Testergebnisse für 19 Inkontinenzprodukte 03/2017
Windelslips: Oft nicht alltagstauglich

Windel für Erwachsene. Sie bieten eine große Aufsaugfläche und sind mit Klett- oder Klebeverschlüssen ausgestattet. © A. Kock
Inkontinenzslips sind, einfach gesagt, Windeln für Erwachsene mit Klett- oder Klebestreifen. Die Slips bestehen aus mehreren Schichten, die Urin verteilen und im Saugkern sammeln. Bündchen sollen das Auslaufen verhindern. Im Test überzeugten nur zwei von acht.
Vor- und Nachteile. Große Saugfläche. Geeignet für lange Ausflüge, für nachts und Bettlägerige. Aber sie können knistern, unter der Hose auftragen. Nur wer motorisch fit ist, kann sie selbst anlegen.
Teure vorn. Ein sicheres Gefühl und hohen Tragekomfort bieten die Windeln von Hartmann und Tena. Nur sie sind insgesamt gut, kosten aber doppelt so viel wie die Verlierer-Windel von Unizell. Die Slips von Hartmann und Euron halten über Stunden dicht. Sie saugen besonders viel Flüssigkeit auf: im Labortest mehr als 700 Milliliter.
„Ein nasses Gefühl“. Abena, Param, Nona und Unizell sind nur ausreichend – alles erstattungsfähige Kassenprodukte. „Man hat immer ein nasses Gefühl“: So oder ähnlich beschrieben mehrere Probanden diese Windeln. Verhältnismäßig viele beklagten sich, dass Nona und Unizell ausgelaufen seien. Auch die Verschlüsse machten gelegentlich Probleme. „Folie reißt“, kritisierten mehrere Personen die Verschlüsse von Abena, Nona, Param und Unizell.
Einmalhosen: Beste Gruppe im Test

Höschen zum Aufreißen. Viele Betroffene schätzen die Unterhosen. Nachteil: Sie zu wechseln, ist aufwendig. © A. Kock
Einmalhosen sind geschlossene Slips ohne Klebeverschlüsse. Sie werden auch Pants oder Pull-ons genannt. Gesetzliche Krankenkassen tragen die Kosten nur im Ausnahmefall. Das ist schade: Pants erwiesen sich im Test als durchweg gut.
Vor- und Nachteile. Pants sind bei Frauen beliebt, passen gut unter Röcke. Sie lassen sich an der Seitennaht aufreißen. Sie sind für pflegebedürftige, demente Personen geeignet, die andere Hilfsmittel oft versehentlich ablegen. Für Hosenträger sind Pants aber umständlich zu wechseln. Und sie sind teuer.
„Ich fühl mich sicher.“ Alle drei Produkte – Tena, Hartmann und Seni – schneiden in den wesentlichen Prüfpunkten gut ab. Unsere Testpersonen kommentierten das häufig so: „sehr angenehm zu tragen, hohes Saugvermögen, leise“ oder „ich fühl mich sicher“. Durch Aufreißen der Seitennaht lassen sich die Hosen leicht entfernen. Die größte Flüssigkeitsmenge nehmen die Pants von Hartmann auf: mehr als 630 Milliliter im Labortest. Die Qualität der Einmalhosen hat ihren Preis: Mit Kosten von 1,09 bis 1,46 Euro pro Stück sind Pants eher teure Hilfsmittel. Das geht ins Geld. Versicherte müssen die Kosten in der Regel selbst tragen. Selbst bei einem niedrig angesetzten Verbrauch von drei Stück am Tag kommen im Monat schnell rund 100 Euro zusammen.
Vorlagen: Jede zweite enttäuscht

Anatomisch geformte Einlage. Sie wird in eine Netzhose eingelegt und fixiert. Einen Klebestreifen hat sie nicht. © A. Kock
Vorlagen ähneln im Aussehen Damenbinden, sind aber deutlich größer. Sie werden in Netzhosen eingelegt. Sie bestehen aus ausgeklügelten Schichten: etwa der Aufnahmeschicht, die die Flüssigkeit gleichmäßig verteilt, und dem Superabsorber, der diese bindet. Der Verband der gesetzlichen Krankenkassen empfiehlt, Versicherten vorrangig Vorlagen zu verordnen: Sie seien hautfreundlich. Im Test berichteten aber mehrere Personen über Hautirritationen.
Vor- und Nachteile. Vorlagen sind leicht zu wechseln und im Vergleich günstig. Es kann aber dauern, bis jemand die richtige Passform für sich gefunden hat. Für Männer sind sie aus anatomischen Gründen nicht immer bequem zu tragen.
Die vier Soliden. Die Vorlagen von Hartmann, Seni, Attends und Tena schneiden gut ab. Günstigste gute ist die Vorlage von Attends: 41 Cent pro Stück.

