Inhalationsgeräte

Inhalationssysteme: Sprühstöße

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Bei erwachsenen Asthmatikern werden meist Dosieraerosole oder Pulverinhalatoren verwendet. Dosieraerosole geben per Treibgas eine exakte Wirkstoffmenge ab. Das erfordert ein hohes Maß an Koordination zwischen Patient und Aerosol. Eine aufsteckbare Kammer für die Wirkstoffwolke (Spacer) kann das Ergebnis verbessern.

Dosieraerosole: Es gibt drei Arten von Sprays.

  • Eines enthält Kortison, das langfristig die Entzündung der Atemwege lindert. Eine lebensverlängernde Wirkung gilt als bewiesen.
  • Sprays mit einem Notfallmedikament, das kurzfristig die Atemwege erweitert und für den Einsatz beim Asthmaanfall vorgesehen ist.
  • Die dritte Sprayvariante weitet die Bronchien für etliche Stunden.

Die Anwendungstechnik bei Dosieraerosolen, die Technik und Koordination von Sprühstoß und Einatmen, ist zum Teil schwierig und muss eingeübt werden. Kleine Kinder kommen damit noch nicht zurecht. Mögliche Fehler: Es werden zum Beispiel oft zu viele Hübe auf einmal genommen. Der Abstand zwischen Hub und Einatmen ist zu groß. Es wird hektisch eingeatmet.

Pulverinhalatoren: Dabei setzt der Atemfluss den Wirkstoff frei. Die Mittel werden mit kräftigem Atemzug in die Lunge geholt, nicht per Knopfdruck. Bei stark eingeschränktem Atemfluss sind sie nicht geeignet.

Soft-mist-inhaler: Die wirkstoffhaltige Lösung wird hier mechanisch durch eine Düse gedrückt, es entsteht eine langsame Sprühwolke zum Einatmen. Bei diesem Verfahren leichtere Koordination; eine größere Wirkstoffmenge gelangt in die Lungen.

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Andisho am 30.09.2019 um 23:11 Uhr
Inhalationsgeräte: schon veraltet, aber

Hallo!
Ja, ein paar Membranvernebler sind dazugekommen bzw etwas evolviert, die 0,1-0,25ml/min vernebeln, bei Pari Boy free: 0,5ml.
Ich habe einiges ausprobiert, und für zu Hause ist es wichtig, dass medienberührte Teile schnell zu säubern sind.
Wir haben einen Pari, der Rest taugte diesbezüglich nicht. 3 Teile in den Wasserkocher. Kalkreich?-> in den Dampf-Sterilisator. Fertig.
Wichtig ist, dass man nach dem Ausschalten des Kompressors den Inhalatorkopf aushängt, also 2mm anhebt, sonst zieht Lösung in den Schlauch, Keimgefahr, dann auskochen.
Mal 'ne freundliche Info (aus Sicht der Apotheken an die Patienten): Wichtig ist, dass das Ding ein Arzt verschreibt, die Apotheke kann sonst Year Packs nicht abrechnen. Auch, wenn ein anderes Familienmitglied mit dem Rezept kommt als den Inhalator bekam.
Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2015/daz-39-2015/inhalationsgeraete-auf-rezept
Auf med. Begründung gibt es mit Antrag auch mehr als 117EUR erstattet.
Good Lu

KBDCALLS am 31.12.2017 um 17:50 Uhr
Test extrem veraltet

Ob der Test noch ein Ausagekraft hat kann man getrost bezweifeln. Ob davon noch irgendein Gerät auf dem Markt gibt ebenso.

Bitheirstake am 04.08.2016 um 12:52 Uhr
Sehr hilfreicher Test

Hallo,
mir persönlich hat dieser artikel sehr weiter geholfen. Des Weiteren pflichte ich Ihren Aussagen, dass Inhalationsgeräte gegen diverse Hals-Nase-Bronchen und Rachenkrankheiten eine gute alternative zu herkömmlichen Arzneimitteln sind, zu. Trotz dessen fehlen kleinere details, um sich umfassend über Inhalatoren zu informieren. Hierfür half mir bei meinem Kauf folgende Seite sehr:
http://www.inhalationsgeraete-test.de
LG Marco

Grakow am 03.02.2016 um 13:14 Uhr
PVC-Schläuche Baby-/Kinderinhalationsgeräte

Sollten Sie wieder mal Inhalationsgeräte testen, wäre es vielleicht eine Anregung, auch auf die verwendeten Materialien zu achten. Einen PVC-Luftschlauch wie bei derzeitigen Geräten standardmäßig mitgeliefert wird, z.B. bei OMRON CompA.I.R™, finde ich nicht mehr zeitgemäß. Für Babyspielsachen sind die enthaltenen Weichmacher ja teilweise sogar verboten. Für Inhalationsgeräte, die an Babys und Kindern verwendet werden, sollte es herstellerseitig selbstverständlich sein, andere Materialien wie Silikon für diese Teile zu verwenden. Vielleicht ist es für andere Leser auch interessant, über diesen Mangel aufgeklärt zu werden. Danke!

michelvoss am 31.03.2014 um 20:20 Uhr
Gefahr durch b2-Sympathomimetika bei Asthma.

Aktuelle Patientenleitlinie: "Keine Langzeitmonotherapie mit LABA (b2-Sympathomimetika)." "... erhöhtes Risiko für schwere Exazerbationen ... Tod von einigen Patienten ... .": http://www.versorgungsleitlinien.de/themen/asthma/pdf/zusammenfassung-aenderungen.pdf Jedem meiner Patienten gebe ich einige Prednisolon(Kortison)-Tbl. à 20 mg für den Notfall mit. Seither sind b2-Sympathomimetika in meiner Praxis weitgehend überflüssig. Auch mein eigenes allergisches Asthma habe ich mit Budesonid ("Kortison")-Pulver - 10 Jahre lang DURCHGEHEND inhaliert - geheilt.