
Finanztest fragt junge Leute in ganz Deutschland nach ihrer Einstellung zu Geld und Zukunft. Diesmal Marcel Langenberg, 21 Jahre. Er besucht die Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen am Berufskolleg Kleve in Nordrhein-Westfalen. Seine Klasse ist eine von 100 Klassen, die sich am Projekt „Finanztest macht Schule“ beteiligen.
Sie gehen zur Schule, machen ein berufsbegleitendes Praktikum und jobben nebenbei. Was verdienen Sie?
Das hängt vom Wetter ab. Ich arbeite in der Sommersaison als DLRG-Rettungsschwimmer im Freibad. Bei sehr gutem Wetter kommen schon mal rund 600 Euro im Monat zusammen. Außerdem bekomme ich im Praktikum 55 Euro monatlich. Das ist nicht viel. Aber besser als nichts – wie es bei Praktikanten leider auch oft üblich ist.
Wo arbeiten Sie als Praktikant?
Ich bin in einem Kindergarten und betreue Kinder ab dem dritten Lebensjahr. Mir macht das viel Spaß.
Wie geht es nach dem Berufskolleg weiter?
Ich bin noch nicht ganz sicher. Wenn ich es mit den Noten hinbekomme, will ich Sozialpädagogik studieren. Vielleicht mache ich auch eine Erzieherausbildung und arbeite im Kindergarten. Meine Berufsperspektiven sind ganz gut. Auch wenn man ständig liest, dass die Geburtenrate immer weiter sinkt – männliche Erzieher werden doch weiterhin gesucht.
Sie sind viel beschäftigt. Haben Sie noch Zeit, Geld auszugeben?
Ich sage immer, Geld ist dafür da, um ausgegeben zu werden. Wenn ich etwas möchte, leiste ich mir das auch: Kino, Klamotten, Urlaub. Außerdem spare ich für ein Auto. 50 Euro zahle ich monatlich auf mein Sparbuch ein. Manchmal sogar mehr.
Ist Altersvorsorge ein Thema für Sie?
Mich besorgt, dass überall zu lesen ist, junge Leute haben keine oder nur wenig Rente zu erwarten. Ich überlege, mehr für die Altersvorsorge auf die Seite zu legen.
Was würden Sie mit einer Million Euro machen?
Ich wohne noch bei meinen Eltern, die seit fünf Jahren das Haus umbauen. Ich bin es langsam leid und würde gerne den Umbau finanzieren.