Kaffee­voll­automaten im Test

So haben wir getestet

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Kaffee­voll­automaten im Test Testergebnisse für 78 Kaffee­voll­automaten

Im Test 2023

13 Kaffee­voll­automaten, darunter 10 mit auto­matischer Milch­schaum­funk­tion. Wir kauf­ten die Modelle im Zeitraum Dezember 2022 bis Februar 2023 ein. Die Online-Preise (ohne Versand­kosten) werden seit August 2023 durch Geizhals ermittelt. Davor durch Idealo. Die Preise für Wasser­filter entsprechen den von uns bezahlten Einkaufs­preisen.

Wir haben das Prüf­programm 2021 grund­legend über­arbeitet. Die sensorische Prüfung entfällt seitdem, das Urteil Getränke­zubereitung ersetzt das frühere Urteil Tech­nische Prüfung. Auch die Gewichtungen haben sich teils geändert. Das frühere Test­programm finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Getränke­zubereitung: 40 %

Die Dauer fürs Aufheizen und Getränke­zubereiten ermittelten wir vom Einschalten des kalten Geräts bis zur fertigen ersten Tasse Espresso und Cappuccino. Die Konstanz des Getränkevolumens beur­teilten wir anhand mehrerer Tassen Espresso nach­einander sowie bei zwei Tassen Espresso gleich­zeitig. Anhand der minimalen und maximalen Espresso- und Cappuccinomenge beur­teilten wir, wie sich das Getränkevolumen variieren lässt.

Wir prüften, wie gut es dem betriebs­warmen Gerät in den Werks­einstel­lungen gelingt, eine geeignete Espresso- und (bei vorhandener Milch­funk­tion) Cappuccino­temperatur zu erzielen und wie gut sie sich zwischen minimaler und maximaler Einstellung variieren lässt.

Wir ermittelten die Korn­größen­verteilung des Kaffee­pulvers der einge­bauten Mühle bei der gröbsten und feinsten Einstellung und beur­teilten, wie gut sich die Espresso­stärke variieren und der Mahl­grad verändern lässt. Bei Geräten mit Milch­funk­tion beur­teilten wir, wie gut sie Milch aufschäumen können.

Die Enthärtungs­leistung des Wasser­filters prüften wir mit hartem Wasser von 17 bis 17,5 Grad deutscher Härte und ermittelten die Durch­fluss­menge, bis das gefilterte Wasser mehr als 8,3 Grad deutscher Härte aufwies und somit nicht mehr weich war. Außerdem berechneten wir die Anzahl an Tassen Espresso, die sich bis dahin zubereiten ließen, unter Berück­sichtigung von Ein- und Ausschalts­pülvorgängen (rechnerische „Reich­weite“ einer Filter­patrone).

Hand­habung: 30 %

Ein Experte beur­teilte die Gebrauchs­anleitung in Anlehnung an Din EN 82079–1. Fünf erfahrene Frauen und Männer unterschiedlichen Alters bewerteten das Zubereiten der Getränke. Sie beur­teilten die Bedien­elemente, das Einschalten und Befüllen, die Getränke­auswahl, die Positionierung der Tassen, die Getränke­zubereitung mit Kaffee­bohnen und wenn möglich mit Kaffee­pulver sowie die Kontrolle der Füll­menge des Wasser­tanks.

Für den Aufwand beim Reinigen beur­teilten wir die notwendigen Arbeits­schritte für das tägliche und wöchentliche Reinigen sowie für das Reinigen der Brüh­einheit. Ein Experte beur­teilte die Stand­fläche, das Tropfen und Spritzen beim Reinigen sowie die Verschmut­zung des Geräts in allen zugäng­lichen Bereichen.

Beim Entkalken bewerteten wir den Ablauf und die Anzeigen, den Aufwand für Spülen und Befüllen sowie die Dauer. Wenn vorhanden, bewerteten wir, ob sich die Wasser­filter­patrone einfach verwenden lässt.

Umwelt­eigenschaften: 20 %

Den Strom­verbrauch ermittelten wir im Standby in Anlehnung an Verordnung (EUV) Nr. 801/2013 sowie EGV 1275/2008, fürs Aufheizen, Zubereiten von je vier Mal Espresso und Cappuccino, vier Mal Milch­schäumen (100 Milliliter), Spülen des Milch­systems sowie für den Ausschalt­vorgang. Fünf Nutze­rinnen und Nutzer beur­teilten die Geräusche im Betrieb subjektiv.

