Sinken draußen die Temperaturen, sorgen Kaminöfen zu Hause für eine gemütlich-warme Atmosphäre. Doch Umwelt und Nachbarschaftsklima leiden, wenn übermäßig Qualm und Schadstoffe aus dem Schornstein aufsteigen. Ursachen sind oft zu feuchtes Holz oder eine zu geringe Luftzufuhr im Kamin. test.de erklärt, wie Sie den Schadstoffausstoß gering halten.
Kaminholz wählen
Die Höhe des Schadstoffausstoßes kann jeder deutlich beeinflussen. Verwenden Sie nur unbehandelte Scheite etwa aus Buche und Eiche, die rund zwei Jahre lang trocknen konnten. Fragen Sie den Verkäufer nach dem Feuchtegehalt. Optimal ist eine Restfeuchte von möglichst etwa 15 Prozent.
Im Zweifel messen
Liegt die Feuchte bei 25 Prozent und mehr, verschlechtern sich die Verbrennungsprozesse stark. Selbst bei guten Kaminöfen können so die Schadstoffwerte im Abgas drastisch ansteigen − etwa die Konzentration an giftigem Kohlenmonoxid oder an Feinstaub und Ruß. Und: Ein Teil der Energie verpufft dafür, das im Brennstoff enthaltene Wasser zu verdampfen. Einstechmessgeräte liefern nützliche Orientierungswerte zur Holzfeuchte. Einfache Modelle sind bereits für zirka 20 Euro erhältlich.
Holz richtig lagern
Wichtig ist es, draußen gelagerte Scheite vor Regen und vor Nässe von unten zu schützen. Luft sollte möglichst von allen Seiten durch den Stapel strömen können.
Ofen anheizen
Anzündhilfen wie wachsgetränkte Zündwolle, dünnes Anmachholz und schlanke Scheite lassen schnell Hitze entstehen. Achten Sie stets auf eine gute Luftzufuhr. Sauerstoffmangel verursacht beim Verbrennen viele Schadstoffe.
Tipp: Mehr Infos finden Sie im Schnelltest Kaminholz, 11/2011. Das Umweltbundesamt (uba.de) informiert Kaminofenfreunde mit der Publikation Heizen mit Holz. Nützliche Hinweise auch zu Feuerungsanlagen gibt auch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe unter heizen.fnr.de.
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