
Kapselmaschine: Ist praktisch, macht aber viel Müll. © Stiftung Warentest
Perfekten Espresso und Lungo für zu Hause, ganz ohne Übung: das versprechen Anbieter von Pad- und Kapsel-Kaffeemaschinen. Die Stiftung Warentest hat 13 Geräte untersucht, darunter Systeme für Portionskaffee von Nespresso, Tchibo und Lavazza, angeboten von Markenherstellern wie De‘Longhi, Krups und Philips. Gut gebrühten Kaffee gibt es schon für 40 Euro. Zwei Kapsel-Systeme schlagen Marktführer Nespresso. Ausgerechnet die teuerste Maschine ist mangelhaft (Preise: 40 bis 380 Euro).
Testergebnisse für 13 Portionskaffeemaschinen 08/2020
Liste der 13 getesteten Produkte
Portionskaffeemaschinen im Test
Welche Maschine brüht kalten Kaffee? Welche ist für Heißtrinker geeignet? Und welche für kleine Buden? Das wollten die Prüfer der Stiftung Warentest unter anderem herausfinden. Dazu haben sie die Maschinen ausgiebig geprüft: Wie lange brauchen sie zum Aufheizen? Wie gut ist die Crema? Welche Temperatur hat der erste bis zehnte Espresso? Ergebnis: Die Geräte haben die Tendenz, den ersten recht kalt auszugeben. Und die Temperatur schwankt teilweise innerhalb der zehn Bezüge.
Die Kaffeetests der Stiftung Warentest
Portionskaffemaschinen. Wenn Sie diesen Test freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die Testergebnisse für 13 Pad- und Kapsel-Kaffeemaschinen sowie auf das PDF zum Testbericht aus test 8/2020.
Kaffeevollautomaten. Testergebnisse für 75 Espressomaschinen finden Sie in unserem Test von Kaffeevollautomaten. Mit wenigen Klicks in die smarten Filter finden Sie schnell Ihren persönlichen Testsieger. Wir haben auch untersucht, wann sich der Kauf eines neuen Kaffeevollautomaten lohnt und wann eine Reparatur ratsam ist.
Filterkaffeemaschinen. Gute Kaffeemaschinen ab 40 Euro zeigt unser Test von Filterkaffeemaschinen.
Kaffeemühlen. Mit Mahlwerk oder mit Schlagmesser? Unser Kaffeemühlen-Test hilft bei der Entscheidung!
Noch unentschlossen? Soll es ein Kaffeevollautomat, ein Siebträgergerät, eine Kapsel- oder Padmaschine sein? Hier können Sie sich als Kaffeetyp einordnen und den richtigen Maschinentyp für sich entdecken.
Testergebnisse für 13 Portionskaffeemaschinen 08/2020
Heiß ist nicht immer gut
Eine der getesteten Maschinen wird am Auslauf zu heiß: Verbrennungsgefahr. Zudem setzte sie nach dem Entkalken kritische Mengen Blei frei, bei einer anderen fanden wir kritische Mengen Nickel. Der Preis der Geräte ist kein Hinweis auf ihre Qualität. Einer der Testsieger ist für knapp 50 Euro zu haben, das Tabellenschlusslicht kostet fast achtmal so viel.
Kapsel + Maschine = System
Wer eine Kapselmaschine kauft, legt sich oft auf bestimmte Kaffeekapseln fest. In viele Maschinen passen nur spezielle Hülsen. Tassimo-Disks etwa haben eine spezielle Form, andere Anbieter nutzen Strichcodes oder eigene Technologien, um Nachahmer abzuhalten. Einige Anbieter von Portionskaffeemaschinen schließen sogar Garantieansprüche aus, wenn der Benutzer auf Fremdkapseln zurückgreift.
Lohnt sich eine Pad- oder Kapselmaschine für mich?

© Stiftung Warentest
Eine Antwort auf die Frage kann unsere Grafik bieten. Wir verglichen die Anschaffungs- und Kaffeekosten für eine durchschnittliche Pad- oder Kapselmaschine mit den Kosten für einen Vollautomaten. Wartung, Wasser, Strom- und Reparaturkosten sind nicht berücksichtigt.
