Fernsehen über Satellit und Antenne ist schon seit langem ausschließlich digital empfangbar. Und auch die Tage des analogen Empfangs über Kabel sind gezählt. Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat angekündigt, die analogen Fernsehprogramme nicht mehr auszustrahlen. Am 1. Juni beginnt die erste Etappe der Umstellung. Wer nicht auf digitalen Empfang umsteigt, sieht nur noch Schwarz auf dem Bildschirm. test.de erklärt, was Analogseher jetzt tun müssen.
Mehr als 500 000 Unitymedia-Kunden schauen noch analoges Kabel-TV
Unitymedia ist neben Vodafone und Tele Columbus einer der drei großen Kabelnetzbetreiber in Deutschland und hat Kunden in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Etwa zehn Prozent der Unitymedia-Kunden in diesen drei Bundesländern schauen nach Angaben des Unternehmens bisher noch analoges Kabelfernsehen, das sind mehr als eine halbe Million Haushalte. Unitymedia empfiehlt seinen Kunden, „baldmöglichst“ auf digitalen Empfang umzusteigen. Am 1. Juni will der Provider den analogen Empfang im Süden Baden-Württembergs abschalten, der Norden folgt am 6. Juni. Hessen ist ab dem 13. Juni von der Umstellung betroffen, Nordrhein-Westfalen bildet vom 20. bis 27. Juni das Schlusslicht.
Alte Fernseher benötigen extra DVB-C-Receiver
Um digitale Sender empfangen zu können, müssen Fernsehzuschauer laut Unitymedia lediglich ein geeignetes Fernsehgerät haben. Das notwendige digitale Fernsehsignal liege bereits an der Kabelanschlussdose. Die Zuschauer sollten prüfen, ob ihr Fernseher über einen integrierten, sogenannten DVB-C-Tuner verfügt. Bei Flachbildfernsehern, die nicht älter als fünf Jahre sind, ist das so gut wie immer der Fall. Bei alten Geräten ohne einen solchen integrierten Tuner müssen Nutzer einen externen DVB-C-Receiver zwischen Fernseher und Anschlussdose schalten. Ein solcher DVB-C-Receiver ist ab etwa 40 Euro zu haben. Die von der Stiftung Warentest getesteten, noch im Handel erhältlichen Fernsehgeräte verfügen alle über einen eingebauten DVB-C-Tuner. Entsprechende Geräte finden Sie in unserer Testdatenbank Fernseher.
Vodafone und Tele Columbus haben noch keinen Ausstiegstermin genannt
Andere Kabelnetzbetreiber wie zum Beispiel Vodafone und Tele Columbus haben bisher noch keinen konkreten Termin genannt, wann sie ihr analoges TV-Angebot beenden werden. Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten spricht sich dafür aus, dass 2018 sämtliche analogen Kabelfernsehsender abgeschaltet werden. Neben den großen Anbietern gibt es noch mehrere Dutzend regionale, kleine Kabelnetzbetreiber. Die frei werdenden Frequenzen sollen für hochauflösendes Fernsehen (HDTV) und Internetdienste genutzt werden.
Antennenfernsehen wird auf DVB-T2 HD umgestellt
Deutlich schneller handeln als Kabelnutzer mussten Millionen Fernsehzuschauer, die bereits digital über Antenne fernsehen: Denn in weiten Teilen Deutschlands wurde Ende März auf eine neue und verbesserte digitale Übertragungstechnik umgeschaltet: DVB-T2 HD (Infos und Tests in unserem großen DVB-T2-Special). Wer noch kein passendes Empfangsgerät dafür hat, sollte sich umgehend eines besorgen, wenn der Empfang über Antenne wieder funktionieren soll. Wir haben kürzlich 13 entsprechende Receiver getestet (Preise: 39 bis 144 Euro).
Dieser Artikel ist erstmals am 14. März 2017 auf test.de erschienen. Er wurde am 22. Mai 2017 aktualisiert.
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Bitte Verträge bei Unitymedia nicht im Ladengeschäft abschließen, da in geschlossenen Räumen abgeschlossene Verträge kein Wiederspruchrecht haben! Desweiteren wurde im Laden mit macht und Gewalt ein Vertrag an die Backe gelabert.
Sprich, es wurde TV, Telefon ohne Internet verkauft , leider ist Telefon vom Internet nicht trennbar. Im Vertrag erschienen dann die Posten wieder. Leider hat meine Oma nicht warten wollen bis ich von Arbeit kam.
Deshalb Vorsicht wenn ein Ladengeschäft zweck Vertrag betreten wird.
Mit freundlichen Grüßen