Rotaviren | |
Rotaviren | |
Die Fakten zur Krankheit | |
Krankheitserreger und Übertragung | Rotavirus, verschiedene Gruppen. Übertragung durch Schmierinfektionen, etwa über Stuhlgang und Speichel, aber auch durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel. |
Vorkommen | Weltweit. Erkrankungen in Deutschland vor allem zwischen Februar und April. |
Besonders gefährdete Menschen | Säuglinge und Kleinkinder bis zwei Jahre. |
Krankheitsbild | Darminfektion mit wässrigen Durchfällen, Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber über zwei bis sechs Tage. |
Komplikationen der Krankheit | Austrocknung, die oft eine Krankenhausbehandlung erforderlich macht. Rotaviren verursachen bei Säuglingen und Kleinkindern besonders häufig und besonders schwere Darminfektionen. |
Behandlung | Bekämpfung der Viren unmöglich, nur Symptombehandlung, etwa Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten. |
Immun nach Erkrankung | Gegen auslösende Virusgruppe. Nicht dauerhaft. |
Die Fakten zur Impfung | |
Impfstoff | Schluckimpfung mit abgeschwächten Lebendviren. |
Persönlicher Nutzen | Schutz vor schweren Erkrankungen, Vermeidung von Klinikbehandlungen. |
Nebenwirkungen | In den ersten Tagen womöglich vorübergehende Impfreaktionen wie Durchfall, Erbrechen, Fieber. |
Komplikationen der Impfung | Sehr selten gefährliche Darmeinstülpungen (Invaginationen), die zum Darmverschluss führen können. |
Impfplan | Nach der sechsten Lebenswoche zwei oder drei Impfungen (je nach Impfstoff) im Abstand von jeweils vier Wochen. |
Immun nach Impfung | Dauer nicht sicher bekannt. |
Wissenschaftliche Belege | Zulassungsstudien belegen die Wirksamkeit. |
Unser Rat | |
Für Säuglinge eine sinnvolle Impfung. Die Impfung mit Rotrix oder RotaTeq kann bei Säuglingen schwere Erkrankungen mit Durchfall und Erbrechen durch Rotaviren verhindern und hilft, Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Frühgeborene und Kinder mit geringem Geburtsgewicht oder mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe, etwa wegen angeborener Erkrankungen wie Mukoviszidose oder Herzfehlern, können besonders von der Impfung profitieren. Wichtig: Frühes Impfen gilt als besonders sicher und scheint das Risiko für seltene, aber gefährliche Darmeinstülpungen zu verringern. Kinder erhalten die erste Impfung daher am besten schon mit sechs Wochen. Zeigen sich in der Woche darauf Warnzeichen wie Erbrechen, blutiger Stuhl oder starkes Bauchweh, muss das Kind sofort zum Arzt. |