
Wir stellen junge Leute in Ausbildung vor und fragen sie nach ihrer Einstellung zu Geld, Beruf und Zukunft. Diesmal Jana Erlenkamp (23), angehende Diplom-Braumeisterin.
Sie studieren als einzige Frau in Ihrem Semesterjahrgang an der Technischen Universität Berlin. Warum wollen Sie Diplom-Braumeisterin werden?
Ich habe mich schon in der Schule für Naturwissenschaften interessiert und bin im Internet auf den Beruf Bierbrauer gestoßen. Erst dachte ich, das sei ein reiner Ausbildungsberuf – ich wollte aber studieren. Freunde haben mir dann vom brautechnischen Studium erzählt.
Welche Voraussetzungen mussten Sie für das Studium mitbringen?
Das Studium wird an der TU München und TU Berlin angeboten – Zulassungsbeschränkungen gibt es keine. Für die Bewerbung braucht man aber Praktika. Ich habe vorm Studium in drei verschiedenen Brauereien gearbeitet. Mir haben am besten die kleineren Betriebe gefallen, in denen es familiär zugeht.
Welche Fächer haben Sie im Studium?
Chemie und Biologie natürlich, dann Brauen, Elektrotechnik, aber auch Sensorik. Wir lernen zum Beispiel zu schmecken, welches Bier „falsch“ schmeckt und was im Brauprozess diesen Geschmack ausgelöst haben kann.
Müssen Sie zum Abschluss eine Diplomarbeit schreiben?
Nein, aber es gibt eine Reihe von Prüfungen. Außerdem müssen wir ein eigenes Bier brauen und das dann chemisch analysieren.
Wie sind Ihre Jobaussichten?
Sehr gut. Ich glaube, jeder von den 30 studierten Braumeistern aus meinem Jahrgang wird direkt einen Job bekommen. Ich würde gerne bei einer kleinen Brauerei arbeiten. Aber wenn das nicht klappt, gehe ich ins Ausland: Nordamerika oder Asien. Deutsche Bierbrauer sind auf der ganzen Welt gefragt.
Bleibt Ihnen Zeit, um neben dem Studium Geld zu verdienen?
Ja, ich arbeite in einer Kneipe. Die sind ganz froh, dass sie jemanden haben, der ordentlich Bier zapfen und auch mal ein Fass wechseln kann.
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