Adjuvanzien. Wirkverstärker in manchen Impfstoffen. Sie regen das Immunsystem an, können aber auch unerwünschte Wirkungen erhöhen. Besonders bewährt und in der Regel verwendet sind Aluminiumverbindungen.
Antikörper. Abwehrstoffe des Immunsystems, die nach einer Impfung oder dem Kontakt mit einem Krankheitserreger gebildet werden, um diesen zu bekämpfen.
Auffrischimpfung. Impfung, die in einem bestimmten Abstand nach der Grundimmunisierung erforderlich sein kann, um den Impfschutz zu erneuern.
Grundimmunisierung. Basisschutz vor einer Krankheit, aufgebaut mit meist mehreren Teilimpfungen in festgelegten Zeitabständen.
Impfversager. Personen, die nach dem Impfen keine oder zu wenig Antikörper bilden, um ausreichend vor den Erregern geschützt zu sein.
Kombinationsimpfstoff. Impfstoff mit verschiedenen Impfstoffkomponenten, der vor mehreren Krankheitserregern schützt.
Konjugatimpfstoff. Enthält Teile der Bakterienhülle, gebunden an ein Eiweißmolekül. Das Immunsystem reagiert stärker als bei reinen Polysaccharidimpfstoffen.
Lebendimpfstoff. Enthält einen abgeschwächten Erreger, der die Krankheit nicht mehr auslösen kann.
Nachholimpfung. Durchführen beziehungsweise Vervollständigen einer Grundimmunisierung, die laut Impfpass fehlt.
Polysaccharidimpfstoff. Enthält Teile der Bakterienhülle in ungebundener Form.
Totimpfstoff. Enthält abgetötete Krankheitserreger oder Teile davon.
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@rischer: Bei einer Impfung werden abgeschwächte oder abgetötete Erreger beziehungsweise Bruchstücke davon in den Organismus eingeschleust, meistens per Spritze. Das Ziel: Ohne eine gefährliche Krankheit auszulösen, aktivieren sie als sogenannte Antigene das körpereigene Immunsystem, etwa zur Bildung von Antikörpern. Das soll fortan die echten Erreger abwehren und so vor der entsprechenden Infektionskrankheit schützen.
Wie funktioniert der Wirkmechanismus bei einer Impfung mit abgeschwächtem Bakterielngift(z.B. Tetanus)?
Das habe ich als Laie noch nicht verstanden.
P.S ich bitte um eine seriöse Antwort, bzw. Link durch die Stiftung Warentest, oder kompetenten Wissenschaftler. Selbsternannte Gurus mit blühender Phantasie müssen draußen bleiben!
@Stiftung_Warentest: Vielen Dank für die detailliertere Einordnung! Allerdings bleibt der Widerspruch für mich bestehend. Aus meiner Sicht wäre die logische Schlussfolgerung, dass sich z.B. jeder im Rahmen einer Tetanusauffrischung auch wieder gegen Keuchhusten impfen lässt. Oder ist das Risiko möglicher Nebenwirkungen/Komplikationen zu groß?
@marvingorden: Für die Impfung gegen Keuchhusten gibt es keinen Einzelimpfstoff, sondern die Impfung wird Erwachsenen einmalig - in der Regel mit der nächsten Impfung gegen Tetanus und Diphtherie - als Kombinationsimpfung verabreicht. Für eine Reihe von Impfungen, dazu zählt auch die Keuchhusten-Impfung, ist noch nicht sicher, ob eine Auffrischungsimpfung sinnvoll ist - ggf. könnte der Impfschutz von 5-10 Jahren auch länger dauern. Neben dem individuellen Schutz des einzelnen Erwachsenen ist außerdem wichtig, dass durch die Impfung von Erwachsenen auch Neugeborene geschützt werden, die selbst noch nicht geimpft werden können - und die sich durch infizierte Erwachsene anstecken können, bei denen die Erkrankung auch einen unspezifischen Verlauf nehmen kann. Für Neugeborene kann die Erkrankung jedoch mit einem hohen Komplikations- und Sterberisiko verbunden sein. Deshalb hat die Ständige Impfkommission in diesem Jahr die zusätzliche Empfehlung ausgesprochen, dass sich Schwangere gegen Keuchhusten zu Beginn des dritten Schwangerschaftsdrittels impfen lassen. Auch für Personal im Gesundheitsdienst (z. B. Hebammen, Ärzte) sowie in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Altenheimen wird die Impfung gegen Keuchhusten empfohlen. Enge Kontaktpersonen eines Säuglings (z. B. Großeltern, Freunde, Babysitter, Tagesmütter) sollten spätestens vier Wochen vor der Geburt eine Auffrischimpfung erhalten, notfalls geht das auch noch später. Davon ausgenommen sind nur Erwachsene, die in den letzten zehn Jahren bereits gegen Keuchhusten geimpft wurden. (ka/bp)
Sie empfehlen die einmalige Impfung gegen Keuchhusten, aber laut Ihrer Tabelle hält die Impfung nur für 5-10 Jahre. Aus meiner Sicht ist das ein Widerspruch. Warum empfehlen Sie die Impfung nur einmalig?