Um die 3,5 Milliarden Hülsen fallen jährlich in Deutschland aus Kapselmaschinen: macht rund 14 000 Tonnen Abfall, schätzt die Deutsche Umwelthilfe (DUH).
Testergebnisse für 13 Portionskaffeemaschinen 08/2020

Viel Material. Kapseln bestehen oft aus Hülse, Sieb, beschichtetem Deckel, Verpackung – Pads aus Filter und Verpackung. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Um die 3,5 Milliarden Hülsen fallen jährlich in Deutschland aus Kapselmaschinen: macht rund 14 000 Tonnen Abfall, schätzt die Deutsche Umwelthilfe (DUH).
Stromverbrauch belastet
Das Öko-Institut hat mit einer Ökobilanz errechnet, wie verschiedene Kaffeebereiter die Umwelt belasten. Dazu nahmen sie einen Zweipersonenhaushalt an, in dem beide täglich rund drei Espressi trinken. Die Herstellung der Geräte fällt kaum ins Gewicht. Größten Anteil an der Bilanz hat der Stromverbrauch, der jedoch bei allen ähnlich hoch ist. Einen wichtigen Unterschied machen Herstellung und Entsorgung der Kaffeeportionen.
Das Material machts
Ein Pad besteht zu etwa 0,2 Gramm aus Filterpapier, dazu kommt die Umverpackung. Kapseln aus Kunststoff wiegen etwa 3 Gramm, Aluminiumkapseln rund ein Drittel. Hinzu kommen Deckel, Umverpackungen sowie Filter. Kunststoffkapseln haben laut Ökobilanz die größten Umweltfolgen, gefolgt von Kapseln aus Aluminium. Pads aus Zellstoff belasten die Ökobilanz kaum. Die weißeste Weste haben Vollautomaten.
Schwer zu recyceln
Aluminium und Kunststoff sind im besten Fall recycelbar. Dazu müssen sie in der Gelben Tonne landen. Das geht nur, wenn der Anbieter eine Vereinbarung mit dem Grünen Punkt hat und die Kapseln zuvor entleert wurden. Vor der Mühe lohnt eine Nachfrage beim örtlichen Entsorger: Einige akzeptieren Kapseln mit Füllung. Kompostierbare Biokunststoffe lösen das Problem nicht: Laut Verpackungsgesetz dürfen selbst Din-zertifizierte Kapseln nicht in Biotonnen entsorgt werden.
Testergebnisse für 13 Portionskaffeemaschinen 08/2020
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Warum kann man den Test von November 2015 nicht abrufen?
Vielleicht sind meine Erfahrungen ja für den einen oder anderen von Interesse, der sich überlegt, eine Kapselmaschine anzuschaffen. Aufgrund Ihres Tests habe ich mir zunächst die K-fee-One-Maschine gekauft. Knapp ein Jahr hat sie durchgehalten. Täglich wurden damit ca. 8 bis 10 Tassen zubereitet. Dann kamen nur noch ein paar Tropfen pro Kaffeekapsel heraus. Ich vermute, dass die Maschine nicht mehr in der Lage war, die Kapseln ordentlich zu durchstechen. Äußerst schwach für ein so gut von Ihnen bewertetes Produkt. Nach den negativen Erfahrungen kaufte ich mir dann aufgrund Ihrer Empfehlung vor ein paar Tagen die Cremesso Viva Elegante. Und was soll ich sagen, vom ersten Tag an war das Gerät undicht. Mag sein, dass ich einfach nur Pech hatte. Womöglich ist es aber auch einfach nur schlecht verarbeitet. Meines Erachtens machen diese Erfahrungen deutlich, dass bei Tests nach Möglichkeit auch die Lebensdauer und Verarbeitungsqualität berücksichtigt werden sollten.
@Skitester: Eine vergleichende Geschmacksprüfung konnten wir nicht durchführen, weil alle Pad - und Kapselmaschinen mit verschiedenen Pads und Kapseln und den entsprechend unterschiedlichen Bohnen betrieben werden. Dennoch sind die Angaben zu gebrühten Espresso und Lungo unter dem Punkt „technischen Prüfung“ zu finden. Dort haben wir die Konsistenz der Crema beurteilt und ob die Inhaltsstoffe, etwa Kaffeeöle, Geschmacks- oder Bitterstoffe, entsprechend der idealen Extraktionsrate von 18 bis 22 Prozent aus der Bohne gelöst werden. Mehr dazu unter: So haben wir getestet. (mk)
Die Testergebnisse beziehen sich leider vor allem auf technische Details.
Eines der wichtigsten Kriterien fehlt mir bei der Beurteilung: Geschmack und Crema, insbesondere beim Espresso!
Beides ist für mich unschlagbar gut bei den Nespressomaschinen, vor allem wenn man eine der intensiveren Sorten wählt - und nicht gerade volluto mit geringster Intensität, die offenbar im Test verwendet worden ist.
Insofern ist der Test kaum aussagekräftig.
Schade, nur 3 von 13 Maschinen sind für die umweltfreundlicheren Pads gedacht. Das ist doch kein Vergleichstest der wichtigsten Maschinen mehr, sondern bestenfalls noch eine Stichprobe, wie viele "Tests" auf Youtube. Früher gab's von Warentest noch einen ganzen Test nur für diese Maschinen und damit als Ergebnis auch eine vernünftige Auswahl für den Verbraucher. SO eingedampft sind diese Ergebnisse wertlos!