
Wir stellen junge Leute in Ausbildung vor und fragen sie nach ihrer Einstellung zu Geld, Beruf und Zukunft. Diesmal David Erlenkamp (26), Schiffbau-Student aus Oberhausen.
In Oberhausen wohnen und Schiffbau studieren – wie geht das zusammen?
Auch in Oberhausen gibt es einen maritimen Yachthafen! Außerdem muss man nicht an der Küste leben, um Schiffbau zu studieren. Ich bin beispielsweise an der Uni Duisburg/Essen. Dort lernen wir, wie man ausrechnet, wie ein Schiff im Wasser liegt, wie schnell es ist und wie man den Verbrauch optimiert. Schiffe werden heute am Computer gebaut – wir müssen trotzdem wissen, wie man sie per Hand auf Papier konstruiert.
Gehören Praktika zum Studium?
Ja, manche Unis fordern schon für die Bewerbung ein zweimonatiges Praktikum in einem Maschinenbaubetrieb, andere integrieren das in den Studienplan. Zusätzlich muss jeder Student ein dreimonatiges Fachpraktikum in einer Werft absolvieren. Manchmal gibt es dafür schon ein kleines Gehalt. Kommilitonen von mir sind in die Schweiz gegangen und haben pro Monat 1 200 Euro bekommen. Ich hab mein Praktikum in Köln gemacht und nichts verdient.
Können Sie neben Ihrem Studium jobben und Geld verdienen?
Wenn sich ein Job anbietet, nehme ich mir die Zeit und vernachlässige dafür mein Studium. Ich habe zum Beispiel für drei Monate Kunstwerke bewacht, als Essen Kulturhauptstadt war. Außerdem fahre ich regelmäßig als Betreuer auf Jugendfreizeiten. Nur während der Prüfungsphasen sage ich Jobs ab.
Haben Sie ein eigenes Schiff?
Nein, das ist mir zu teuer und zu dreckig. Schiffe sind ja extrem umweltschädlich. Aber ich plane gerade meine Bachelorarbeit und beschäftige mich dafür mit autarken Schiffen. Das sind Schiffe, die mit Sonnenenergie fahren oder aus Wellen Strom ziehen können. So ein Schiff wäre schon eher was für mich privat.
Wie sind Ihre Jobaussichten?
Ziemlich gut – das sagen zumindest unsere Professoren. Schiffbauer sind auch im Ausland gefragt: In Südkorea boomt der Markt beispielsweise, aber das ist mir dann doch zu weit weg.
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