
Wir stellen junge Leute in Ausbildung vor und fragen sie nach ihrer Einstellung zu Geld, Beruf und Zukunft. Diesmal Jan Korte (18), Maurer-Azubi im Emsland.
Was muss man mitbringen, um in dem Job als Maurer zu bestehen?
Man sollte handwerklich geschickt und schwindelfrei sein – und nicht vom Fleisch fallen. Die Arbeit ist körperlich anstrengend. Abends bin ich oft platt, aber dafür sehe ich, was ich geschafft habe. Man sollte außerdem was im Kopf haben – das ist keine Arbeit für Dumme.
Was ist das Beste an Ihrer Arbeit?
Der Beruf des Maurers ist abwechslungsreich, ich bin den ganzen Tag an der frischen Luft und wir arbeiten immer im Team. Das macht einfach Spaß.
Welche Aufstiegschancen haben Sie?
Wenn ich fertig bin, heiße ich Geselle. Dann kann ich Polier oder Meister werden. Als Meister kann ich einen eigenen Betrieb führen und auch ausbilden. Aber dafür müsste ich wieder zur Schule und darauf habe ich keine Lust. Ich würde lieber Polier werden, also Chef auf der Baustelle. Da muss man nicht unbedingt zur Schule. Polier wird man auch durch Fleiß, Können und soziale Kompetenz.
Azubis müssen aber zur Schule...
Ja. Ich bin das erste Lehrjahr sogar ausschließlich zur Berufsschule gegangen. Das kann man machen, muss man aber nicht. Auf der Baustelle habe ich jetzt den Vorteil, dass ich vieles schon weiß. Jetzt habe ich noch Lehrgänge auf einem Lehrbauhof. Dort lerne ich – zusammen mit Zimmerleuten und Betonbauern – auch die Grundlagen anderer Handwerksberufe.
Wie viel verdienen Sie zurzeit?
Ich bin im zweiten Lehrjahr und bekomme knapp 1 000 Euro brutto im Monat.
Wofür geben Sie Ihr Geld aus?
Ich zahle monatlich in eine Berufsunfähigkeitsversicherung ein. Das finde ich wichtig, denn auf dem Bau kann schnell was passieren und mit nur zwei Fingern weniger kann es sein, dass ich meinen Job nicht mehr ausüben kann. Ansonsten habe ich noch einen Bausparvertrag und eine Privat-Rente. Am liebsten gebe ich mein Geld aber für Fußballspiele von Borussia Dortmund aus.