Übertragungswege
DSL: Problematisch

DSL steht für „Digital Subscriber Line“, übersetzt „digitaler Teilnehmeranschluss“. 80 Prozent aller deutschen Haushalte, die online sind, surfen über DSL. Bei dieser Technologie stellt der Anbieter die Internetverbindung über das Telefonnetz zur Verfügung. Knackpunkt: Die Leitung vom grauen Kasten an der Straße bis zum Hausanschluss des Kunden, die „letzte Meile“, gehört in der Regel der Telekom. Will nun ein Wettbewerber einen Anschluss schalten, muss die Telekom kooperieren und eventuell einen Techniker bereitstellen. Dieser kam in unserem Test jedoch in vielen Fällen nicht. Wartezeiten von mehr als zehn Wochen waren für manche Kunden die Folge.
Kabel: Unabhängig

Das Kabelnetz transportierte ursprünglich Fernsehsignale in Haushalte, die nicht über Antenne oder Satellit fernsehen konnten oder wollten. Mittlerweile nutzen die Kabelanbieter das Netz auch, um Kunden einen Internetzugang und Telefonie zu ermöglichen. Inzwischen surfen knapp 19 Prozent aller internetfähigen Haushalte per Kabel. Die Anbieter betreiben das gesamte Netz bis zum Kunden, sie sind unabhängig von der Telekom. Für Kunden bedeutet das, dass sie einen neuen Anschluss in der Regel schneller geschaltet bekommen als DSL-Anwärter. Unsere sechs Kabel-Testhaushalte warteten meist weniger als zwei Wochen, bis der Anschluss funktionierte.
LTE: Eingeschränkt

LTE ist die neueste Technologie für schnelle Breitband-Internetanschlüsse. Das Kürzel steht für „Long Term Evolution“ („Langzeitentwicklung“). Die Technik funktioniert ohne Kabel. Die Funkverbindung nutzt zum Beispiel freigewordene Frequenzen des analogen Antennenfernsehens. Bisher surfen nur wenige Verbraucher mit LTE. Das Netz befindet sich bei vielen Anbietern noch im Aufbau, das schnelle Internet via Funk ist nicht überall verfügbar. Im Test stand der Internetanschluss oft nach wenigen Tagen bereit. Telefonieren Kunden per Funk, kann die Sprachqualität schlechter als übers Festnetz sein. Die Telekom schaltet deshalb zum Telefonieren eine Festnetzleitung.