Mit jedem Schluck günstiger
Kapselmaschinen sind vor allem für Wenigtrinker geeignet. Die Kapseln in unserem Test kosten mit 34 Cent gut das Dreifache im Vergleich zur Portion Kaffee (7 Gramm) aus dem Vollautomaten. Mit ihm fallen nur etwa 11 Cent an – bei einem Kilopreis von rund 16 Euro für Kaffeebohnen. Die Portion aus einer durchschnittlichen Kapselmaschine aus unserem Test kostet nach 2 290 Espressi genauso viel wie aus einem Vollautomaten.
Werden in einem Haushalt täglich vier Tassen Espresso getrunken, rechnet sich der Vollautomat bereits nach gut anderthalb Jahren. Die Senseo schneidet bei den Kosten noch besser ab, brüht aber eher Kaffee als Espresso.
Nutzerkommentare, die vor dem 11. August 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf die Vorgängeruntersuchung aus test 11/2015.
Testergebnisse für 13 Portionskaffeemaschinen 08/2020
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Warum kann man den Test von November 2015 nicht abrufen?
Vielleicht sind meine Erfahrungen ja für den einen oder anderen von Interesse, der sich überlegt, eine Kapselmaschine anzuschaffen. Aufgrund Ihres Tests habe ich mir zunächst die K-fee-One-Maschine gekauft. Knapp ein Jahr hat sie durchgehalten. Täglich wurden damit ca. 8 bis 10 Tassen zubereitet. Dann kamen nur noch ein paar Tropfen pro Kaffeekapsel heraus. Ich vermute, dass die Maschine nicht mehr in der Lage war, die Kapseln ordentlich zu durchstechen. Äußerst schwach für ein so gut von Ihnen bewertetes Produkt. Nach den negativen Erfahrungen kaufte ich mir dann aufgrund Ihrer Empfehlung vor ein paar Tagen die Cremesso Viva Elegante. Und was soll ich sagen, vom ersten Tag an war das Gerät undicht. Mag sein, dass ich einfach nur Pech hatte. Womöglich ist es aber auch einfach nur schlecht verarbeitet. Meines Erachtens machen diese Erfahrungen deutlich, dass bei Tests nach Möglichkeit auch die Lebensdauer und Verarbeitungsqualität berücksichtigt werden sollten.
@Skitester: Eine vergleichende Geschmacksprüfung konnten wir nicht durchführen, weil alle Pad - und Kapselmaschinen mit verschiedenen Pads und Kapseln und den entsprechend unterschiedlichen Bohnen betrieben werden. Dennoch sind die Angaben zu gebrühten Espresso und Lungo unter dem Punkt „technischen Prüfung“ zu finden. Dort haben wir die Konsistenz der Crema beurteilt und ob die Inhaltsstoffe, etwa Kaffeeöle, Geschmacks- oder Bitterstoffe, entsprechend der idealen Extraktionsrate von 18 bis 22 Prozent aus der Bohne gelöst werden. Mehr dazu unter: So haben wir getestet. (mk)
Die Testergebnisse beziehen sich leider vor allem auf technische Details.
Eines der wichtigsten Kriterien fehlt mir bei der Beurteilung: Geschmack und Crema, insbesondere beim Espresso!
Beides ist für mich unschlagbar gut bei den Nespressomaschinen, vor allem wenn man eine der intensiveren Sorten wählt - und nicht gerade volluto mit geringster Intensität, die offenbar im Test verwendet worden ist.
Insofern ist der Test kaum aussagekräftig.
Schade, nur 3 von 13 Maschinen sind für die umweltfreundlicheren Pads gedacht. Das ist doch kein Vergleichstest der wichtigsten Maschinen mehr, sondern bestenfalls noch eine Stichprobe, wie viele "Tests" auf Youtube. Früher gab's von Warentest noch einen ganzen Test nur für diese Maschinen und damit als Ergebnis auch eine vernünftige Auswahl für den Verbraucher. SO eingedampft sind diese Ergebnisse wertlos!