
Belichtungszeit. Bewusst lange belichtet, verschwimmt das Wasser durch die Bewegungsunschärfe zu einem fließenden Strom. © lookphotos / Andreas Strauß
Belichtungszeit, Blende, Lichtempfindlichkeit: Profis nutzen Kameras, an denen sich fast alles einstellen lässt. Das ermöglicht bessere Fotos als der Vollautomatik.
Belichtungszeit: Spiel mit Bewegung
Die Belichtungszeit ist der Zeitraum, in dem Licht auf den Sensor fällt.
Durch die Wahl der Belichtungszeit können Fotografinnen und Fotografen Bewegungen entweder gestochen scharf festhalten oder bewusst mit Bewegungsunschärfe spielen.
Beispiel Wasserfall: Mit einer sehr kurzen Belichtungszeit von einer Tausendstelsekunde oder weniger sieht das Wasser wie eingefroren aus, selbst einzelne Tropfen werden scharf abgebildet. Eine halbe Sekunde oder länger belichtet, wirkt das Wasser dagegen durch die Bewegungsunschärfe weich und fließend. Für lange Belichtungszeiten ist ein Stativ ratsam, damit die Bilder nicht verwackeln.
Testergebnisse und Tipps
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Blende: Pupille des Objektivs

Blende. Mit weit geöffneter Blende wird der Hintergrund unscharf – so lässt sich die Konzentration auf das Hauptmotiv lenken. © plainpicture / Mikesch
Die Blende ist die Öffnung im Objektiv, durch die Licht auf den Sensor der Kamera gelangt. Ihre Größe lässt sich einstellen, die einfallende Lichtmenge so regulieren.
Je weiter die Blende geschlossen wird, desto mehr Entfernungsebenen werden scharf abgebildet. Wer beispielsweise eine Landschaft vom Vorder- bis zum Hintergrund scharf abbilden will, der schließt die Blendenöffnung – indem er an der Kamera eine große Blendenzahl einstellt. Wer dagegen bei einem Porträt nur das Gesicht im Vordergrund scharf und den Hintergrund verschwommen abbilden möchte, der öffnet die Blende – stellt also eine kleine Blendenzahl ein.
Lichtempfindlichkeit: Für tolle Farben

Lichtempfindlichkeit. Auch bei wenig Licht gelingen mit niedrig eingestellter Empfindlichkeit tolle Ergebnisse – am besten mit Stativ. © Westend61 / Roy Jankowski
Der sogenannte Iso-Wert steht für die Lichtempfindlichkeit der Kamera.
Je höher der eingestellte Wert ist, desto lichtempfindlicher verarbeitet die Kamera die eingehenden Signale. Dabei verstärkt sich allerdings das Bildrauschen, hervorgerufen durch störende Pixel, die in Farbe oder Helligkeit von denen des Motivs abweichen. Automatikprogramme neigen dazu, bei wenig Licht die Iso-Empfindlichkeit zu erhöhen. Dadurch verringert sich die Belichtungszeit, was verwackelten Fotos vorbeugt – aber eben auch zu verrauschten Aufnahmen in schlechterer Qualität führt.
Die qualitativ besten Fotos mit naturgetreuen Farben lassen sich mit einer niedrigen Iso-Einstellung erzielen. Das erfordert eine längere Belichtungszeit als Fotografieren mit hohem Iso-Wert. Dadurch drohen bei wenig Licht verwackelte Bilder, was sich aber zum Beispiel mit einem Stativ verhindern lässt.
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