Die Reparier­barkeit bewerteten drei Experten anhand der Hilfen in den Gebrauchs­anleitungen, der Lösbarkeit von Verbindungen sowie durch Reparatur­versuche an Heizung, Pumpe und Verschleiß­bauteilen.

Schad­stoffe: 5 %

Die Unter­suchung erfolgte, nachdem 300-mal Espresso und Cappuccino zubereitet worden war. Alle Geräte wurden nach Gebrauchs­anleitung entkalkt und gespült. Beim letzten Spülgang verwendeten wir entmi­neralisiertes Wasser. Nach einer Stand­zeit von 16 Stunden untersuchten wir das Wasser aus dem Kaffee­auslauf auf Aluminium, Blei, Kadmium, Chrom, Nickel, Kupfer und Zinn.

Sicherheit: 5 %

Wir prüften in Anlehnung an Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–15 bei der elektrischen Sicherheit etwa, ob aktive Teile und der Schutz­leiter­anschluss zugäng­lich sind.

Heiße Oberflächen kontrollierten wir mittels Thermo­grafie­aufnahmen und in Anlehnung an Din VDE 0701–0702 sowie Din EN ISO 13732–1. Außerdem beur­teilten wir die Verbrennungs­gefahr beim Entkalken. Wir achteten auf mögliche Fehlbedienungen insbesondere beim Bezug von Getränken und von Dampf.

Kaffee­voll­automaten im Test Testergebnisse für 78 Kaffee­voll­automaten

Sons­tige Unter­suchungen

Zwei Kaffee­sommeliers beschrieben Espresso und Cappuccino aus jedem Voll­automaten. Die Expertin und der Experte beur­teilten, ob und wie sich Werks­einstel­lungen optimieren lassen. Ihre Einschät­zung hatte keinen Einfluss auf das test-Qualitäts­urteil.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind mit Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Im Test 2022 kam keine Abwertung zum Tragen, im Test 2021 haben wir folgende Abwertung einge­setzt: Lautete das Urteil zu Umwelt­eigenschaften ausreichend oder schlechter, konnte das test-Qualitäts­urteil nur eine halbe Note besser sein.

Im Test 2022

Elf Kaffee­voll­automaten, darunter acht mit Milch­funk­tion. Wir kauf­ten die Modelle im Mai und Juni 2022 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine über­regionale Handels­befragung im Juli 2022, die Preise für Wasser­filter entsprechen dem von uns bezahlten Einkaufs­preis.

Im Test 2021

Acht Kaffee­voll­automaten mit Milch­schaum­automatik. Wir kauf­ten die Modelle im Mai und Juni 2021 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine Onlinerecherche im November 2021.

Im Test 2020

Elf Kaffee­voll­automaten, davon sieben mit Milch­schaum­automatik, einer mit Düse für manuel­les Aufschäumen und drei ohne Milch­funk­tion. Wir kauf­ten die Geräte im Juni 2020 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine über­regionale Handels­erhebung im August 2020.

Im Test 2019

Elf Kaffee­voll­automaten, davon sieben mit Milch­schaum­automatik, 2 mit Düse für manuel­les Aufschäumen und 2 ohne Milch­funk­tion. Wir kauf­ten die Geräte im Mai und Juni 2019 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine über­regionale Handels­erhebung im August 2019.

Im Test 2018

Zwölf Kaffee­voll­automaten. Wir kauf­ten die Produkte im Mai und Juni 2018 ein. Die Preise ermittelten wir im September in einer über­regionalen Handels­erhebung, die unver­bindliche Preis­empfehlung bei den Anbietern.

Im Test 2017

Zwölf Kaffee­voll­automaten. Wir kauf­ten die Geräte im Mai und Juni 2017 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine über­regionale Handels­erhebung im September und Oktober 2017.

