Was ist überhaupt gut? Die jugendlichen Tester hatten dazu ihre ganz eigenen Ideen. Jetzt stehen die Sieger fest.
Eine Batterie einfach mal in den heißen Backofen legen oder in den eiskalten Gefrierschrank, einen Eimer an ein Streichholz hängen und so lange mit Wasser befüllen, bis das Streichholz bricht – so was gibt es nur bei Jugend testet. Und das gleich massenhaft: 1 860 Jugendliche führten 461 Tests durch und schickten die Ergebnisse nach Berlin zur Stiftung Warentest.
Das erste Mal Pokerkarten
Die Jury musste wieder die besten Nachwuchstester finden. Vorgaben für die Tests gibt es so gut wie keine. Die Jugendlichen dürfen alles testen, was ihnen einfällt. Diese Freiheit nutzen sie, bauen aufwendige Testvorrichtungen und geben bereitwillig einen Großteil ihrer Freizeit her.
Einfallsreichtum haben etwa vier Realschülerinnen aus Bayern bewiesen. Um herauszufinden, welches das beste Modegeschäft für Teenies ist, machten sie zum Beispiel den Sockentest. Volle Punktzahl gab es nur, wenn die weißen Socken nach dem Tanz übers Ladenparkett sauber blieben. Erstaunt war die Jury auch von der Idee zweier Gymnasiasten aus Baden-Württemberg: Pokerkarten hatte vor ihnen noch niemand getestet. Die beiden interessierte zum Beispiel, welche Karten sich am besten mischen lassen oder für Tricks eignen.
Die besten Nachwuchstester 2011
Und die Sache mit den Batterien im Gefrierfach und Backofen? Damit haben die diesjährigen Sieger unter den Produkttestern Winterkälte und Sommerhitze simuliert. Eine gute Batterie muss das aushalten, finden sie.
Ideen für ihre Tests haben die Jugendlichen vor allem in ihrem Alltag gesammelt. Johannes Schubert zum Beispiel fiel sein Zündhölzertest im vergangenen Advent ein: Als seine Tante die Kerzen am Adventskranz anzünden wollte, brach das Zündholz ab. Und auch das nächste ließ sich erst beim dritten Versuch anzünden. Das kann doch nicht sein, dachte der 13-Jährige – schon war die Testidee geboren. Und Sophia und Emma Rauch feierten den 85. Geburtstag ihrer Oma, da entdeckten sie unter den Geschenken zwei gelieferte Blumensträuße. Grund genug, um sich die vielen Anbieter mal genauer anzuschauen.
Besonders viele Nachwuchstester haben diesmal den besten Nagellack gesucht. Das Gute daran: Keiner meckert zuhause, wenn die Fingernägel bunt lackiert sind. Überhaupt waren Kosmetikprodukte beliebt. Dagegen lagen im vergangenen Jahr noch die Schokoladentests weit vorn.
„Clock how much is it?“
Bei den Dienstleistungen interessierten sich die Jugendlichen vor allem für Onlinedienste. Céline Vernin, Laura Seubert und Anna Gasper zum Beispiel fanden heraus, dass es sich lohnt, im Englischunterricht in der Schule aufzupassen. Sie testeten Online-Übersetzungsprogramme – und da wurden ihnen durchaus Sätze empfohlen wie „Clock how much is it?“.
Weitere Informationen und Testberichte finden Sie direkt auf der Seite „jugend testet“.
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- Produkte und Dienstleistungen testen wie die Profis der Stiftung Warentest. Das geht beim Wettbewerb „Jugend testet“. Es winken Geld- und Sachpreise sowie Berlin-Reisen.
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- Digital und nachhaltig leben – da liegt bei den 750 Nachwuchs-Tests der Fokus. Sechs überzeugten die Jury der Stiftung Warentest besonders.
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- Kritischen Konsum kann man lernen. Daher bietet die Stiftung Warentest zahlreiche Projekte und Materialien für Schulen an. So sind Sie dabei.
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Kommentarliste
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@Jonny7: Wir freuen uns über Ihr Interesse an den Wettbewerbsbeiträgen, die die Jugendlichen zu unserem Wettbewerb „Jugend testet“ einreichen.
Unter www.jugend-testet.de veröffentlichen wir nur Kurzfassungen der prämierten Jugend-testet-Arbeiten der letzten zehn Jahre. Detailliertere Informationen aus den Testberichten der Jugendlichen – speziell wer wie abgeschnitten hat - veröffentlichen wir aber grundsätzlich nicht. Der Grund: Es handelt sich hierbei um Tests von Schülerinnen und Schülern, die zwischen 12 und 19 Jahre alt sind. Die Jugendlichen können die Tests nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchführen. In der Regel fehlen ihnen die Ressourcen, diese Tests nach wissenschaftlichen Standards (Validität, Reliabilität…) durchzuführen. Auch wenn sich gerade die prämierten Arbeiten durch besonderen Ideenreichtum, Akribie und Sorgfalt auszeichnen.
Dass Sie auch die Kurzfassung dieses Schülertests nicht auf der Homepage finden, liegt daran, dass wir nur die Preisträger der letzten zehn Jahre veröffentlichen und der von Ihnen gefragte Wettbewerbsbeitrag älter als zehn Jahre ist. Ich habe trotzdem mal in die Kurzfassung von damals geschaut. Das Fazit der Schülerinnen nach ihrem Test im Jahre 2011 lautete: „Unter unseren 10 Testkandidaten konnten wir keinen überlegenen Gesamtsieger, aber auch keinen wirklichen Verlierer ermitteln. Die Endnoten liegen verhältnismäßig nahe im guten Bereich. Jeder Anbieter wies in unterschiedlichen Bereichen Stärken und Schwächen auf.“
Guten Tag!
Welches Produkt hat denn bei diesen Tests jeweils gewonnen? Ich wäre sehr interessiert.
Danke!