Welche Nebenwirkungen haben Impfungen?
Ähnlich wie Medikamente zur Behandlung von Krankheiten können Impfungen Nebenwirkungen verursachen. Meist handelt es sich um Reaktionen wie Fieber oder Schwellung, Schmerzen, Rötung an der Einstichstelle – Zeichen, dass das Immunsystem reagiert. Bei Lebendimpfstoffen wie der Impfung gegen Rotaviren oder Masern, Mumps und Röteln sind außerdem in der Regel milde verlaufende Symptome der Krankheit möglich, gegen die geimpft wird. Normalerweise gehen solche Beschwerden innerhalb weniger Tage wieder zurück.
Was ist mit Komplikationen und Folgeschäden?
Gefürchtete Komplikationen und Folgeschäden, darunter Autoimmunkrankheiten wie Diabetes Typ 1 oder multiple Sklerose, sind laut Studien und Statistiken äußerst selten. Allerdings lässt sich ein Zusammenhang auch nicht gerade leicht beweisen. Eine unter Impfskeptikern weitverbreitete These, nach der die Masern-Mumps-Röteln-Impfung angeblich das Risiko für Autismus erhöht, ist seit Langem widerlegt. Das Fachjournal The Lancet zog die zugrunde liegende Studie bereits 2010 zurück – dennoch hält sich die These hartnäckig.
Wer das Für und Wider einer Impfung abwägt, darf die jeweilige Krankheit nicht vergessen. So verursacht höchstens eine von einer Million Masernimpfungen als schwere Komplikation eine Gehirnentzündung. Wer tatsächlich an Masern erkrankt, dessen Risiko für eine Gehirnentzündung liegt hingegen bei ungefähr eins zu 1 000, also tausendfach höher.
Manche Impfungen enthalten Zusätze. Sind die gefährlich?
Verschiedene Impfungen enthalten Wirkverstärker, sogenannte Adjuvanzien, um die Antwort des Immunsystems zu erhöhen. In den allermeisten Fällen und seit vielen Jahrzehnten sind dafür Aluminiumsalze im Einsatz. Aluminium kann giftig wirken, doch sind die enthaltenen Mengen in Impfstoffen im Vergleich zur sonstigen Aufnahme gering. Bisherige Studien geben Entwarnung. Ähnlich sieht es bei Formaldehyd aus, das in manchen Präparaten zum Abtöten von Erregern dient. Der umstrittene, weil quecksilberhaltige Stoff Thiomersal ist sicherheitshalber komplett aus Standardimpfungen verschwunden.
Sind Mehrfachimpfungen für Babys verträglich?
Verschiedene Impfungen sind als Kombinationsimpfung erhältlich. Bekannte Beispiele: die Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln, kurz MMR-Impfung, oder ein Trio gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten. Heutzutage sind sogar bis zu sechs Impfstoffe in einer Spritze möglich – und bereits Säuglingen ab zwei Monaten empfohlen. Das kann Eltern beunruhigen, überlastet aber laut den Zulassungsstudien weder die Babys noch ihr Immunsystem. Zudem spart es im Vergleich zu den jeweiligen Einzelimpfungen enorm viele Spritzen, was in der Summe die Gefahr von Nebenwirkungen verringert. Alternativlos ist die Sechsfachimpfung nicht. Statt ihr gibt es auch abgespeckte Varianten, etwa ein Anti-Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten-Paket oder einen Fünffachschutz unter Auslassung von Hepatitis B.
Wo kann ich Impfschäden melden?
Wenn Sie bei sich oder Ihrem Kind nach einer Impfung Symptome bemerken, die Sie als bedrohlich empfinden, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt. Er braucht die Information gegebenenfalls für die Behandlung oder für etwaige Folgeimpfungen. Außerdem ist er verpflichtet, Verdachtsfälle, die über die üblichen Impfreaktionen hinausgehen, zu melden. Die Meldungen werden behördlich gesammelt und geprüft. Dadurch lassen sich auch sehr seltene oder langfristige Nebenwirkungen, die in den Zulassungsstudien nicht aufgefallen sind, erkennen und Maßnahmen für den Patientenschutz treffen. Laien können Nebenwirkungen von Arzneimitteln und Impfstoffen auch direkt melden, etwa unter nebenwirkungen.pei.de.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Immer wieder werden Zahlen präsentiert, die nicht vergleichbar sind. So schreibt die Stiftung:
"Wer das Für und Wider einer Impfung abwägt, darf die jeweilige Krankheit nicht vergessen. So verursacht höchstens eine von einer Million Masernimpfungen als schwere Komplikation eine Gehirnentzündung. Wer tatsächlich an Masern erkrankt, dessen Risiko für eine Gehirnentzündung liegt hingegen bei ungefähr eins zu 1 000, also tausendfach höher."
So weit so gut, aber wie hoch ist die Chance überhaupt erst Masern zu kriegen?
Wenn man niemals Masern kriegt, dann läuft man auch niemals in die 1:1000 Chance.
Wenn alle Kinder geimpft werden, dann haben alle das Risiko von 1:1000000.
...für Ihren wundervoll sachlichen und informativen Artikel!
ABER: Die "Verschwörungstheoretiker" werden nicht nachlassen zu versuchen, ihre kruden Ideen, die keiner wissenschaftlichen Betrachtung standhalten, unter die Leute bringen zu wollen.
Einstein hat den Satz: Das Weltall und die menschliche Dummheit sind unendlich sehr geistreich kommentiert!
Noch einmal Dank!.
@Testinator99: Sind Sie gerade von einer fernen Galaxie auf der Erde gelandet?
Sie schreiben:" Die Sterblichkeit (Tod durch Masern) werden doch nicht durch die Impfung vermindert, wer behauptet denn so einen Unsinn!"
Na ja, das Rober-Koch-Institut nebst Anhang (Stiko) behauptet den Unsinn. Vor einem Jahrzehnt sollen es 1:10000 gewesen sein, die an Masern gestorben sind. Dann wurde mal eben der Druck erhöht und behauptet, es sind jetzt 1:1000, die an Masern sterben. Dabei zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes genau das Gegenteil. Als vor ca. 2 Jahren das Kind in Berlin angeblich an Masern gestorben ist, da sprachen die "Experten" sogar von Einführung der Impfpflicht aus diesem Grund.
Tja Testinator99, herzlich willkommen auf der Erde!!
Kommentar vom Autor gelöscht.
Sie schreiben: "Ihre Behauptung mit dem statischen Bundesamt hält dem Faktencheck nicht stand, sondern stammt aus einem der von Ihnen angepriesenen Bücher."
Selbstverständlich hält diese Behauptung den Faktencheck stand. Sie müssen es nur versuchen. Gehen sie auf die Homepage des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden. Bundesbehörden sind laut Informationsfreiheitsgesetzes verpflichtet diese Daten herauszugeben. Verwenden sie die angegebene Emailadresse und fordern sie die Infektionsfallzahlen seit dem zweiten Weltkrieg an, z.B. Maserntote. Sie werden genau diese Daten wie in dem genannten Buch abgedruckt wiederfinden, allerdings als Exceltabelle. Die Kurvendarstellung müssen sie dann selbst erzeugen. Was seriöseres gibt es nicht zu der Wirksamkeitsüberprüfung des Impfens. Der Faktencheck ergibt eindeutig: Impfen ist wirkungslos!