Geld­anlage in der Inflation

Zins­anlagen: Mit und ohne Inflations­schutz

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Für Zins­sparer sieht es zurzeit nicht gut aus. Weder Tages- noch Fest­geld bringen genügend Erträge, um den Kauf­kraft­verlust auszugleichen. Bei einer Inflation von 8 Prozent und Zinsen von rund 2 Prozent pro Jahr ergibt sich ein Realzins – der Zins nach Abzug der Inflation – von rund minus 6 Prozent.

Tages­geld und Fest­geld

Trotz Inflation und negativer Realrenditen sind Zins­anlagen wichtig als Stabilitäts­anker im Depot. Außerdem sollten Anle­gerinnen und Anleger stets eine Barre­serve von etwa drei Netto­monats­gehältern für Notfälle oder unerwartete Ausgaben vorhalten. Wir zeigen vierzehntäglich aktualisiert die besten Zinsangebote.

Kurs­verluste, wenn die Zinsen steigen

Die Zinsen für Anleihen sind zuletzt zwar gestiegen, doch auch sie liegen unter der aktuellen Inflations­rate. Angenommen, es bleibt bei hohen Preissteigerungen, erleiden Anleger auch mit Euro-Rentenfonds reale Verluste. Das gilt für Rentenfonds mit Staatsanleihen, Unternehmensanleihen sowie einem Mix aus Staats- und Unternehmensanleihen. Der folgende Chart verdeutlicht die Zins­entwick­lung am Euro-Anleihen-Markt.

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Steigende Zinsen bei Anleihen haben außerdem erst einmal Kurs­verluste zur Folge. Investoren kaufen dann lieber neue, besser verzinste Papiere, die alten schlechter verzinsten ­verlieren an Wert. Das ist der Grund, weshalb Euro-Rentenfonds derzeit rote Zahlen schreiben.

Der folgende Chart zeigt die Entwick­lung der drei wichtigsten Anleihen-Indizes.

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Inflations­geschützte Anleihen

Dieser Mecha­nismus – steigende Zinsen, fallende Kurse – greift auch bei ­inflations­geschützten Anleihen. Wegen der über­raschend hohen Inflation haben sie zuletzt aber besser performt als normale Staats­anleihenfonds und deutlich geringere Verluste erzielt.

Bei inflations­indexierten Papieren sind Zinsen und Rück­zahlung an die Inflations­rate gekoppelt. Steigt die Inflation, steigen auch die Zinsen. Und aus beispiels­weise 1 000 Euro Rück­zahlung werden bei 7 Prozent Inflation nach einem Jahr 1 070 Euro.

Inflations­geschützte Anleihen können sich lohnen, wenn die Inflation stärker steigt als erwartet. Aufgepasst: Das heißt nicht, dass man mit diesen Anleihen auto­matisch eine positive ­Realrendite erzielt.

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17 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Profilbild Stiftung_Warentest am 17.02.2023 um 13:12 Uhr
Steuern

@threin: Gold kauft und verkauft man bei Banken oder Edelmetallhändlern. Einen Artikel hierzu finden Sie auf
ww.test.de/Gold

Wer Gold als Beimischung behalten möchte, kann das Geld wie beim Gold-Pantoffel aufteilen und sich hinsichtlich der Anpassung des Anteils an Gold an den Pantoffel-Regeln orientieren.

Im offensiven Gold-Pantoffel befinden sich 60% Aktien-ETF Welt, 15% Gold und 25% Sicherheitsbaustein.

Lesetipp:
Im Artikel von heute "Haben sich Rohstoffe gelohnt?" finden Sie eine Langfristanalyse der Einmalanlage im Pantoffel-Portfolio mit Rohstoff-ETF, Gold und Neue-Energien-Fonds:
www.test.de/geld-aktuell

threin am 16.02.2023 um 20:11 Uhr
Steuern

Wenn man die nicht zu zahlende Abgeltungssteuer berücksichtigt, können Anlagen in Gold durchaus attraktiv sein. Und können durchaus ertragsmässig mit Aktien-ETFs mithalten.
Interessant wäre auch die Meinung der Redaktion zum Verkauf von effektivem Gold. Welche Adressen sind denn da empfehlenswert?

vactorio am 24.11.2022 um 02:06 Uhr
@andreas.nicola Bewusst Falschverstehen

Klassischer Fall von: Ich brauche heute was zum aufregen, also tippe ich mal darauf los. Wenn Sie die Artikel hier gelesen hätten, würde Ihnen sicher auffallen, dass mit „sicher“ die klare Abgrenzung mit Risikobehafteten, unvorhersehbaren Anlagemethoden und der „sicheren“, nicht risikobehafteten Anlage unterschieden wird.
Diesen Unterschied kann jeder Leser hier klar erkennen, wenn er den Artikel ließt.

Profilbild Stiftung_Warentest am 03.11.2022 um 12:53 Uhr
Risiko von Festgeldanlagen in US-Dollar

@joschi2013: Investieren Sie Euro in eine Festgeldanlage, die in US-Dollar aufgelegt ist, gehen Sie ein Währungsrisiko ein. Fällt der Wert des Dollars kann die Anlage trotz Zinsen zu Verlusten (in Euro) führen. Bitte lesen Sie unseren Artikel zu den Währungskonten:
www.test.de/Waehrungskonto-Wann-Konten-in-Dollar-Yen-und-Pfund-sinnvoll-sind-4989008-0
Die Zinsen für Festgeld in Euro liegen bei der pbb (und anderen Banken) im Moment weit unter 3,5%. Festzinslangen ohne Verlustrisiko (in Euro) finden Sie in unserem Zinstest:
www.test.de/festgeld

joschi2013 am 29.10.2022 um 17:44 Uhr
Festgeld in Dollar anlegen zum Beispiel 12 Monate

Welche Risiken und Kosten sind zu beachten wenn zum Beispiel pbb-Bank für 12 Monate 3,5 % anbietet,ist das Marktgerecht oder überhöht wenn man die Kosten abzieht.