Sensorische Beur­teilung: 35 %

Das Kaffee­volumen wurde auf 40 Milliliter einge­stellt, ansonsten die Werks­einstellung belassen. Wir brühten mit Leitungs­wasser ohne Wasser­filter. Wir verwendeten illy-Espressobohnen der Sorte Caffè in grani. Im Test 2016 wurde beim Sieb­träger mit eigenem Mahl­werk dieses auch genutzt. Für die anderen Sieb­träger im Test 2016 mahlten wir die Bohnen mit einer hoch­wertigen Mühle. Der Mahl­grad ähnelte illy-Espressopulver. Ein auf Kaffee­verkostung geschultes Panel aus acht Personen prüfte anonymisiert und randomisiert den Espresso bei zirka 55 Grad auf Fehler­freiheit in Geschmack sowie Mund­gefühl, Crema und Geruch. Die Auswertung erfolgte mit statistischen Methoden. Drei geschulte Personen verkosteten den Milch­schaum aus handels­üblicher Milch (1,5 Prozent Fett­gehalt). Sie beschrieben Aussehen, Geruch, Mund­gefühl und Geschmack. Im Test 2016 schäumten wir mit den Sieb­trägern per Hand 100 Milliliter Milch. Die Optik des Milch­schaums ist stark abhängig von der Übung beim Zubereiten. Deshalb vergaben wir bei den Sieb­trägern einheitlich die Note gut.

Tech­nische Prüfung: 25 %

Bei der Aufheiz­zeit ermittelten wir die Zeit vom Einschalten bis zur Betriebs­bereitschaft. Beim Espressobrühen prüften wir unter anderem die Temperatur und Bezugs­dauer der ersten und zweiten Tasse Kaffee sowie die Temperaturen und die Dauer des Brühens im betriebs­warmen Zustand für die fünfte bis zehnte Tasse Espresso. Bei der Temperatur­messung wurden immer vorgewärmte Espressotassen verwendet. Zusätzlich ermittelten wir, wie stark Temperatur und Volumen von 10 nach­einander zubereiteten Espressi schwankten sowie die Schwankung der Füll­menge bei 2 gleich­zeitig gebrühten Espressi. Beim Milch­schäumen ermittelten wir die Volumen­zunahme, den Wasser­gehalt in Milch und Schaum und wie stark der Schaum in 3 Minuten zusammenfällt. Mit den Voll­automaten wurde auto­matisch in Werks­einstellung geschäumt, mit den Sieb­trägern (Test 2016) schäumten die Tester 100 Milliliter per Hand. Wenn möglich, prüften wir bei den Geräten, wie stark sich Espresso­stärke und -temperatur variieren lassen, wenn der Nutzer am Gerät den jeweils nied­rigsten und höchsten Wert einstellt.

Hand­habung: 20 %

Ein Experte beur­teilte die Gebrauchs­anleitung. Fünf erfahrene Nutzer (Frauen und Männer unterschiedlichen Alters) bewerteten das Zubereiten der Getränke. Sie stellten unter anderem verschiedene Getränke ein, hantierten mit dem Wasser­tank, befüllten den Bohnenbehälter. Bei den Sieb­trägern (Test 2016) füllten sie Kaffee­pulver ins Sieb und setzten ihn ins Gerät ein. Für den Aufwand beim Reinigen beur­teilten wir sowohl die notwendigen Arbeits­schritte als auch das Fassungs­vermögen von Tropf­schale und Tresterbehälter. Zusätzlich begut­achteten wir nach mindestens 110 Bezügen alle Geräte von innen. Dabei achteten wir auf Kaffee­pulverreste und Feuchtig­keit im Gehäuse sowie die Tatsache, ob diese Reste zugäng­lich sind und leicht entfernt werden können. Ab Test 2017 stellen wir diese Ergeb­nisse als Einzel­bewertung Hygiene heraus. Beim Entkalken wurde Aufwand und Dauer bewertet.

Sicherheit: 5 %

Wir prüften die elektrische Sicherheit und heiße Oberflächen in Anlehnung an Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–15. Die Beur­teilung der heißen Oberflächen erfolgte in Anlehnung an Din EN ISO 13732–1. Zudem achteten wir auf mögliche Fehlbedienung und die Verarbeitung.

Umwelt­eigenschaften: 10 %

Den Strom­verbrauch ermittelten wir fürs Aufheizen, Zubereiten von je 3 Espressi, Kaffee, Cappuccino, Latte macchiato und Milch­schaum, mit je einer Minute Pause und – wenn vorhanden – auto­matischen Spülgängen bis zum auto­matischen Abschalten. Wir bestimmten zudem den Standby­verbrauch. Das Geräusch beur­teilten fünf Personen beim Brühen und bei Geräten mit Mahl­werk auch beim Mahlen, 2018 auch beim Schäumen.

