Finanztest stellt junge Leute in Ausbildung vor und fragt sie nach ihrer Einstellung zu Geld, Beruf und Zukunft. Diesmal Carina Iffland (22), Altenpflegerin in Monheim am Rhein.
Wie kamen Sie zu dieser Ausbildung?
In meiner Schulzeit hatte der Beruf ein schlechtes Image. Als ich jedoch nach der 10. Klasse nach einem Ausbildungsplatz suchte, fiel meiner Großmutter eine Anzeige für Altenpflege auf. Sie meinte, ich sei sehr sozial eingestellt und solle es versuchen. Ich machte ein Praktikum und begann prompt eine dreijährige Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin.
Gab es Alternativen?
Seit meiner Kindheit hatte ich davon geträumt, am Flughafen zu arbeiten. Ich verbinde mit Flughäfen Glücklichsein und Aufbruchstimmung. Eine Ausbildung dort hat aber nicht geklappt.
Sind Sie mit Ihrem Beruf zufrieden?
Ja sehr. Die Arbeit mit Menschen liegt mir. Ich kann gut zuhören. Mir gefällt auch die Biografie-Arbeit. Dabei sammeln wir Erinnerungen aus dem Leben der Bewohner, zum Beispiel Kosenamen oder Lieblingsorte. Wenn es auf den Tod zugeht, hilft das manchmal, um vertraut miteinander sprechen zu können.
Wie sieht Ihr Alltag aus?
Ich betreue mit anderen eine Wohngruppe, in der ältere Menschen – mit und ohne Pflegestufe – zusammenleben. Wir haben einen guten Personalschlüssel. Demenziell veränderte Menschen werden speziell gefördert.
Oft ist zu hören, in der Altenpflege werde schlecht bezahlt. Stimmt das?
Ich verdiene gut. Examinierte Altenpflegerinnen verdienen allerdings auch besser als Altenpflegehelferinnen.
Hat Sie als Azubi etwas überrascht?
Mir war nicht klar, dass Medizin und Pharmakologie ein Schwerpunkt sind. Der Theorieunterricht ist anspruchsvoll. Einige Lehrer sind Ärzte und Apotheker.
Was planen Sie für die Zukunft?
Es gibt interessante Fortbildungen, zum Beispiel zur Palliativexpertin, Wundmanagerin oder Fachexpertin für Kinästhetik. Dabei geht es um die Fähigkeit, Bewegungen zu steuern. Vielleicht studiere ich auch Pflegepädagogik.