Im Test: 22 abgepackte Kartoffelsalate vom 150-Gramm-Becher bis zur Ein-Kilo-Box.
Jeder zweite „gut“
Insgesamt können sich die Kartoffelsalate sehen und schmecken lassen: Jeder zweite bekam das Qualitätsurteil „gut“. Mit Note 2,1 knapper Testsieger: der Kartoffelsalat mit Crème Fraîche und Schnittlauch von Du darfst. Zehn der 22 getesteten Kartoffelsalate sind „befriedigend“, nur einer, der Biosalat von Söbbeke, ist „ausreichend“. Vor allem Fehler im Aussehen und Geschmack, erhöhte Keimgehalte und fettreiche Soßen führten zu unterschiedlichen Bewertungen.
Kalorien satt
Ob aus Pellkartoffeln oder nach Omas Rezeptur zubereitet, ob fettarm oder Bio - was auch immer die Verpackung sagt, der Kartoffelsalat bleibt eine deftige Angelegenheit. Lediglich die süddeutsche Variante, die mit Essig und Öl auskommt, kann in Sachen Kalorien- und Fettgehalt punkten. Die norddeutsche Variante - zubereitet mit Majonäse oder Salatcreme - ist im Vergleich deutlich kalorienhaltiger. Selbst so genannte Light-Salate haben es in sich. Der leichte Pellkartoffelsalat von Homann enthält zum Beispiel fast doppelt so viel Fett wie seine Münchner Variante.
Einige Gramm Fett zu viel
Kartoffelsalat pur steht eher selten auf der Speisekarte. Beim Grillen etwa gibts dazu noch ein Steak, ein Würstchen oder gar beides. Doch Achtung: Kombinationen dieser Art überschreiten schnell die empfohlene Energiezufuhr von 540 Kilokalorien pro Hauptmahlzeit. Am stärksten setzen die „befriedigenden“ Salate von Gloria, Plus und Rewe an. Die beiden letzten kommen auf über 31 Gramm Fett pro Portion.
Dunkle Stellen im Salat
Zwei Drittel der Kartoffelsalate fiel durch unschönes Aussehen oder Abweichungen im Geschmack auf. Das gilt für beide Varianten, die mit Öl und Essig sowie die mit Majonäse oder Salatcreme. Die zwei Produkte von Nadler zum Beispiel hatten einige dunkle Stellen. Die Kartoffeln im Salat von Tip schmeckten leicht alt und sahen etwas grau aus. Auch der dominant rauchige Geschmack des Münchner Kartoffelsalates von Homann fiel den Testern negativ auf. Schwerwiegend sind diese Makel jedoch nicht.
Biosalat schwächelt
Das einzige Bioprodukt im Test, der Biosalat von Söbbeke, enttäuscht gleich mehrfach: Die Tester fanden darin graubraune Scheiben und altschmeckende Kartoffeln. Dazu auch besonders viele Hefepilze, die dort nicht hineingehören. Der Biosalat von Söbbeke erhielt damit als einziges Produkt im Test ein „Ausreichend“. Da tröstet es auch kaum, dass er bis auf Verdickungsmittel ganz ohne Zusatzstoffe auskommt.
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