Schad­stoffe: 5 %

Die Unter­suchung erfolgte nach einer häufigen Nutzung der Geräte. 2016 waren dies 350 Getränke (Espressi und Cappuccini, bzw. nur Milch­schaum bei den Sieb­trägern), ab 2017 wurden insgesamt zirka 110 Getränke zubereitet. Alle Geräte wurden nach Gebrauchs­anleitung entkalkt und gespült. Beim letzten Spülgang verwendeten wir chemisch reines Wasser, wie es eine gültige Norm empfiehlt. Nach einer Stand­zeit von 16 Stunden erfolgte die Bestimmung der Schad­stoffe sowohl im Heiß­wasser- beziehungs­weise Dampf-Auslass als auch im Kaffee­auslauf. Es wurde auf Nickel, Blei, Kadmium, Chrom und Aluminium getestet.

Sons­tige Unter­suchungen

Ein Barista-Meister beschrieb Cappuccino aus jedem Voll­automaten. Grund­lage waren Kriterien aus Kaffee­meisterschaften. Seine Einschät­zung hatte keinen Einfluss auf das test-Qualitäts­urteil. Die Barista-Meinung für jede Maschine steht unter dem test-Kommentar.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt aufs test-Qualitäts­urteil auswirken. Folgende mit Stern­chen *) gekenn­zeichnete Abwertung haben wir einge­setzt: Lautete das Urteil für Espresso­temperatur variieren Mangelhaft, werteten wir die tech­nische Prüfung um eine halbe Note ab. Bewerteten wir die Hygiene mit Ausreichend, zogen wir eine halbe Note vom Hand­habungs­urteil ab. Bei ausreichender Hand­habung konnte das test-Qualitäts­urteil maximal eine Note besser sein. Lautete die Note für Sicherheit Ausreichend, konnte das test-Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein.

Kaffee­voll­automaten im Test Testergebnisse für 78 Kaffee­voll­automaten

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Profilbild Stiftung_Warentest am 20.09.2023 um 12:22 Uhr
Schadstofftest

@abf653: Bei den Kaffeevollautomaten prüfen wir im Rahmen der Schadstofftests ausschließlich auf Schwermetalle, die die Geräte ins Kaffeewasser abgeben.
Die Frage nach Mikroplastik stellt eine andersartige Problematik dar. Die Analytik von Mikroplastik ist eine Herausforderung, erst recht mit dem Anspruch von Quantifizierung. Auf test.de schreiben wir bereits einiges dazu, warum wir nicht auf Mikroplastik z. B. bei Mineralwasser, analysieren: Unter anderem weil noch unklar ist, ob Mikroplastik die Gesundheit von Menschen gefährdet. Aktuell betrachten wir diese Lage im Test von Kaffeevollautomaten also so, dass das Mikroplastikproblem nicht innerhalb der Nutzung einzelner Geräte auftritt.
Allerdings betrifft es durchaus die Tier- und Pflanzenwelt in allen Gewässern (z.B. durch sich zersetzenden Plastikmüll in den Gewässern) und damit werden Ökosysteme und auch unsere Nahrungskette nachteilig beeinflusst. Wir geben Ihnen also recht, die Plastikbelastung ist ein großes Thema.

abf653 am 23.08.2023 um 09:09 Uhr
Schadstoffe nur Metall kein Plastik

Die Schadstoffe wurden nur auf Metall überprüft und nicht auf Plastik, warum?
Schließlich ist die Plastikbelastung derzeit ein riesen Thema.

AausHH am 19.08.2023 um 21:27 Uhr
Bedienung mit Handicap

Die neuen Vollautomaten sind zwar schön und intuitiv zu bedienen, allerdings sollte auch ein Blick mit Menschen mit Handicap geworfen werden. Blinde Menschen sind leider nicht in der Lage die Maschinen ohne Hilfe zu bedienen, da eine gewisse Haptik fehlt.

halsbandschnaepper am 15.08.2023 um 16:12 Uhr
Nie wieder Philips?


Solche Pauschalierungen sind meist Mist. Hier auch. Meine Phillips 2200 läuft wie eine eins. Und das seit 30.07.2021.... Jeden Tag werden so 4-6 Kaffee rausgelassen...
Hat 279 Euro gekostet. Hat sich gelohnt. Aktuell für 265 Euro bei Amazon... Wer keinen Milchbehälter braucht (ist eh Mist mit der Reinigung) kann hier zuschlagen..

halsbandschnaepper am 15.08.2023 um 16:10 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.