Impfungen für Erwachsene

Gürtelrose (Herpes Zoster)

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Eine Spät­folge der Wind­pocken

Krankheit. Gürtelrose (Herpes Zoster) gilt als „das zweite Gesicht“ der Wind­pocken. Denn nach einer Wind­pocken-Infektion über­dauern die Erreger unbe­merkt in Nerven. Ist das Immun­system, etwa durch Stress, Alter oder Krankheit geschwächt, können sie wieder aktiv werden und Gürtelrose auslösen. Ungefähr jeder fünfte bis dritte Mensch erkrankt im Laufe des Lebens daran.

Symptome. Herpes Zoster äußert sich oft in Form eines bandförmigen Ausschlags – beispiels­weise am Rumpf oder auch an Armen, Beinen oder am Kopf – und heftig brennender Schmerzen. Normaler­weise verheilt eine Gürtelrose inner­halb einiger Wochen. Doch etwa 12 bis 20 Prozent der Patienten leiden danach unter chro­nischen Nerven­schmerzen, die noch Monate oder Jahre bestehen bleiben können.

Lebend- versus Totimpf­stoff

In Deutsch­land sind mitt­lerweile zwei Impf­stoffe gegen Gürtelrose zugelassen. Einen Totimpf­stoff namens Shingrix stufen die Experten der Stiftung Warentest für alle Menschen ab 60 Jahren als sinn­voll ein. Einen Lebend­impf­stoff namens Zostavax hingegen, der ohnehin keine Kassen­leistung ist, bewerten sie als wenig sinn­voll. Einen detaillierten Über­blick zu beiden Impf­stoffen sowie zur Wind­pocken­impfung bietet unser Testbe­richt Impfung gegen Windpocken und Gürtelrose.

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Profilbild Stiftung_Warentest am 18.09.2023 um 13:34 Uhr
Impfempfehlung

@drulrich: Ihren Wunsch leiten wir gerne an die zuständige Fachabteilung weiter.

drulrich am 17.09.2023 um 09:53 Uhr
Impf-Empfehlungs-Lücke

Mir fehlt in bei den Statements und Empfehlungen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen eine Aussage zur Impfung gegen RSV. Bitte nachholen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 20.09.2021 um 15:08 Uhr
wie funktioniert eine Impfung?

@rischer: Bei einer Impfung werden abge­schwächte oder abge­tötete Erreger beziehungs­weise Bruch­stücke davon in den Organismus einge­schleust, meistens per Spritze. Das Ziel: Ohne eine gefähr­liche Krankheit auszulösen, akti­vieren sie als sogenannte Antigene das körper­eigene Immun­system, etwa zur Bildung von Antikörpern. Das soll fortan die echten Erreger abwehren und so vor der entsprechenden Infektions­krankheit schützen.

AugUndOhr am 19.09.2021 um 20:43 Uhr
Abgeschwächtes Bakteriengift

Wie funktioniert der Wirkmechanismus bei einer Impfung mit abgeschwächtem Bakterielngift(z.B. Tetanus)?
Das habe ich als Laie noch nicht verstanden.
P.S ich bitte um eine seriöse Antwort, bzw. Link durch die Stiftung Warentest, oder kompetenten Wissenschaftler. Selbsternannte Gurus mit blühender Phantasie müssen draußen bleiben!

marvingordon am 22.12.2020 um 13:44 Uhr
Impfung Keuchhusten

@Stiftung_Warentest: Vielen Dank für die detailliertere Einordnung! Allerdings bleibt der Widerspruch für mich bestehend. Aus meiner Sicht wäre die logische Schlussfolgerung, dass sich z.B. jeder im Rahmen einer Tetanusauffrischung auch wieder gegen Keuchhusten impfen lässt. Oder ist das Risiko möglicher Nebenwirkungen/Komplikationen zu groß?