Eine Spätfolge der Windpocken
Krankheit. Gürtelrose (Herpes Zoster) gilt als „das zweite Gesicht“ der Windpocken. Denn nach einer Windpocken-Infektion überdauern die Erreger unbemerkt in Nerven. Ist das Immunsystem, etwa durch Stress, Alter oder Krankheit geschwächt, können sie wieder aktiv werden und Gürtelrose auslösen. Ungefähr jeder fünfte bis dritte Mensch erkrankt im Laufe des Lebens daran.
Symptome. Herpes Zoster äußert sich oft in Form eines bandförmigen Ausschlags – beispielsweise am Rumpf oder auch an Armen, Beinen oder am Kopf – und heftig brennender Schmerzen. Normalerweise verheilt eine Gürtelrose innerhalb einiger Wochen. Doch etwa 12 bis 20 Prozent der Patienten leiden danach unter chronischen Nervenschmerzen, die noch Monate oder Jahre bestehen bleiben können.
Lebend- versus Totimpfstoff
In Deutschland sind mittlerweile zwei Impfstoffe gegen Gürtelrose zugelassen. Einen Totimpfstoff namens Shingrix stufen die Experten der Stiftung Warentest für alle Menschen ab 60 Jahren als sinnvoll ein. Einen Lebendimpfstoff namens Zostavax hingegen, der ohnehin keine Kassenleistung ist, bewerten sie als wenig sinnvoll. Einen detaillierten Überblick zu beiden Impfstoffen sowie zur Windpockenimpfung bietet unser Testbericht Impfung gegen Windpocken und Gürtelrose.
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@drulrich: Ihren Wunsch leiten wir gerne an die zuständige Fachabteilung weiter.
Mir fehlt in bei den Statements und Empfehlungen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen eine Aussage zur Impfung gegen RSV. Bitte nachholen.
@rischer: Bei einer Impfung werden abgeschwächte oder abgetötete Erreger beziehungsweise Bruchstücke davon in den Organismus eingeschleust, meistens per Spritze. Das Ziel: Ohne eine gefährliche Krankheit auszulösen, aktivieren sie als sogenannte Antigene das körpereigene Immunsystem, etwa zur Bildung von Antikörpern. Das soll fortan die echten Erreger abwehren und so vor der entsprechenden Infektionskrankheit schützen.
Wie funktioniert der Wirkmechanismus bei einer Impfung mit abgeschwächtem Bakterielngift(z.B. Tetanus)?
Das habe ich als Laie noch nicht verstanden.
P.S ich bitte um eine seriöse Antwort, bzw. Link durch die Stiftung Warentest, oder kompetenten Wissenschaftler. Selbsternannte Gurus mit blühender Phantasie müssen draußen bleiben!
@Stiftung_Warentest: Vielen Dank für die detailliertere Einordnung! Allerdings bleibt der Widerspruch für mich bestehend. Aus meiner Sicht wäre die logische Schlussfolgerung, dass sich z.B. jeder im Rahmen einer Tetanusauffrischung auch wieder gegen Keuchhusten impfen lässt. Oder ist das Risiko möglicher Nebenwirkungen/Komplikationen zu groß?