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Welche Mittel bei depressiven Phasen helfenIm Test: 18 Mittel mit Johanniskraut, davon 10 apothekenpflichtige (3 rezeptpflichtige und 7 rezeptfreie) sowie 8 freiverkäufliche (3 Arzneitees und 5 traditionelle Arzneimittel). Wir kauften die Produkte im Januar 2020 ein.
Preise: Stehen die Präparate in der Lauer-Taxe, dem offiziellen Preisverzeichnis der Apotheken, erhoben wir die Preise überwiegend dort (Stand 11. September 2020). Bei Produkten, die auch außerhalb von Apotheken erhältlich sind, zum Beispiel in Drogerien, erfragten wir die Preise im September 2020 bei den Anbietern.
Bewertung
Wir gingen davon aus, dass sich Verbraucher von den Produkten positive Effekte bei depressiver Verstimmung, nervlicher Belastung, vorübergehender geistiger Erschöpfung, Nervosität und Unruhe oder Schlafstörungen erhoffen. Unsere Experten prüften, ob günstige Effekte der Mittel belegt sind und ob Nutzen und Risiken ausreichend geklärt sind. Basis der Begutachtung waren Studien nach dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand sowie gegebenenfalls Unterlagen, die uns die Anbieter einreichten, Veröffentlichungen von Fachgesellschaften, europäischen und nationalen Behörden sowie allgemeine Rechtsvorschriften.
Belastung mit Pyrrolizidinalkaloiden
Wir untersuchten jedes Mittel im Labor auf 28 Pflanzengifte aus der Gruppe der Pyrrolizidinalkaloide (PA) und deren Umwandlungsprodukte (N-Oxide) in Anlehnung an die Methode des Bundesinstituts für Risikobewertung nach Festphasenextraktion mittels LC-MS/MS. Im Tierversuch wirkten PA krebserregend und erbgutschädigend. Stark belastete Produkte können auf Dauer zu Leberschäden führen.
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@EinSchwabe: Eine Bewertung zu Neurapas finden Sie in unserer Datenbank Medikamente. Es wird bei vorübergehenden depressiven Verstimmungszuständen als „wenig geeignet“ eingestuft. Ausführliche Informationen finden Sie hier: https://www.test.de/medikamente/medikament/neurapas-balance-filmtabletten-n4065/ .
Titandioxid: Das Verbot gilt nur für Lebensmittel. Die Zulassungsbehörden für Medikamente befassen sich aber bereits mit dem Thema. Eine Gefährdung durch Titandioxid ist bislang nicht belegt. Der Stoff hat vielfältige Eigenschaften, die für die Herstellung insbesondere von Tabletten notwendig sind. Ausweichstoffe müssen erst sorgfältig auf Eignung und Unbedenklichkeit getestet werden. Es gibt eine Übergangsfrist insbesondere um Arzneimittelengpässe zu vermeiden. Talkum: Eine Gefährdung durch das Einnehmen von Tabletten ist nicht bekannt. Das Einatmen von größeren Mengen Talkstaub kann gefährlich sein und die Lunge schädigen. Allerdings sollte das, bei der Einnahme von Tabletten keine Rolle spielen. Eine krebsauslösende Wirkung von Talkum nach dem Einatmen wird hauptsächlich enthaltenem Asbest zugeschrieben. Nach dem Europäischen Arzneibuch muss Talkum aber frei von Asbest sein.
Guten Tag!
Ich habe zwei Fragen:
1. Wurde auch das Medikament Neurapas von der Firma Pascoe getestet und falls nein, weshalb nicht? In irgendeinem Zsh. wurde Neurapas getestet: https://www.test.de/medikamente/medikament/neurapas-balance-filmtabletten-n4065/ Aber ich weiß nicht, wo.
2. Wenn man die Inhaltsstoffe der Medikamente durchsieht, findet man bei den hier erwähnten Medikamenten aus der Apotheke immer Titandioxid als Hilfsmittel. Titandioxid wurde für Lebensmittel verboten und gilt als gesundheitsschädlich. Meistens ist auch Talkum enthalten, das krebsfördernd sein soll (jedenfalls, wenn es als Staub eingeatmet wird, deshalb ist Talkum in Pudern problematisch. Niemand kann garantieren, dass es in Tabletten problemlos ist und in Zukunft nicht weitere Gefahren von Talkum bekannt werden).
Wie bewerten Sie das Risiko durch Titandioxid?
Wie bewerten Sie das Risiko durch Talkum?
(Das in Frage 1 erwähnte Neurapas enthält zumindest kein Titandioxid, aber es enthält Talkum).
Ich bin irrtümlich davon ausgegangen das in den Drogeriekapseln auch Trockenextrakt enthalten ist, dabei ist es nur Pulver. Mein Fehler, dann macht es natürlich Sinn.
Meiner persönlichen Erfahrung nach hilft das Pulver zwar sehr ähnlich. Aber ich werde jetzt nochmal das Extrakt ausprobieren.
Das Heft von November 20 habe ich vorliegen und nochmal gelesen.
@biborinho: Wir geben sehr wohl eine Begründung, warum wir nur die apothekenpflichtigen Mittel empfehlen: Nur sie enthalten ausreichend hoch dosierte Trockenextrakte. Außerdem spielt die Zubereitung eine Rolle: Für Trockenextrakte entzieht ein Lösemittel die Wirkstoffe aus der Pflanze. Sie sind dadurch deutlich höher konzentriert als in Pulver und Saft. Saft wird aus frischem Kraut samt Blüten gepresst. Für Tee und Johanniskrautpulver (z.B. in Dragees und Kapseln enthalten) wird das Kraut getrocknet und zerkleinert.
Das alles ist nachzulesen, wenn Sie das Thema freischalten.
Ich kann mich an die Kritik der vorherigen Kommentare nur anschließen.
Es wird leider nur pauschal behauptet das die rezeptpflichtigen bzw. rezeptfreie aus der Apotheke eine nachgewiesene Wirkung haben.
Die frei verkäuflichen Tabletten aus der Drogerie oder ähnliches dagegen nicht.
Wieso nicht? Ist dort nicht der gleiche Trockenextrakt Johanniskraut drin enthalten?
Erklärungen bleiben aus, getestet wurde leider nur die Schadstoffbelastung. Ist natürlich auch sehr interessant. Aber das Hauptaugenmerk ist doch die Wirkung! Hierzu keine erklärungen oder Tests. Sehr enttäuschend, wenn man bedenkt das die Apotheke ein vielfaches des Preises verlangt bei eventuell gleicher Wirkung, da auf der Verpackung der gleiche Inhaltsstoff steht... Schade, für mich totale Enttäuschung eines sehr wichtigen Themas.