Immobilien sind Sachwerte in Reinkultur. Auf den ersten Blick bieten sie daher den idealen Schutz vor Inflation. Doch so einfach ist die Sache nicht. Durch den Boom der vergangenen Jahre sind die Immobilienpreise oft schon sehr hoch. Seit 2010 haben sich die Preise von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Wohnungen fast verdoppelt. Ein Indikator ist das Verhältnis zwischen Kaufpreis und erzielbarer Jahresmiete. Wir halten es für unattraktiv, wenn der Kaufpreis höher ist als 30 addierte Jahresmieten.
Baupreise sind gestiegen
Für Käuferinnen und Käufer, die ein Haus oder eine Wohnung selbst nutzen oder auf einem Grundstück neu bauen wollen, ist das nicht entscheidend. Sie profitieren von der Mietersparnis, vom niedrigen Zinsniveau der Immobiliendarlehen, oft auch von staatlichen Beihilfen. Allerdings sind auch Baumaterialien teurer geworden und Baustoffe zum Teil nicht lieferbar.
Kreditzinsen haben angezogen
Üblicherweise sind Immobilien nur mit hohen Krediten finanzierbar. Dass die Zinsen für Baukredite im vergangenen Jahr stark angezogen haben, bedeutet für Käufer eine erhebliche Belastung. Sie sollten die Tilgung dennoch nicht zu niedrig ansetzen. Finanztest empfiehlt eine Tilgungsrate von mindestens 3 Prozent.
Tipp: Nehmen Sie nicht zu viel Kredit auf, mindestens 20 Prozent sollten als Eigenkapital vorhanden sein. Unser Grenzzinsrechner zeigt, wie viel Zinsen Sie sparen, wenn Sie mehr Eigenkapital einbringen.
Vermieter sollten auf Lage achten
Anlegerinnen und Anleger, die über ein ausreichendes Vermögen verfügen und eine vermietete Immobilie kaufen wollen, sollten vor allem auf eine halbwegs attraktive Lage achten. Es gibt Gegenden, die kaum vom Boom profitiert haben und für junge Leute als wenig attraktiv gelten. Für Immobilienbesitzer, die zusätzliches Geld in diesem Sektor anlegen wollen, sind offene Immobilienfonds eine Alternative. Sie haben sich in den vergangenen Jahren recht solide entwickelt, wie die Tabelle offene Immobilienfonds zeigt.
Pro und Kontra
+ Sicherheit. Das in die Immobilie investierte Kapital ist vor Geldentwertung geschützt.
− Nebenkosten. Die Aufwendungen für Steuern, Notar, Makler und anderes liegen meist bei mindestens 10 Prozent des Kaufpreises.
− Klumpenrisiko. Die meisten müssen den Großteil ihres Vermögens für den Immobilienerwerb aufwenden. Darunter leidet die Streuung.
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@threin: Gold kauft und verkauft man bei Banken oder Edelmetallhändlern. Einen Artikel hierzu finden Sie auf
ww.test.de/Gold
Wer Gold als Beimischung behalten möchte, kann das Geld wie beim Gold-Pantoffel aufteilen und sich hinsichtlich der Anpassung des Anteils an Gold an den Pantoffel-Regeln orientieren.
Im offensiven Gold-Pantoffel befinden sich 60% Aktien-ETF Welt, 15% Gold und 25% Sicherheitsbaustein.
Lesetipp:
Im Artikel von heute "Haben sich Rohstoffe gelohnt?" finden Sie eine Langfristanalyse der Einmalanlage im Pantoffel-Portfolio mit Rohstoff-ETF, Gold und Neue-Energien-Fonds:
www.test.de/geld-aktuell
Wenn man die nicht zu zahlende Abgeltungssteuer berücksichtigt, können Anlagen in Gold durchaus attraktiv sein. Und können durchaus ertragsmässig mit Aktien-ETFs mithalten.
Interessant wäre auch die Meinung der Redaktion zum Verkauf von effektivem Gold. Welche Adressen sind denn da empfehlenswert?
Klassischer Fall von: Ich brauche heute was zum aufregen, also tippe ich mal darauf los. Wenn Sie die Artikel hier gelesen hätten, würde Ihnen sicher auffallen, dass mit „sicher“ die klare Abgrenzung mit Risikobehafteten, unvorhersehbaren Anlagemethoden und der „sicheren“, nicht risikobehafteten Anlage unterschieden wird.
Diesen Unterschied kann jeder Leser hier klar erkennen, wenn er den Artikel ließt.
@joschi2013: Investieren Sie Euro in eine Festgeldanlage, die in US-Dollar aufgelegt ist, gehen Sie ein Währungsrisiko ein. Fällt der Wert des Dollars kann die Anlage trotz Zinsen zu Verlusten (in Euro) führen. Bitte lesen Sie unseren Artikel zu den Währungskonten:
www.test.de/Waehrungskonto-Wann-Konten-in-Dollar-Yen-und-Pfund-sinnvoll-sind-4989008-0
Die Zinsen für Festgeld in Euro liegen bei der pbb (und anderen Banken) im Moment weit unter 3,5%. Festzinslangen ohne Verlustrisiko (in Euro) finden Sie in unserem Zinstest:
www.test.de/festgeld
Welche Risiken und Kosten sind zu beachten wenn zum Beispiel pbb-Bank für 12 Monate 3,5 % anbietet,ist das Marktgerecht oder überhöht wenn man die Kosten abzieht.