Von wegen diskret. Die Vorlage von Param (links) schimmert unter heller Kleidung durch, die von Abena (rechts) trägt unter Hosen sichtbar auf. © Stiftung Warentest
Die vier Schwachen. Diese Produkte schützen nur mäßig vor Rücknässung: Abena, Nonaform, Unizell und Param. Es passiert auch, dass sie auslaufen. Bei Nonaform kommentiert eine Testperson: „Durch die dauernde Nässe ist die Haut gerötet und juckt.“ Bei Unizell sagt eine andere: „Leichtes Schwitzklima“, bei Param eine dritte: „Nachts sind alle Vorlagen ausgelaufen“. Diese vier erreichen nur die Note ausreichend. Teils sind Informationen auf den Verpackungen dürftig, etwa bei Unizell.
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Ich trage super seni plus
Und habe einige Produkte getestet und ich komme mit Seni am besten klar und ich trage noch eine Boxer Shorts drüber und zum erstens verdeckt sie die Windel,
Und nach meiner Meinung knistert es weniger oder gar nicht ich höre zumindest Nix.
Und noch was Pens sind bei mir immer ausgelaufen und bei den mus Mann sich untenrum komplett entkleiden
Und bei Windeln kann man bequem im stehen wechseln.
Und meine Meinung es gibt keine gute Windel jeder mus das passende Produkt für sich finden und jede Windel ist anders geschnitten und passt so mit ein Figur Typ
Oder auch 2 aber der dritte ist halt nicht Zufrieden.
bei ATTENDS werden die kunden leider auf den arm genommen was sicher recht amüsant ist für die berater
ich bin angehörige u wollte gerne die ISO u MDS angabe
von Attends Contours Regular 7 anatomisch geformte Vorlagen
da die angaben auf der webseite fehlen
die beraterin meinte heute am 28.okt.2019 um 14.50h das man
bei allen produkten u bei auch bei der
Attends Contours Regular 7 einfach zwei nullen an die 7 dranhängt dann hat man die MDS so würde es bei den ATTENDS funktionieren
die ISO angabe wüsste aber nur die marketing abteilung
ganz davon abgesehen würde man bei der firma ATTEND generell ungerne den kunden die ISO angabe mitteilen
ich hab gefragt ob sie den bei der marketingabteilung nachfragen könnte woraufhin die beraterin meinte das könnte sie jetzt nicht aber sie würde mich später zurückrufen
u mir die ISO daten mitzuteilen
16.00h immer noch kein rückruf
auf der webseite von ATTENDS steht - rufen sie uns an wir helfen ihnen gerne -
hm... eher nich
Tena Lady bin ich sehr zufrieden sie trägt nicht auf, man wird nicht wund und man ist sicher
vor Überraschungen.Nur 450,00€ im Jahr Zuzahlung ist sehr viel. .
Hallo, es ist manchmal gar nicht so einfach immer nett und höflich gegenüber der KK oder dem Versorger zu bleiben, wenn man bedenkt, wie die dort arbeitenden Angestellten mit einem sprechen. Ich habe mittlerweile den 3. Versorger und nur mein erster Versorger war sehr gut. Ich kann mich belesen, wie ich will, es ist mir einfach nicht möglich, in Erfahrung zu bringen, was mir genau an Inkontnenzvorlagen zusteht. KK und Versorger halten sich bedeckt und das, was ich wirklich bräuchte - bekomme ich nicht. Hinzukommt, dass mein Versorger mal wieder nicht liefert. Das, was für die Infkontinenzpatienten durchgesetzt wurde, reicht bei weitem nicht aus. denn KK und Versorger machen noch immer, was sie wolllen und das nicht immer zum Wohle des Patienten. Und außerdem frage ich mich, wie man einem Versorger, mit dem wir Patienten keinen Vertrag haben, so viel Macht geben kann.
Atmungsaktive Hilfmittel stehen zur Zeit hoch im Kurs. Allerdings gebe ich da einige Bedenken, ein Hilfsmittel dabei abzustufen, wenn es zum Beispiel eine PE-Folie hat.
Stoffähnliche Oberflächen können bei viel Bewegung starke Hautreizungen (mechanisch) verursachen. Bei Diabetikern heilt das dann besonders schlecht, da es ja immer wieder neu gereizt wird. Außerdem geht durch die mechanische Belastung die Unterwäsche viel schneller kaputt.
Und die atmungsaktiven Oberflächen eignen sich nicht immer zur "Teilnahme am gesellschaftlichen Leben". Längeres Sitzen auf einem Stuhl kann leichte Spuren von Feuchtigkeit hinterlassen. Man mag es vielleicht nicht sehen, man spürt es aber und das ist mehr als peinlich!
Je nach Anwender, Hauttyp und Alltag bleibt manchmal gar keine Alternative zur Folie, die dann auf die Situation gesehen eine bessere Lösung ist, als das atmungsaktive System. Manchmal habe ich den Eindruck, dass zu viele Experten leider gar keine Anwender sind.