
Vegane Doppelgänger. Optisch unterscheiden sich Käse-Ersatzprodukte mitunter kaum von echtem Käse. © NYT/Redux/laif
Die Auswahl an veganen Käse-Alternativen ist groß. Ob sie mit echtem Käse mithalten können, hat die Verbraucherzentrale Hamburg untersucht. Das Fazit: durchwachsen.
17 vegane Käse-Alternativen im Check
Statt Milch enthalten sie Wasser, pflanzliche Öle oder Fette, dazu Nüsse oder Hülsenfrüchte, Verdickungsmittel, Gewürze und Aromen – vegane Käse-Alternativen haben oft lange Zutatenlisten und sind hoch verarbeitet. Sind sie geschmacklich und ernährungsphysiologisch eine Alternative zum Original? Die Verbraucherzentrale Hamburg hat 17 vegane Käse-Ersatzprodukte unter die Lupe genommen, das Fazit ist durchwachsen.
Viel Salz, kaum Kalzium und Proteine
Die Basis bildet meist Kokosöl, durch Stärke oder Verdickungsmittel erhalten die Produkte ihre feste Konsistenz. Nachgeahmt wird fast alles – von Feta über Mozzarella bis hin zu Scheiben-, Frischkäse oder geriebenem Käse.
Geschmacklich können einige zwar überzeugen, ernährungsphysiologisch sind sie aber meist keine Alternative, schreiben die Hamburger Verbraucherschützer: Viele enthalten kein oder kaum Kalzium und Eiweiß, einige dafür doppelt bis dreimal soviel Salz wie echter Käse.
Käse-Ersatz besser für die Umwelt
Sparen lässt sich mit veganen Produkten nicht: Beim Preis unterschieden sie sich kaum von echtem Käse.
Dafür punkten die veganen Varianten in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. So zeigen etwa Berechnungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), dass ein durchschnittlicher Käse eine fast dreimal höhere CO2-Bilanz hat als vegane Käse-Ersatz-Scheiben auf Basis von Kokosfett.
Pflanzliche Burger und Schnitzel überzeugen
In Supermärkten, Bioläden und Discountern findet sich inzwischen eine Vielzahl veganer und vegetarischer Lebensmittel. Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig, wie gut sie schmecken, ob Schadstoffe ein Problem sind oder wie ihre Nährwertqualität ist.
In unseren Tests von pflanzlichen Burger-Patties, veganen Nuggets, Veggie-Schnitzeln und Bratwürsten konnten viele der fleischfreien Produkte überzeugen. Auch unser Tofu-Test zeigt: Viele können wir empfehlen.
Tipp: Wer sich ausschließlich vegetarisch oder vegan ernährt, sollte auf manche Nährstoffe besonderen Wert legen, um etwa Mangelerscheinungen vorzubeugen.
-
- Was sagt der Fleischanteil im Futter aus? Warum ist die Schale Milch nicht so empfehlenswert? Und lässt sich eine Katze auch vegan ernähren? Antworten auf Ihre Fragen.
-
- Üppiger Nachtisch oder süßes Getränk – mit dem Ernährungsrechner der Stiftung Warentest können Sie ermitteln, wie viel Zucker, Fett und Kalorien Kinder am Tag aufnehmen.
-
- Ernährungstrend „Veganuary“: Kein Fleisch, keine Milch – den Januar über vegan essen. Was das für Gesundheit und Klima bringt und welche veganen Produkte dabei helfen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Als eifrige Zuschauerin von Sebastian Leges Ernährungsspots in youtube meide ich schon seit langem alle Fertigprodukte. Auch beim Lesen der Zutaten in diesem aufgeblasenen Veggie-Markt wird mir schlecht. Und es schmeckt nicht, weil meine Geschmackssensoren einfach nicht blöd sind. Allenfalls hat nachgemachtes Hackfleisch eine Chance in meiner Küche. Neulich vermutete mein Heilpraktiker bei mir eine Laktose-Intoleranz und empfahl mir veganen Käse und Quark. Ich habe einige probiert. Sie schmeckten alle miteinander abscheulich nach gar nichts. Na ja, allenfalls nach Kokos. Dagegen ist ja sogar billigster Gouda ein Genuss!
Zum Glück stimmte das mit der Intoleranz nicht und so futtere ich jetzt wieder mit Lust Roquefort, Epoisse, Munster, Gorgonzola, Mozzarella, ... mjam!