
Das ist schnell und bequem: Durchs Internet wird der heimische Computer auf Wunsch zur persönlichen Bankfiliale mit Öffnungszeiten rund um die Uhr. Nur Bargeld gibts natürlich nicht.
Risiko Datenklau
Ansonsten ist alles möglich. Hinzu kommt: Viele Banken honorieren die Selbstbedienung per Internet mit ermäßigten Kontoführungsgebühren. Sicher ist das Geld auch im Internet. Klar: Der virtuelle Bankraub ist denkbar, aber extrem aufwendig. Das Risiko ist daher gering. Datenschutz ist trotzdem nötig. Die Verschlüsselung beim Onlinebanking ist kaum zu knacken. Gefahr droht aber bei der Verarbeitung der Daten im heimischen Computer.
Drei Varianten
Onlinebanking gibts entweder über HTTPS-Internetseiten mit SSL-Datenverschlüsselung, über das HBCI-Verfahren oder über die Onlinedienste wie t-Online. HBCI steht für Home Banking Computer Interface. Dafür muss ein spezielles Computerprogramm installiert werden, dass für die Verschlüsselung und den Austausch der Daten mit dem Bankrechner sorgt. Vorteil des Onlinebankings über spezielle Internetseiten: Es funktioniert ohne zusätzliche Programme von jedem Internet-Computer aus. Ähnlich das Online-Banking über t-Online: Jeder Rechner mit der Software des jeweiligen Onlinedienstes ermöglicht die Kontoführung. HBCI dagegen ist etwas komplizierter zu benutzen, ermöglicht aber mehr Sicherheit.
Nummern für die Sicherheit
Fürs Onlinebanking über sichere Internetseiten und über Online-Dienste bekommen Bankkunden jeweils eine persönliche Identifikationsnummer („Pin“) und eine Liste mit Transaktionsnummern („Tans“). So funktionierts: Der Online-Kunde surft zu seiner Bank. Dort steuert er das Onlinebanking an und gibt seine Kontonummer und die Pin ein. Anschließend kann er Kontostand und Auszüge überprüfen. Beim Erteilen von Aufträgen muss er zusätzlich jeweils eine neue Tan eingeben. Erhöhte Sicherheit bieten Verfahren, bei denen der Bank-Computer eine spezielle Tan anfordert oder eine solche für jede Transaktion neu berechnet und über SMS ans Handy des Kontoinhabers geschickt wird.
Code von Karte
Beim HBCI-Verfahren brauchen Bankkunden für den Zugang zum Konto eine Geheimnummer und einen persönlichen Code. Die Daten sind je nach Anbieter entweder auf einer Chipkarte oder auch auf einer Diskette gespeichert. Fürs Onlinebanking ist daher außer Computer und HBCI-Software entweder ein Kartenlesegerät oder ein Diskettenlaufwerk erforderlich.
Sicherheit mit Lücken
Das Onlinebanking an sich ist so oder so sicher. Online-Dienste, sichere Internetseiten und das HBCI-Verfahren ermöglichen eine Datenverschlüsselung, die kaum zu knacken ist. Gefahr droht aber bei der Eingabe von Geheimnummern, Pins und Tans: So lange die Daten noch nicht verschlüsselt sind, können sie im Computer abgefangen werden. Hacker verfügen dafür über spezielle Schnüffelprogramme. Beispiel sind so genannte Keylogger. Wenn es gelingt, ein solches Programm über E-Mail oder eine Sicherheitslücke auf einem Computer zu platzieren, zeichnet es jeden Tastendruck auf und überträgt ihn an den Hacker. Sicher gegen solche Angriffe ist nur HBCI-Banking mit einem modernen Chipkartenleser mit eigener Tastatur. Die Daten werden schon im Lesegerät ausgewertet und sind dort von Hackern nicht erreichbar.
Schutz gegen die Zurück-Falle
Nicht so gefährlich, aber ebenfalls ärgerlich: Bei manchem Onlinebanking holt die Zurück-Funktion des Browsers auch lange nach Beendigung der Sitzung noch Kontodaten auf den Bildschirm. Grund: Sämtliche Internetseiten werden standardmäßig auf Festplatte gespeichert, um sie beim nächsten Aufruf schneller anzeigen zu können. Für verschlüsselte Daten lässt sich die Zwischenspeicherung gezielt abschalten. Auf Rechnern mit Windows 98, Me, NT, 2000 oder XP lässt sich die Einstellung durch Klick auf folgenden Link importieren:
Abschalten des Zwischenspeichers für verschlüsselte Internetseiten
Hinweise: Die Datei mit den Einstellungsdaten muss geöffnet werden. Sie zu speichern, reicht nicht aus. Je nach Konfiguration des Rechners weisen Sicherheitsabfragen darauf hin, dass Änderungen der System-Datenbank (Registry) zu Problemen führen können. Das Abschalten des Zwischenspeicherns von verschlüsselten Internetseiten können Sie jedoch unbesorgt aktivieren. Die Einstellung funktioniert auch bei Windows-Rechnern, auf denen der Nutzer nicht zur Installation von Programmen berechtigt ist. Auch für den Computer am Arbeitsplatz oder im Internetcafé lässt sich so verhindern, dass Daten aus dem Onlinebanking später noch einmal sichtbar werden.
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